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Karl Hegel an Heinrich Sybel, Erlangen, 6. November 1860

Verehrter Freund!

Nachdem die letzte von Professor Schroer in Preßburg eröffnete Aussicht die Codices aus Pesth1 hierher zu bekommen sich gleichfalls als trügerisch erwiesen hat, bleibt uns nichts anderes übrig, als doch noch in den sauren Apfel zu beißen und unsern getreuen EckartKern – dorthin zu schicken. Zu diesem Zweck liquidire ich gleich mit einem Mal über 400 florin und bitte Sie, damit Kerns Abreise nicht weiter verzögert werde, mir das Geld sogleich und umgehend durch den Kassier zuschicken zu lassen. Auf die Reise mit 4 bis 5 wöchentlichem Aufenthalt rechne ich circa 300 florin.

Den von Ihnen unterschriebenen Contract habe ich erhalten. Daß es dazu der Genehmigung des Königs2 bedurfte, war mir neu. Das neue Probedruckblatt werde ich schicken, wenn es dem Commissionsbeschluß3 gemäß ausgefallen sein und mir vorliegen wird.

Freundschaftlichst

der Ihrige
Carl Hegel.