XML PDF

Karl Hegel an Susanna Maria Tucher, Rostock, 26. November – 3. Dezember 1849

Meine liebste Susette! Du hast Recht, die Politik nimmt mich sehr viel in Anspruch, aber ich kann nicht davon loskommen, weil sie schon einen Theil meines Lebenselementes ausmacht, und da mich einmal die öffentliche Meinung hier zu Lande auf einen einflußreichen politischen Posten gestellt hat und Viele mich auf diesem für nothwendig halten, so kann ich ihn nicht, wenn ich auch weniger Lust hätte, ihn zu behaupten, mit Ehren verlassen, weil es sonst schiene, als ob ich die von mir bisher vertheidigte Sache verlassen wollte. Ich stehe in der Mitte zwischen zwei mächtigen Parteien, von welcher die eine unser neues Staatsgrundgesetz im demokratischen Sinne umbilden und ausbeuten möchte, die andere aber es ganz umstürzen will, um ihre alten Privilegien zu behaupten.1 Wir sind so glücklich an unserem jungen Großherzog Friedrich Franz einen Fürsten zu besitzen, der mit klarem und redlichen Sinn das Beste seines Volkes will und unter vielen ihm gebotenen Versuchungen treu an seinem gegebenen Worte festgehalten hat. Darum ist ihm auch die aufrichtige Liebe aller derer, die es ebenso treu, wie er, meinen zu Theil geworden, während sich diejenigen, die es anders von ihm erwarteten, mit Groll und Unmuth von ihm abwenden: es sind dieselben, die im vorigen Jahre nicht den Muth hatten, der Umsturzpartei entgegenzutreten, während wir widerstanden. Nun da sie neue Hoffnung gefaßt, alle ihre früheren Vorrechte wiederzugewinnen, richtet sich ihre Feindschaft gegen die, welche früher ihre einzige Stütze gewesen, jetzt aber ihnen mit derselben Entschiedenheit die Spitze bieten um das rechte Maß nach der einen, wie nach der andern Seite hin zu erhalten. Du wirst finden, liebe Susette, daß auch meine sociale Stellung davon einigermaßen berührt ist, obgleich ich in den Kreisen, auf die ich im Umgang vorzugsweise angewiesen bin, fast überall nur einer übereinstimmenden Gesinnung begegne, und auch wo dies nicht der Fall ist, habe ich in denselben Kreisen gleicher Bildung doch noch Freunde, welche von dem politischen Gegner noch den Menschen in allen übrigen Beziehungen zu unterscheiden wissen. Dies ist jedoch nur wenigen gegeben, die eine höhere Freiheit der Bildung besitzen, und viel öfter habe ich es gesehen, daß selbst ältere Freundschaftsbande durch den politischen Gegensatz wie ein Strohalm zerrissen wurden.

Liebe Susette, ich muß Dich schon in meine politische Sphäre ein wenig einweisen, um Dich darauf vorzubereiten, weil Du ja an Allem, was mich beschäftigt, Antheil nehmen willst und sollst, um mich ganz zu verstehen. –

Heute Nachmittag ist hier so viel Schnee gefallen, daß er Fuß hoch liegt und nur schwer durchzukommen ist: ich erinnere mich selten einer so früheren Schneebedeckung unserer Landschaft. Der Mond scheint durch zerrissene Wolken hell und magisch auf das weiße Kleid der Erde: ich möchte wissen, ob er auch in Dein Kämmerlein so scheint, meine süße Geliebte, wenn Du um dieselbe Stunde, wo ich an Dich zu schreiben pflege, Dein Herz voll Liebe in treulichen Worten gegen mich aussprichst. –

Meine süße Geliebte! Gestern Abend schrieb ich zwar nicht an Dich, beschäftigte mich aber doch schreibend mit unserem künftigen Glücke; denn ich schrieb an meine liebe Mutter über unseren Hausstand und die dazu nöthige wirthschaftliche Einrichtung, indem ich ihr einen Preis-Courant von den hiesigen Möbeln und anderen Dingen zuschickte, damit sie denselben mit den Berliner Preisen vergleichen möchte. Ich glaube doch, daß wir uns einen großen Theil unserer Sachen in Berlin anschaffen müssen, weil hier die meiste Handwerker-Arbeit theuerer und dabei weniger gefällig ist. Übrigens bin ich sehr für das Einfache, nur für das Nöthige und Nützliche; unsere Civilisation nöthigt unserem Leben und Hausstand ohnehin schon zu viele Bedürfnisse auf, daß ich mich mehr abwehrend als nachgebend dazu verhalte, um den Ballast, der die freie Bewegung unserer Persönlichkeit hemmet, nicht noch mehr zu häufen. Zwar liebe ich das Schöne und auch in den gewöhnlichen Dingen das Zierliche oder Elegante, aber ich finde beides weit öfter mit dem Einfachen als mit dem Künstlichen und Kostbaren verbunden. So erscheinen mir unter den Möbeln, die ich hier gesehen, die theuren selten als die geschmackvolleren, weil die geschnitzte oder gedrechselte Arbeit, die sie theuer macht, in der Regel unschön und außerdem unzweckmäßig ist. Denn die Zweckmäßigkeit ist, ebenso wie die Einfachheit, gleichfalls in der Regel eine Begleiterin der Schönheit, in sofern diese überhaupt noch mit einem Zwecke, der außer ihr liegt, verbunden ist. Die reine Schönheit trägt den Zweck in sich selbst und dient keinem andern. Verzeih‘ daß ich anfange zu philosophiren, liebes Susettchen, statt daß ich Dir mehr von unserer künftigen Einrichtung erzählen sollte. Übrigens glaube ich, daß wir auch in Geschmacksachen sehr mit einander harmoniren werden. Denn Du liebst gleichfalls das Einfache und bist gewiß auch dem Zierlichen und Schönen hold, ohne zu wünschen, daß es auch ein Kostbares sein möchte.

Liebes Susettchen! Ist es denn bei Euch auch schon so kalt wie hier? Heute morgen waren es 10 Grad Kälte. Durch den starken Schneefall war die Communication nach Hamburg und Berlin einen halben Tag unterbrochen. Wir werden es bald an unseren Briefen ersehen, wie es mit der Regelmäßigkeit der Communication über das Fichtelgebirge steht. Unser Hafen ist eingefroren, die Schiffer stehen hoch im Eise, das mit Schnee bedeckt nun eine große weiße Fläche mit dem Lande bildet.

Eine Bemerkung von Guizot in seiner neusten Schrift über Washington muß ich Dir hier niederschreiben, weil, als ich sie heute las, mich deren Wahrheit frappierte: „Um seine Aufgabe in dieser Welt wohl zu erfüllen, muß der Mensch von der Höhe aus sie betrachten; steht seine Seele nur in gleicher Linie mit seiner That, so fällt er bald herunter und wird unfähig, sie würdig zu vollführen.“ Das heißt mit anderen Worten: der bestimmte Beruf, dem wir angehören, so sehr wir ihm uns hingeben, darf doch nicht allein unser ganzes Sein ausfüllen, sondern wir müssen zugleich über ihm stehen, um ihn mit Freiheit zu handhaben und den höheren und letzten Zweck unseres Daseins niemals aus dem Auge zu verlieren. Vielleicht findest Du nichts Neues und Besonderes an dieser Bemerkung, weil sie Dich nicht näher angeht, denn die Frauen sind in der Beziehung glücklicher als die Männer, daß ihr Beruf sie nicht so oft von ihrer rein menschlichen Bestimmung entfernt, als dies bei der immer einseitigen Berufsthätigkeit der Männer der Fall ist. Darum ist es gut und nöthig, daß die Frauen uns daran erinnern, was wir noch außer unserem Beruf für das Leben sein sollen, und die beste Erinnerung dieser Art ist die Liebe, meine liebenswürdige Susette, die Liebe, die uns mit dem geliebten Wesen zu einer höheren, sittlicheren und freieren Persönlichkeit weiht und erhebt.

Meine theuerste Geliebte! Denke, was ich heute für einen wichtigen Schritt gethan: ich habe eine Wohnung für uns gemiethet! Lange habe ich danach gesucht und endlich, ohne zu suchen, durch einen glücklichen Zufall etwas gefunden, was für uns paßt – wie ich wenigstens glaube. Dennoch ist es mir schwer geworden, mich ohne Deinen Beitrag und ohne Deine Einwilligung zu entscheiden: ich möchte Dir es so gern auch in den wirthschaftlichen Gelegenheiten möglichst recht und bequem machen. Um diesen Theil der Wohnung zu begutachten nahm ich heute Mittag die Frau Prof. Karsten, eine tüchtige mecklenburgische Hausfrau, mit, welche mir auch dasjenige angab, was noch fehlte – namentlich am Herd, für dessen Ergänzung ich möglichst Sorge tragen werde. Im Übrigen erschien sie mir anständig und gemüthlich und mit mehr Raum versehen als nöthig, so daß wir auch noch einen Gast ohne alle Umstände darin beherbergen können: darum besann ich mich um so weniger sie zu nehmen, als ich mich schnell entscheiden mußte, weil schon ein anderer Miether mir in den Weg zu kommen drohte und als sie sich auch durch den billigen Preis (150 Thaler jährlich) zur besonderen Berücksichtigung empfahl. Ich muß Dir jetzt eine kurze Beschreibung davon geben, damit Du Dir eine ungefähre Vorstellung von Deinem künftigen Nestchen machen kannst. – Das Haus ist zweistöckig wie die meisten hier, ziemlich mitten in der Stadt, die aber von Süden nach Norden wenig Breite hat, dagegen von West nach Ost sehr in die Länge ausgedehnt ist. Nordwärts liegt der sogenannte Strand, d. i. die Straße und der Ausladeplatz, der sich längs dem Hafen hinzieht, in dem die zahlreichen (mehrere hundert) Schiffe im Winter ihre Zuflucht suchen. Dort hinaus laufen die sogen. Strandstraßen, parallel nebeneinander, und von diesen ist eine die Schnickmannsstraße, in welcher unser Haus liegt: nur hundert Schritte von da ist man am Hafen, am Strande der Warnow, wo man den freien Blick über das Wasser und die freundlichen Ufer gewinnt. Aber auch in der entgegengesetzten südlichen Richtung hat man nicht weit bis zum Freien: es mögen etwa 400 Schritt sein, so ist man auch dorthin beim Thor angelangt, vor welchem sich der Stadtwall hinzieht, der Rostock im Süden begrenzt. Hier ist der gewöhnliche Spaziergang unsere schönen Welt, und auch mein täglicher, den ich dann in der Regel noch ein gutes Stück auf der Landstraße nach Doberan hin fortsetze. –

So ist die Lage unseres Hauses und zwar an der Ecke einer Querstraße, welche die Strandstraßen mit einander verbindet: die Vorderseite ist gegen Westen gerichtet, was insofern für einen Vorzug angesehen wird, als es nicht gegen Norden ist, da man hier die nach Norden gelegenen Wohnungen im Allgemeinen für ungesund hält. Sie ist drei Fenster breit, doch sind diese ziemlich weit auseinander. Unten im ersten Stock, wie man hier sagt, also zu ebener Erde, wohnt der Hauswirth, ein ordentlicher Mann, seines Gewerbs ein Nagelschmidt: die Werkstatt ist hinten auf dem Hof und stört in keiner Weise. Der zweite und der dritte Stock sind unser: ich bemerke hierbei, daß unsere Häuser beinahe durchweg Giebelhäuser sind oder als solche angelegt waren, daher weniger Breite als Tiefe haben, woher es kommt, daß man selten eine etwas größere Familienwohnung in einer einzigen Etage findet; wir müssen es uns also schon gefallen lassen, mein süßes Susettchen, daß wir uns, wie die meisten Ehepaare hieselbst, in zwei Stockwerke theilen, so daß Du Dein Revier unten, ich das meinige, d. h. die Arbeitsstube, oben erhalte. Jetzt will ich Dich zuerst in Deinem Revier herumführen. Wenn Du eine freundliche, nicht hohe Treppe hinaufgekommen bist, betrittst Du den Vorplatz, auf dem sich Dir ringsum nicht weniger als 5 Thüren zum Eingang darbieten. Sicherlich gehst Du zuerst gerade aus auf die größte, die Hauptthüre, zu. Da kommst Du in Dein Wohnzimmer, mit blauer Tapete angethan, hinlänglich geräumig und groß: nur der gelbe altmodische Ofen gefällt mir nicht und werde ich einen neuen weißen dafür setzen lassen. Dieses Zimmer nimmt zwei Fensterbreiten ein, so daß ihm zur Linken noch ein einfenstriges übrig bleibt, welches gleichfalls einen besonderen Ausgang nach dem Flur hat. Hierher kannst Du Dich vor dem ersten Angriff der Besuche zurückziehen, und, wenn Du willst, die Rückzugslinie auch noch weiter bis in einen halbdunklen Alkoven verfolgen. Aber Du kannst hier auch Dein eigentliches Nest aufschlagen und von dieser Basis aus Deine Existenz, so oft es Dir gefällt, in das größere Wohnzimmer hinein erweitern. Treten wir jetzt wieder zu einer der beiden Thüren aus der einen oder andern Stube hinaus auf den Vorplatz, so haben wir dort noch 3 Thüren, und zwar die eine zum Mädchenzimmer, die andere zur Küche, die dritte zu zwei Zimmern, einem größeren und einem kleineren, welche als Schlafzimmer dienen können. Doch ich will Dir lieber gleich den ganzen Plan hinzeichnen, wonach Du Dich orientieren kannst. (Siehe die Beilage2). Du wirst auch die Thüren und Fenster darauf vermerkt finden. Das Ganze liegt, wie Du siehst, hübsch beisammen: die Küche ist nahe bei: zur Speisekammer läßt sich eine Tapetenthür vom Wohnzimmer aus öffnen; sonst ist auch ein Eingang zu derselben von der Küche. Diese, die Küche, ist hell und geräumig, hat aber, worauf mich besonders meine Freundin aufmerksam machte, einen erheblichen Mangel: nämlich der Herd ist nach hiesiger älterer Art, wie man sie noch in vielen Häusern antrifft, bloß von Backstein aufgebaut, so daß man das Feuer nur oben auf anmacht. Frau Bruns, die süddeutsche Hausfrau, konnte sich in diese Einrichtung nicht finden, und ich glaube daher, daß sie auch Dir wenig behagen würde. Demnach habe ich von dem Wirth verlangt, daß er für einen sogenannten englischen Herd3 sorgen müsse mit Zuglöchern und Öffnungen, worin man die Kochgefäße setzt. Desgleichen muß auch für einen Waschkessel auf dem Herde gesorgt werden, weil es sonst keine besondere Waschküche gibt. Auch dies ist ein zweiter erheblicher Mangel, der wie mir die Hausfrau sagte und ich selbst einsehe, schwer zu ertragen ist: ich gestehe, daß mir dieser Mangel bedeutende Scrupel macht, bis ich Deine Meinung darüber gehört habe, ob man sich auch so behelfen kann. Da der Hof nur klein und enge ist, so ist der Platz zum Trocknen der Wäsche nur auf dem flachen Dache eines Hintergebäudes zu finden, wie die Einrichtung hier auch sonst vielfach vorkommt. Sonst gibt es auch hinlänglichen Bodenraum im Vordergebäude, so wie die in der 2. Etage bemerkten Bodenkammern zum Aufbewahren von Holz und Torf. – So weit die Wirthschaftlichkeit, von der eben nicht viel zu rühmen ist in Betracht des mangelhaften Herdes und der fehlenden Waschküche. – Wir steigen nun hinauf zur zweiten Etage, um mich daselbst zu besuchen. Dort siehst Du zuerst den Eingang in ein kleines Vorzimmer mit einem Fenster und zu beiden Seiten desselben eine Stube, von welchen ich die nach Süden für mich zum Arbeitszimmer nehmen würde. Sie ist hell und freundlich, indem sie nach vorn ein größeres und zur Seite ein kleines Fenster hat. Da diese ganze Etage erst in diesem Sommer, ziemlich leicht, aufgebaut ist, so ist die Einrichtung, Tapeten, Ofen, Dielen, noch ganz neu und ansprechend. Die andere kleinere Stube nebst einem unheizbaren Cabinet könnte für einen Gast reservirt werden und kann außerdem noch einen Theil meiner Sachen, z. B. Bücher, deren ich ziemlich viele habe, aufnehmen. Außer disen Zimmern befinden sich hier noch ein Paar Bodenkammern für Holz und dergleichen. Höher hinauf kommt man zum Boden, von dem aus man auch noch zu einem flachen Dach über den Zimmern der 2. Etage gelangt. Hier gewinnt man einen freien Blick die Straße hinauf und hinab und übersieht auch noch ein Stück von dem Hafen. Im Sommer könnte man sich da ein Zelt aufbauen, um in Ermangelung eines Hausgartens, auf dem Dach frische Luft zu schöpfen: auch lassen sich von dort die Sterne aufs beste observiren. – So, liebes Susettchen, ist das Hauswesen beschaffen, in das ich Dich einführen will: sage mir Deine Meinung darüber ohne Rückhalt, besonders über die mangelhafte wirthschaftliche Einrichtung, und gieb mir etwa an, wie Du den Herd haben willst, weil ich ihn für uns neu herrichten lasse.

Deinen herzlieben Brief4, meine süße Geliebte, habe ich gestern zur erwarteten Stunde mit Entzücken auf dem Tische gefunden, da ich mich eben von meinem erschrecklichen Mittagsessen losgemacht hatte, welches bis in die Nacht fortgesetzt wurde. Es war mir innig wohl zu Muthe, da ich ihn zwei Mal hintereinander durchlas. Deine Liebe erfüllt mich mit neuem frischen Lebensgefühl, das mich zu einer erhöhten Thätigkeit anspornen wird. Ich bin gewiß, daß Du, liebes Susettchen, mir alles das im seligsten Maße sein wirst, was meine Freundin von sich im Verhältniß zu ihrem Manne schreibt, meine treue, innige Lebensgefährtin im vollsten Sinne des Worts. Auch von einer anderen liebenswürdigsten Frau, Victorie genannt, der Frau meines Freundes Gervinus in Heidelberg soll ich Dich herzlichst grüßen. Ich habe gestern einen Brief5 von ihm erhalten, und ist mein Versprechen, Dich nächstens zu ihnen zu bringen, aufs freudigste von ihnen beiden aufgenommen worden. – Deine Nachrichten über die lieben Deinigen und meinigen in Nürnberg sind mir sehr willkommen gewesen, besonders auch die von dem unerwarteten Besserbefinden Antonias und von Kieser’s näher gerückter Hochzeit: also er kommt uns doch noch zuvor; ich hätte das kaum gedacht. – Doch ich muß ein Ende machen, weil mein Papier zu Ende geht und ich auch noch in einer politischen Conferenz erwartet werde. Grüße tausend Mal Deine lieben Eltern und Deine süße Lina. Leb‘ wohl, liebes Herz.

Dein Karl.

NB6. Ich bitte künftig um etwas schwärzere Tinte, auch im Namen meiner Mutter, die Deine zwar sehr lieben, aber blassen Zeilen nicht zu lesen vermochte. Schwarz sei die Tinte, wenn auch weiß wie Schnee Dein liebes Herz.