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Karl Hegel an Maria Helena Susanne Hegel, geb. Tucher, Berlin, 25. April 1840

Rosenkranz hat folgenden Vorschlag an uns kommen lassen. Du weißt, er verlangte ⅔ des Honorars für die Propädeutik1. Das erschien ihm hernach selbst zu viel, und er hat uns stattdessen für die Propädeutik und für die Biographie2, die er auf 30 Bogen berechnet, ein Pauschquantum vorgeschlagen um 200 Taler, womit eine schon im Juni zu bezahlende Schuld für Buchhändlerrechnungen hier bezahlt werden soll. Die Biographie verspricht er bis Ostern übers Jahr fertig zu machen. Obgleich das übel stimmt mit den großen Erwartungen, die es um die Biographie als einem klassischen Werk gab, so müssen wir zufrieden sein, daß Rosenkranz es macht (und es würde kein anderer machen!), er würde es nicht besser machen, wenn er längere Zeit dafür zubrächte. Das Honorar, das er verlangt, ist auffallend mäßig gegen die frühere Forderung, obgleich mit dem Risiko, daß man die Leistung zahlt, ehe sie da ist. Wir haben daher unsere Zustimmung gern gegeben, und Duncker ist es zufrieden, daß die Biographie und die Propädeutik zwei Abtheilungen eines Bandes der Werke ausmachen. Die Propädeutik ist jetzt bis zum 6. Bogen gedruckt, die Philosophie der Geschichte3 bis zum 11. Soll ich Dir die Aushängbogen von der letzten auch schicken? Wenn Du Zeit hättest, sie zu lesen, so könntest Du mir Druckfehler nachweisen, die noch bemerkt werden könnten.