Stannius, Hermann FriedrichHermann Friedrich Stannius11721225318081883Stannius, Hermann Friedrich (1808–1883), in Hamburg als Sohn eines Kaufmanns geborener Mediziner und Physiologe, der von 1825 bis 1831 an den Universitäten Hamburg (Akademisches Gymnasium), Heidelberg, Berlin und Breslau studierte und 1831 in Breslau promoviert wurde. Zunächst in Berlin tätig, habilitierte er sich im Jahre 1837 und war dann bis 1863 ordentlicher Professor der Physiologie an der Universität Rostock, von 1849 bis 1851 deren Rektor.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Rostock54.0886707,12.1400211Hansestadt an der Ostseeküste des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin mit der 1419 gegründeten ältesten Universität im Ostseeraum.
Privatbesitz
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Privatbesitz
1000
Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Düwel, Christian-17861853Düwel, Christian (1786–1853), in Vogtshagen, nordöstlich von Rostock gelegenes Dorf, geboren, arbeitete nach 1819 als verheirateter Mann als Knecht im nahegelegenen Cordshagen, als Einlieger (Landarbeiter) in Vogtshagen und als Katenmann (Tagelöhner, Häusler) im ebenfalls nicht weit von Vogtshagen entfernten Purkshof. Im Jahre 1848 war er in Rostock Mitglied des Reformvereins.
Bartholomaei, N. N.- -Bartholomaei, N. N., Maurer in Rostock und 1848 Mitglied des dortigen Reformvereins.
Lange, N. N.-Lange, N. N., Schuhmacher in Rostock und Mitglied des dortigen Reformvereins im Jahre 1848.
Otto, N. N.-Otto, N. N., Advokat in Rostock und Mitglied des dortigen Reformvereins im Jahre 1848.
Seitz, N. N.-Seitz, N. N., Advokat in Rostock und Mitglied des dortigen Reformvereins im Jahre 1848.
Ernst, N. N.-Ernst, N. N., Dr. in Rostock und Mitglied des dortigen Reformvereins im Jahre 1848.
Brummerstaedt, Wilhelm11582946618031878Brummerstaedt, Wilhelm (1803–1878), im etwa 70 Kilometer südöstlich von Rostock nahe Waren an der Müritz gelegenen Schwinkendorf geborener Klassischer Philologe, Pädagoge und Politiker, der von 1823 bis 1829 an den Universitäten Rostock und Heidelberg evangelisch-lutherische Theologie und Altphilologie studierte und von 1830 bis 1877 Gymnasiallehrer an der Großen Stadtschule war, dem 1580 gegründeten humanistischen Gymnasium in Rostock. Als Vorstandsmitglied des dortigen Reformvereins gehörte er im Jahre 1848 zu den „linken“ politischen Reformkräften in Mecklenburg-Schwerin und wurde Mitglied der Abgeordnetenversammlung des Großherzogtums.
Wiggers, Gustav Adam FriedrichGustav Adam Friedrich Wiggers11737080017771860Wiggers, Gustav Adam Friedrich (1777–1860), südlich von Rostock in Biestow geborener evangelischer Theologe, der nach seinem Studium an den Universitäten Rostock und Göttingen im Jahre 1803 in Rostock zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach Habilitation und Privatdozentur wurde er 1808 ebenfalls in Rostock Professor der Theologie und war mehrmals Rektor seiner Heimatuniversität. Im Jahre 1810 wurde er zum Dr. theol. promoviert und 1813 zum Konsistorialrat, 1858 zum Oberkonsistorialrat ernannt. Seine Söhne waren der Theologe Julius Otto August Wiggers (1811–1901) und der Jurist Moritz Carl Georg Wiggers (1816–1894), beide politische Gegner Karl Hegels in den Jahren nach 1848 und beide im Rostocker Hochverratsprozeß von 1853 angeklagt und verurteilt.
Türk, Karl Friedrich Johann ImmanuelKarl Türk11743810318001887Türk, Karl Friedrich Johann Immanuel (1800–1887), im etwa 100 Kilometer südwestlich von Rostock und etwa 40 Kilometer südöstlich von Schwerin gelegenen Muchow geborener Jurist, Historiker und Politiker, der von 1818 bis 1822 an den Universitäten Breslau, Bonn und Rostock studierte, dort 1822 zum Dr. phil. promoviert wurde und sich im Jahre 1824 dort auch habilitierte. Von 1826 bis 1836 war er an der Rostocker Juristischen Fakultät außerordentlicher Professor der Rechtswissenschaft, von 1836 bis 1852 an der dortigen Philosophischen Fakultät ordentlicher Professor der Geschichtswissenschaft. Eintretend für eine deutsche Republik, war er von 1847 bis 1849 Redakteur der „Mecklenburgischen Blätter“ und wurde in der 1848er-Revolution in Rostock zum wichtigsten Vertreter der „Demokraten“, als welcher er ab 1850 auch der Abgeordnetenkammer des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin angehörte. Im Jahre 1852 wurde er aus dem Universitätsdienst entlassen und infolge des Rostocker Hochverratsprozesses 1856 als Mittäter zu einer einjährigen Festungshaft verurteilt.
Ackermann, FriedrichFriedrich Ackermann11575594217991866Ackermann, Friedrich (1799–1866), war Jurist und Politiker. Er wurde 1837 Richter am für beide Mecklenburgischen Großherzogtümer zuständigen Oberappellationsgericht in Parchim, das 1840 nach Rostock verlegt wurde, Ende der 1840er Jahre dessen Vizepräsident und war 1848 Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung; er wurde 1851 in den Ruhestand versetzt. Seit Karl Hegels Berufung nach Rostock gehörte er gleich zu Beginn zu dessen Bekannten- und Kollegenkreis. Zu ihm notierte Karl Hegel in seinem Gedenkbuch zum Jahr 1841: „der jugendlich angeregte u. für alle höheren Interessen begeisterte Oberappelationsrath Ackermann, der leider bald durch nervöse Reizbarkeit gelähmt dem geselligen Umgang und seinen Freunden sich versagen mußte“. Vgl. dazu
Neuhaus, Karl Hegels Gedenkbuch
, S. 145 f. (Zitat)
, sowie
Neuhaus, Brautbriefe Karl Hegels an Susanna Maria von Tucher
, S. 92 f. (auch Anmerkungsapparat)
.
Kloss, N. N.-Kloss, N. N., Advokat in Rostock 1848/49.
Wiggers, Moritz Carl GeorgMoritz Karl Georg Wiggers11737088618161894Wiggers, Moritz Carl Georg (1816–1894), in Rostock als Sohn Gustav Adam Friedrich Wiggers‘ (1777–1860) geborener Jurist und Politiker, der an den Universitäten Heidelberg, Göttingen und Rostock Rechts- und Politikwissenschaft sowie Philosophie studierte und sich 1843 als Rechtsanwalt und Notar in der alten Hansestadt an der Ostsee niederließ. 1848/49 war er Präsident der Konstituierenden Abgeordnetenversammlung Mecklenburgs und ab 1853 in den Rostocker Hochverratsprozeß verwickelt, in dessen Verlauf er bis 1857 in Untersuchungshaft saß. Nach seiner Verurteilung und Begnadigung konnte er nicht in seinen Beruf zurückkehren und wurde freier Schriftsteller. Von 1867 bis 1871 war er Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes, anschließend für die Fortschrittspartei bis 1881 des Deutschen Reichstages.
Weber, August Wilhelm Ludwig12047660617941883Weber, August Wilhelm Ludwig (1794–1883), in Rostock geborener Sohn des Rostocker Rechtsprofessors Adolf Dietrich Weber (1753–1817) und Senator, bis 1847 Geheimer Justizrat und Kanzleivizedirektor in Neustrelitz, von 1847 bis 1864 Oberappellationsgerichtsrat in Rostock, verheiratet mit Auguste Reinicke.
Brockelmann, Christian Ernst13576996517991878Brockelmann, Christian Ernst (1799–1878), in Ratzeburg geborener Kaufmann und Politiker, der als Betreiber von Manufakturen, Eisengießereien und Maschinenfabriken sowie als Reeder zu den bedeutendsten Unternehmerpersönlichkeiten Rostocks in der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte. Von 1839 bis 1857 war er Mitglied der Rostocker Bürgerschaft und 1848/49 Mitglied der Abgeordnetenversammlung Mecklenburgs. Als Fluchthelfer verhalf er „Demokraten“ zur Flucht nach England.
Wiggers, OttoWiggers, Otto, Schiffsmakler und Kaufmann, der im Jahre 1789 die Reederei Otto Wiggers in Rostock gründete, die nach seinem Tod J. C. Padderaz fortführte.
Padderaz, J. C.-Padderaz, J. C., Reeder in Rostock, Schwiegersohn des Schiffsmaklers und Reeders Otto Wiggers.
Jhering, RudolfRudolf Jhering11855536718181892Jhering, Rudolf (1818–1892), in Aurich geborener Rechtswissenschaftler, der nach seinem Studium an den Universitäten Heidelberg, Göttingen, München und Berlin 1842 in Berlin promoviert wurde, hatte Lehrstühle an den Universitäten Basel (1845), Rostock (1846–1849), Kiel (1849–1852) und Gießen (1852–1868) inne und folgte im Jahre 1868 einem Ruf an die Universität Wien. 1872 wechselte er bis zu seinem Tode an die Universität Göttingen.
Leist, Burkard Wilhelm11914710618191906Leist, Burkard Wilhelm (1819–1906), war von 1847 bis 1853 ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft an der Universität Rostock, dann an der Universität Jena.
Thöl, Johann HeinrichJohann Heinrich Thöl11875716418071884Thöl, Johann Heinrich (1807–1884), in Lübeck geborener Rechtswissenschaftler, der von 1826 bis 1829 an den Universitäten Leipzig und Heidelberg studierte, 1829 promoviert wurde und sich 1830 habilitierte. Von 1842 bis 1849 war er ordentlicher Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Rostock, dann bis zu seinem Tode an der Universität Göttingen. In den Jahren 1848/49 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Stannius, Berta, geb. Fromm
-18181905Stannius, Berta, geb. Fromm (1818–1905), Tochter des Vizepräsidenten des Oberappellatiosgerichts in Rostock, Friedrich Ernst Carl Fromm (1776–1846), und Ehefrau von Friedrich Hermann Stannius (1808–1883).
MecklenburgNeben dem Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin gab es das kleinere Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz.
Jena50.9281717,11.5879359Residenz- und Universitätsstadt an der Saale, etwa 80 Kilometer südwestlich von Halle gelegen.
Dresden51.0493286,13.7381437An der Elbe gelegene Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Sachsen.
Schwerin53.6288297,11.4148038Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin am Schweriner See, circa 80 Kilometer südwestlich von Rostock gelegen.
Heidelberg49.4093582,8.694724Alte Universitätsstadt am Neckar, seit 1803 zum Großherzog Baden gehörend und mit Eisenbahnanschluß seit 1840. Circa 90 Kilometer südlich von Frankfurt am Main gelegen, war die Stadt mit ihrer malerischen Schloßruine einer der Hauptorte der Romantik.
Mecklenburgische ZeitungDie ab 2. Oktober 1848 erscheinende neugegründete Zeitung löste als formal unabhängiges, dem Schweriner Hof nahestehendes und von ihm mitfinanziertes Blatt die „Neue Schwerinsche politische Zeitung“ ab, die im Jahre 1811 an die Stelle der 1757 gegründeten „Schwerinischen Zeitung von den merkwürdigsten Staatsgeschichten“ getreten war. Karl Hegel (1813-1901) war bis zum 4. September 1849 ihr erster leitender Redakteur und hatte die Aufgabe, an jedem Werktag abends eine vierseitige Zeitung herauszubringen, zu der fast täglich eine Beilage mit weiteren Berichten vor allem über die Verfassungsberatungen im Schweriner Landtag gehörte.
KatzenmusikOhrenbetäubende lärmende Musik, deren Durcheinander unterschiedlicher Melodien, von verschiedenen Instrumenten gespielt, lautstarke politische Proteste begleitete und unüberhörbar machte.
Universitätskonzil (Rostock)Höchstes Beratungsgremium der Universität.
PseudokruppOft durch einen Virus ausgelöste Atemwegserkrankung, häufig bei Kindern bis zum sechsten Lebensjahr.