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Karl Hegel an Ferdinand Frensdorff, Erlangen, 22. Oktober 1863

Geehrter Herr Doctor!

Auf Ihre gefällige Anfrage wegen der Zeit Ihres Kommens nach Erlangen erwiedere ich, daß mir der Sonnab[end]1 Nachmittag ebenso gut paßt, wie der Sonntag Vormittag oder umgekehrt. Jedenfalls würde die doppelte Hin- und Herfahrt zwischen hier u[nd] Nürnberg sehr unbequem für Sie sein u[nd] bin ich weit entfernt, Ihnen solche zuzumuthen; vielmehr meine ich Sie am besten so zu berathen, wenn ich Ihnen proponire den Sonnabend Nachmittag bei Kern in Nürnberg zuzubringen u[nd] dann mit dem Postzug des Abends 7 ¾ Uhr hierher zu kommen. Sie würden im Wallfisch absteigen, wo ich Sie abholen würde, um Sie mit einigen meiner Collegen in der Nähe, von denen Ihnen mehrere schon bekannt sind, zusammenzubringen. Hierauf könnten wir am folgenden Vormittag in aller Ruhe unsere Arbeiten besprechen u[nd] würde es gut sein, wenn Sie zu diesem Zweck Ihre Manuscripte so weit sie zum Anonymus gehören, bei der Hand hätten: ohnehin werden Sie ja diese im Koffer bei sich führen. –

Hochachtungsvoll

Carl Hegel

P. S. Meinen Gruß an Herrn Assessor Zürn, wenn er wieder zurück ist, u[nd] an Bibl[iothekar] Greiff so wie an Rector Mezger, wenn Sie ihn noch sehen: Doch dieser wird ja wohl in München sein.