Billigerweise muß ich aber auch ein paar Zeilen an Dich bei legen, mein guter Carl! Du hast mir an Weihnachten ein so liebes Brieflein geschrieben2, über welches ich mich gar herzlich gefreut habe. Du kannst ja schon so schön und deutlich schreiben lieber Carl, und gehst wie ich höre so gern und fleißig in die Schule? Das ist recht brav von Dir. Aber noch mehr freut mich, daß ich von Mutter höre Du seyest auch ein recht frommes und gutes Kind. O! das ist erst recht schön und brav von Dir mein guter Carl, da wird der Vater im Himmel Dich lieb haben, und Dich segnen, und Deine guten Eltern werden ihre Herzensfreude an Dir haben. – Für die schöne Muschel welche Du mir geschickt hast, danke ich Dir recht sehr, ich werde sie immer zu Deinem Andenken aufbewahren. Wie gerne hätte ich Dir ein Büchlein mitgeschickt, guter Carl, aber ich habe kein schönes gefunden, denke aber bis Ostern, wird der gute Mann welcher die Blüthen schrieb, wieder ein recht schönes Büchlein für gute Kinder herausgeben, und da werde ich es meinem lieben Carl gleich schicken. Lebe nun recht wohl liebes Kind, und grüße mir Deinen Herzensmanuel vielmals. Auch Sophie Milken grüße von mir. Auguste, Franz, Malchen und Mariechen3 sagen Dir alles Schöne, und ich bin Deine Dich herzlich liebende