Indem ich die beifolgende Handschrift (Cod. lat. 302) nebst mehreren Büchern mit bestem Dank zurückschicke, bin ich leider in der Lage, weniger gefällig zu scheinen, als ich es schon aus dankbarer Erwiederung immerdar gegen Sie sein möchte, wenn ich Ihnen mittheile, daß wir bei unseren geringen Mitteln nicht daran denken können, das angebotene Werk (die AmerikanischenCongreßverhandlungen) auch zu dem so ermäßigten Preis zu übernehmen, und muß ich nur dafür um Entschuldigung bitten, daß mir diese Sachlage nicht schon in dem ersten Moment, als Sie mir davon sprachen, gegenwärtig war. Übrigens ist ja Stälin, wie er wiederholt erklärt hat, gern bereit von dem Benefiz der Preisermäßigung (50 Thaler) für die StuttgarterBibliothek Gebrauch zu machen und ist zu dem Ende nichts weiter nöthig, als ihm das Werk | nebst der Anweisung, an wen das Geld zu zahlen ist, zuzusenden. Außerdem wünschte Stälin nur noch den ursprünglichen Preis des Buchs zu erfahren und zu wissen, von welcher Buchhandlung er die Fortsetzung erhalten wird.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Carl Hegel.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Halm, KarlKarl Halm10015846318091882Halm, Karl (1809–1882), war ein in München geborener und gestorbener Klassischer Philologe, der zunächst als Gymnasiallehrer in München wirkte, bevor er 1856 Ordinarius an der Münchener Universität wurde und zugleich zum Direktor der Hof- und Staatsbibliothek, der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek in München, avancierte. Karl Hegel (1813–1901) arbeitete mit ihm vornehmlich im Rahmen seines großen Editionsunternehmens der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München eng zusammen.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Bayerische Staatsbibliothek (BSB), München
: Döllingeriana II.
BSB München1000
Stälin, Christoph FriedrichChristoph Friedrich Stälin
HiKo
11720279718051873Stälin, Christoph Friedrich (1805–1873), in Calw geborener Bibliothekar und Historiker, der von 1821 bis 1825 an den Universitäten Tübingen und Heidelberg Philosophie, Theologie und Philologie studierte und danach in den Dienst der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Stuttgart eintrat, deren Direktor er 1869 wurde. Im Jahre 1858 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Amerika39.7837304,-100.445882Umgangssprachliche Bezeichnung für die per Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika (USA).
Stuttgart, auch: Stuttgard48.7784485,9.1800132Am Neckar gelegene Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Württemberg.
Codex, CodicesKodex, aus dem Lateinischen stammend, Plural Codices, in Bezug auf das Mittelalter bezogen auf eine Sammlung von Handschrift(en), welche zwischen Holzdeckeln zu einer Art Buch zusammengefügt sind; im übertragenen Sinne auch Bezeichnung für eine Sammlung geschriebener oder auch ungeschriebener Verhaltensregeln innerhalb einer Gesellschaft, Menschengruppe, eines Standes etc.
Congreß (Kongress) der Vereinigten Staaten von AmerikaSeit 1798 mit Inkrafttreten der Verfassung bestehende Legislative der Vereinigten Staaten von Amerika.
BenefizHier zurückgehend auf das frühneuhochdeutsche Wort „beneficenz“ im Sinne von: Wohlwollen, Freigiebigkeit.
Königliche Öffentliche Bibliothek zu Stuttgart1765 gegründet als Herzogliche Öffentliche Bibliothek, seit 1803 Kurfürstliche Öffentliche Bibliothek, 1806 schließlich in Königliche Öffentliche Bibliothek umbenannt; in Folge kam es durch weitere politische Veränderungen zu erneuten Umbenennungen: seit 1901 in Königliche Landesbibliothek und zuletzt seit 1921 in Württembergische Landesbibliothek.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis