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Georg Beseler an Karl Hegel, Basel, 27. Januar 1836

Lieber Erich3!

ich sende Ihnen hiebei ein paar Antrittsreden4, die Sie gefälligst nach den Addreßen durch Schottler5 rum besorgen laßen. Für Sie und Gervinus hatte ich keine Velinexemplare mehr.

Laßen Sie doch einmal etwas von sich und Heidelberg hören; Gervinus vertröstete mich in jedem Briefe auf einen von Ihnen. Wollen Sie abfallen, Elender?

In Berlin wird doch jetzt der Skandal bis aufs Höchste getrieben; ich kann nicht begreifen, wie die Redaction der Jahrbücher6 ihr Geschäft fortsetzen mag. Ob die rheinischen Presidenten7 den Tzschoppe wohl wirklich verdrängt haben?8

Was schreibt ihr Bruder Gutes? Grüßen Sie ihn.

Mir geht es hier fortwährend aufs Beste; mir wird eine Aufmerksamkeit und ein Vertrauen erwiesen, das ich kaum in Anspruch nehmen mag. Auch lebt es sich hier recht gut in geselliger Hinsicht: und, was mir das wichtigste ist, ich habe Zeit und Lust zum Arbeiten.

Berichten Sie mir bald etwas ebenso Gutes von Sich! Es küßt Sie

Ihr
GBeseler.