XML PDF

Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 2. Juli 1863

Geehrter Herr Doctor!2

Die von Ihnen aufs neue revidirte Abschrift des Einritts von Friedrich III3 nebst der kurzen, aber genügenden Notiz über die beiden Handschriften habe ich erhalten. Da ich mir denke, daß Sie mit der Abschrift der Blätter im Münchener Codex4 entweder schon fertig sind, oder in kürzester Frist fertig sein werden, eine andere Arbeit aber meines Wissens nicht vorliegt, so wünsche ich daß Sie sogleich oder alsbald an die Herstellung des Textes der ‚Etlichen Geschicht im Jahr 1488’ gehen, welche bei der Kürze dieses Stücks Sie vermuthlich auch nur kurze Zeit aufhalten wird, denn ich möchte als dann Ihnen die Bearbeitung der Augsburger Chronik von Mülich übertragen, welche zu den früheren Augsburger Chroniken in neuem solchen sachlichen Verhältniß steht, daß sie bei der historischen Bearbeitung der letzteren gleichfalls schon berücksichtigt werden muß. – Wie steht es mit Ihrer Freiburger Angelegenheit?5 Haben Sie nichts weiter von dorther vernommen? Die Nachricht von der Berufung des Historikers Treitschke aus Leipzig nach Freiburg, würde, ihre Wahrheit vorausgesetzt, beweisen, daß aus Wegele’s dortiger Anstellung nichts geworden ist.

Ergebenst
der Ihrige
Carl Hegel.

P. S. Noch zur Nachricht, die ich bei diesen Geschäftssachen beinahe vergessen hätte, wie wohl es unverzeihlich wäre, daß mir meine liebe Frau gestern einen kräftigen Jungen geboren hat.6

Der nächste im December 1864!7