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Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 13. Februar 1862

Lieber Herr Doctor!1

Ihre Sendung des Münchner Codex und des Textes von Meisterlin2 ist richtig angekommen, ebenso die Sendung Kerns mit den Wolfenbüttler Codices. Außerdem habe ich endlich durch unser Ministerium den Heidelberger Codex erhalten, nur den einen, aber glücklicher Weise den wichtigeren, nach welchem der Abdruck von Mone gemacht ist: diesen werde ich Ihnen der Sicherheit halber durch die Post schicken.

Sagen Sie Kern mit meinem besten Gruß, daß ich die Anschaffung der Handschrift bei Heerdegen nur billigen kann, und zeigen Sie ihm meine Note auf S. 109 des anliegenden Bogens3. Woher ich es entnommen habe, daß der Jahresanfang am Heiligen Christtag war, weiß ich mich jetzt leider nicht mehr zu erinnern, aber diese Stelle selbst ist dafür stringent beweisend.

Wenn es mir möglich ist, werde ich Samstag4 Nachmittag zu Ihnen kommen, doch werde ich dann zuerst zu meinen Schwiegereltern gehen, so daß Sie mich nicht vor 5 Uhr erwarten dürfen, und damit Kern mich nicht vergeblich erwartet, werde ich ihn in seiner Wohnung aufsuchen.

Herzlichst
der Ihrige
Hegel

Notabene Den noch in Ihren oder Kern’s Händen befindlichen Correcturbogen 12 erbitte ich mir mit diesem 13. gleichfalls zurück.