Hierneben erhalten Sie die noch gewünschten zwei Münchener
Handschriften für Ihre sehr verdienstliche und zweckmäßige Augsburger
Concordanz.
Sodann lege ich noch Aushängebogen 8 bei.
Auf dem vorgestern erhaltenen Correcturbogen 10 hatte Kern nach Vergleichung des Originals (A) noch mehrere Correcturen im Text angebracht. Hiernach scheint es sich doch sehr zu empfehlen, daß die Correctur, statt nach der Abschrift, lieber nach dem Original ausgeführt werde, wobei Wort für Wort und Buchstabe für Buchstabe zu vergleichen ist, damit wir für die vollkommene Richtigkeit einstehen können und uns nicht hinterher dies und jenes Versehen etwa vorgehalten wird. Änderungen in der Schreibweise des Originals aber sind durchaus | nur die statthaft, wo sie entweder im allgemeinen zum voraus gerechtfertigt oder im einzelnen Fall speciell durch Varianten angewandt sind.
Wenn der letzte Bogen mit der Revision wieder zurück kommt, werde ich Ihnen denselben zuschicken, damit Sie sehen, welcher Art jene Correcturen sind.
Ergebenst
der Ihrige
Carl Hegel.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Lexer, MatthiasMatthias Lexer11905732818301892Lexer, Matthias (1830–1892), in Kärnten geborener Privat- und Gymnasiallehrer, Sprachwissenschaftler und Lexikograph, der 1861 wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels am Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde und ihm auch nach seinem Ausscheiden verbunden blieb. 1863 wurde er außerordentlicher, 1866 ordentlicher Professor für Deutsche Philologie an der Universität Freiburg im Breisgau und war von 1868 bis 1890 Ordinarius an der Universität Würzburg. Im Jahre 1891 folgte er einem Ruf an die Universität München, verstarb aber ein Jahr später.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Bayerische Staatsbibliothek (BSB), München
: Döllingeriana II.
BSB München
1000
Kreis
, Marion: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 84), Göttingen, Bristol, CT, USA 2012.
Kreis
, Geschichtswissenschaftliche Bedeutung
2012
Kern, TheodorTheodor Kern11614072018361873Kern, Theodor (1836–1873) wurde am 5. Mai 1836 in Bruneck in Tirol im Kaisertum Österreich geboren und starb am 18. November 1873 in Veytaux am Genfer See. Theodor Kern stammte aus einer österreichisch-badischen Handwerker- und Beamtenfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte seit 1853 zunächst Jura, später Geschichte und Philologie in Innsbruck, Göttingen, Heidelberg und München. Julius Ficker in Innsbruck, Georg Waitz in Göttingen, Ludwig Häusser in Heidelberg sowie Heinrich Sybel in München waren seine akademischen Lehrer. Das Staatsexamen für das Höhere Lehramt hatte er 1857 „mit glänzendem Erfolg“ absolviert. Promoviert worden war er als Schüler Ludwig Häussers im darauffolgenden Jahr 1858 in Heidelberg. 1863 habilitierte er sich über die „Chronik der Stadt Nürnberg vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert“ und wurde im selben Jahr Privatdozent. Er war seit 1859 erster wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels beim Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“, für das er viele Forschungsreisen unternahm. Mit seiner sehr ordentlichen Arbeitsweise war Karl Hegel als Editionsleiter sehr zufrieden. Ab 1866 war Theodor Kern außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau, wo er einen historischen Verein gründete und die „Zeitschrift für Geschichte des Breisgaus“ herausgab. Auch noch in dieser Zeit blieb er dem Editionsprojekt der „Chroniken der deutschen Städte“ als Mitarbeiter auf Honorarbasis verbunden. 1873 starb der sehr begabte junge Historiker an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Doctor, DoktorDoktor als höchster akademischer Grad und Bezeichnung für jemanden, der einen Doktor-Titel trägt.
Akademie der Wissenschaften (München)Im Jahre 1759 vom bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph (1727-1777) gegründete Gelehrtengemeinschaft, die ab 1783 im ehemaligen Kollegiengebäude des Jesuitenordens, dem Wilhelminum, in der Stadtmitte Münchens untergebracht war.
Handschrift, HandschriftenIn Handschrift verfasste zumeist ältere historische Quelle(n).
AugsburgerZu Augsburg gehörend, Augsburg betreffend, auf Augsburg bezogen; in Augsburg lebender Mensch bzw. lebende Menschen.
Concordanz (Konkordanz)Innerhalb der geisteswissenschaftlichen Forschung konnotierter Begriff hinsichtlich verschiedener Umsetzungen zur Erschließung von Texten durch normierte Wortlisten (Lemmatisierung, Index, Register) oder vornehmlich in der Altphilologie und mediävistischen Germanistik eine Verweisliste zur Überlieferung von Textpassagen, Phrasen und Wörtern, wie sie auch für die Chroniken-Edition Karl Hegels (1813-1901) Anwendung fand.
AushängebogenErste Druckbögen, die eine abschließende Kontrolle ermöglichen, bevor die Auflage eines Buches gedruckt wird.
Correctur, CorrecturenKorrektur bzw. Korrekturen im Rahmen einer historisch-kritischen Edition bzw. Korrekturen im Rahmen einer Drucklegung; auch: Korrekturen von Abiturprüfungen.
Variante, VariantenIm Rahmen einer historisch-kritischen Edition abweichende Lesart einer Textstelle bei mehreren Fassungen eines Textes.
RevisionInnerhalb des Druckwesens verwendeter Begriff bezüglich des Durchsehens, Überprüfens eines Druckabzugs auf ordnungsgemäße Ausführungen gewünschter Änderungen bzw. Korrekturen hin; auch Zeitkorrektur bei Abiturprüfungen.