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Karl Hegel an Maria Helena Susanna Hegel, geb. Tucher, Rostock, 20. Juli 1843

Mit Manuels Erklärung in der A. Z. bin ich ganz einverstanden, da er sie seinen entfernten Freunden schuldig zu sein glaubte, um ein Mißverständnis zu vermeiden, denn der Correspondent hat sich allerdings zweideutig ausgedrückt, weil man nicht weiß, was er unter Hegelscher Schule versteht:


Erklärung: Der Berliner Correspondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung in Nro. 173 äußert über mich am 17. Juni bei Erwähnung der nun ernannten Zensoren für die Provinz Sachsen2, daß ich als ein mit den Gesinnungen der Hegelschen Schule durchaus nicht sympathisierender Beamter bekannt sei. Ich weiß nicht, woher der Berichterstatter eine solche Kenntnis von mir geschöpft haben mag, noch was er unter den Gesinnungen der Hegelschen Schule versteht. Ich bedaure aber aufrichtig, daß er mich zum Gegenstand eines Zeitungsartikels gewählt hat und dadurch zum öffentlichen Auftreten nöthigt, indem ich um Mißverständnissen bei entfernteren Freunden vorzubeugen hierdurch erkläre, daß ich niemals die Lehre und Schule meines Vaters, so wenig wie seinen Namen verleugnet habe, auch zwischen den durch sie zu empfangenden und befestigten Gesinnungen nur den durch den Staatsdienst, dem ich mich gewidmet habe, mir auferlegten Pflichten einen Widerspruch nicht erkenne. –

 Regierungs-Assessor