Karl Hegel an Johann Sigmund Karl Tucher, Erlangen, 8. Februar 1858

Möchtest Du die Güte haben, mir die am 1. Februar fälligen halbjährlichen Zinsen von 2000 florin1 in Eisenbahn Anleihen 1856 zum Betrage von 45 florin zu übersenden. Meine Casse befindet sich augenblicklich in einem seltenen desolaten Zustand, dem ich auf diese Weise in etwas aufhelfen muß. – Übrigens geht es uns Allen Gottlob gut, und wünschen wir dasselbe auch von Euch, Ihr lieben Eltern, so wie von Euren anderen Kindern und auch dem verehrten Großvater zu vernehmen. Wir haben in der letzten Zeit im Ganzen ziemlich still gelebt, doch war ich in vergangener Woche Freitag2 bei dem sehr heiteren Bubenreuther Fuchsenbrennen3 als geladener Gast, und heute Abend werden wir bei Schellings sein. Sonst geht Alles seinen gewohnten friedlichen Gang.

Meine herzlichen Grüße an die liebe Mutter und die oben Erwähnten. In dankbarer Liebe