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Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 2. November 1862

Lieber Herr Doctor!

Endlich ist im Schreiben den Augsburger Magistrats vom 25. October2 eingetroffen, durch welches mir angezeigt wird, daß die Benutzung des Archivs vom 3. November an gestattet sei, nicht aber die Benutzung von Handschriften des Archivs außerhalb desselben, auf welche ich meine Bitte gleichfalls gestellt hatte; zugleich werde ich darin an Archivar Herberger verwiesen, dem von jenem Beschlusse Kenntniß gegeben worden sei.

Ich habe nun eben an diesen geschrieben. Mein Wunsch ist nämlich, daß Sie binnen 8 Tagen etwa sich nach Augsburg begeben möchten, um dort im Archiv selbst die Vergleichung der Zink’schen Handschrift vorzunehmen und im allgemeinen das Terrain zu recognosciren, denn ich befürchte sehr, daß wir auf mancherlei Hindernisse stoßen werden, welche es gut ist, vor weiterem erst näher kennen zu lernen. Schreiben Sie mir gefälligst, ob Sie bereit sind die Reise anzutreten. Vorher werde ich Sie noch in Nürnberg sprechen, um nähere Abrede zu nehmen. Die Zeit meines Kommens werde ich Ihnen, wenn möglich, vorher anzeigen: wahrscheinlich wird es am Freitag Nachmittag3 sein. An Kern schreibe ich morgen.

Herzlichst
der Ihrige
Carl Hegel.