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Karl Hegel an Maria Helena Susanna Hegel, geb. Tucher, Florenz, 16. Juni 1839

Deine fromme Betrachtungsweise der Dinge, Dein Glaube bereitet Dir eine Zufriedenheit.

In Beziehung auf Rosenkranz‘ Unternehmen der Herausgabe von Vaters Schulheften, scheint doch die Meinung der Herrn, die Du befragt hast, nur insofern verschieden zu sein, ob sie für den Schulunterricht als Compendium brauchbar sein müssen, oder nicht. Das scheint mir aber eine untergeordnete Frage zu sein und dieselbe darf die Herausgabe nicht bedingen. Der historische Wert derselben ist gewiß und genügt hinlänglich die Ausgabe zu rechtfertigen. Rosenkranz hat recht, Dir zu rathen, Niemanden weiter darum zu fragen; man folgt besser dem Rathe Eines tüchtigen Mannes, als daß man sich durch viele Köpfe in Verwirrung bringen läßt. Bei Rosenkranz ist nicht die Frage, ob er diese Arbeit gut machen wird, sondern er wird sie aufs Beste machen.

Von der neuen Auflage der Religionsphilosophie1 ist nun so viel die Rede gewesen, seit ein paar Jahren, daß es gar nicht scheint, als ob sie die alte erschöpfen werde. Bauer ist mir nicht genehm zu derselben, sondern Rosenkranz.2