XML PDF

Karl Rosenkranz an Karl Hegel, o. O., 15. Februar 1840

Hochgeehrter Herr Doctor,

Die kostbaren Papiere2 habe ich richtig gestern Abend erhalten und sie haben mich bis tief in die Nacht hin gefesselt. Wolle Gott mich mit der Kraft stärken, das Unternehmen3 glorreich zu vollführen! Was ist Ihr Vater für ein Mensch gewesen!

Wenn die Bamberger Zeitung und so fort für so volumineus sind, warum schließt Duncker sie nicht einem Ballen bei?

Ich freue mich unendlich auf die neuen Bearbeitungen, auch der Philosophie der Geschichte4.

Das übrige Manuscript werde ich binnen einer und vier Wochen nach Ihrer Weisung an Duncker senden.

Hätte ich nicht so entsetzlich viel Amtsgeschäfte, so könnte ich mehr thun. Indessen muß es so schon gut sein.

Diese flüchtigen Zeilen sollen nur die Ankunft der Papiere bestätigen.

Mit den herzlichsten Wünschen für das Wohl Ihrer verehrten Frau Mutter und mit der aufrichtigsten Hochachtung
Ihr ergebenster
Karl Rosenkranz.