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Karl Hegel an Friedrich Weech, Erlangen, 22. September 1861

Geehrter Herr Doctor!

Gegen die Publication der Schürstab’schen Genealogie habe ich nichts einzuwenden, vorausgesetzt daß davon nicht weiter für unsere Chronikenedition2 Gebrauch zu machen ist, wie ich in der That nicht glaube, und daß Sie sich verbindlich machen, nicht früher zu dieser Publication zu schreiten, als bis der Kriegsbericht3 selbst im Druck erschienen ist. Ich bedaure immer noch, daß es in einem andern Fall4 nicht ebenso gehalten und daß nicht wenigstens die erste Publication der Chroniken abgewartet worden ist; wodurch ein sehr übler Schein, der in zweifacher Weise auf mich und auf meine Mitarbeiter5 fällt, vermieden worden wäre. Doch das ist nun leider nicht mehr zu ändern und es ist mir lieb, daß Sie in einem andern Falle den richtigeren Weg gefunden und eingeschlagen haben.

Was Ihre zweite Anfrage6 betrifft, so bin ich leider nicht in der Lage Ihnen eine Vergütung für Abzugskosten anbieten zu können. Wenn Sie die Vortheile, welche Ihnen im ersten Jahr nach Vollendung Ihres Universitätsstudiums die Stellung als Mitarbeiter gebracht hat, gegen Ihre Unkosten in die Wagschale legen wollen, so werden Sie gewiß nicht finden, daß Sie dabei zu Schaden gekommen sind.

Hochachtungsvoll
der Ihrige
Hegel

Notabene Das Heft der deutschen Forschungen kann ich noch nicht entbehren; ich werde es Ihnen in München zurückgeben.