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Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 17. September 1862

Lieber Herr Doctor!

In der Correctur von Inhaltsverzeichniß und Berichtigungen habe ich das Übersehene selbst noch nachgetragen, eine Revision aber nicht unbedingt verlangt. Den Aushängebogen 32 übersende ich Ihnen zugleich mit diesem Brief.3 Einliegende zwanzig Gulden sind dazu bestimmt Ihre Auslagen zum Betrage von 6 florin 19 Kreuzer zu berichtigen, mit dem Rest aber als Vorschuß zu dienen, den Sie mir zurückerstatten mögen. Sobald Sie ihn nicht mehr brauchen. Sollte dies nicht reichen, (und es ist allerdings nur das Wenige, was ich gerade in Papiergeld liegen habe), so bin ich gern zu Weiterem erbötig. Und so ließe sich Ihr Besuch der Philologenversammlung in Augsburg doch vielleicht noch ermöglichen. Ob die Collationirung der Zeng’schen Handschrift damit zu verschieben wäre, ist eine andere Frage, auf die ich zur Zeit noch keine Antwort zu geben wüßte, da wir uns die Benutzung des Archivs erst zu erwirken hätten. Und würde ich immer zuerst mich verpflichtet halten zu versuchen, ob nicht die Übersendung der betreffenden Handschrift nach Nürnberg erreicht werden könnte, weil die Collationirung sich nicht in ganz kurzer Zeit würde abmachen lassen, ein längerer Aufenthalt in Augsburg aber sehr kostspielig sein würde. Ich will übrigens sogleich die nöthigen Schritte in Augsburg thun um zu erfahren, wie wir eigentlich mit der Beantwortung des dortigen Archivs dran sind.4

Kern sah ich gestern über mittag bei mir auf der Durchreise. Möge es Ihnen wohl gehen!

Herzlichst
der Ihrige
C. Hegel.