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Theodor Knochenhauer an Karl Hegel, Meiningen, 25. Oktober 1864

Hochgeehrter Herr Profeßor1!

Durch meine hiesigen Verhältniße sehe ich mich zu der folgenden Anfrage veranlaßt, die ich Sie gütigst zu entschuldigen bitte. Der Institutsvorsteher, den ich in diesem Monat nur mit einer geringen Anzahl von Stunden unterstützt habe, wünscht von mir für den November die Uebernahme einer größeren Stundenanzahl. Um demselben nicht Ungelegenheiten zu bereiten, wenn ich etwa im Laufe des Monats von hier abgerufen würde, wäre es mir sehr lieb, wenn ich ihm noch in diesem Monat bestimmt ab- oder zusagen könnte. Sie würden mich demnach sehr verpflichten, wenn Sie mir mit ein paar Zeilen Ihre Ansicht über den Stand der Angelegenheit mittheilen wollten, und Ihre Ansicht darüber äußerten, ob ich die Eingehung einer festeren Verbindlichkeit für den folgenden Monat hier in der That wie ich es bisher gehofft, abzulehnen Grund habe, wenn nämlich meine Beschäftigung an den Städtechroniken nahe bevorstehen sollte.

Hochachtungsvoll ergeben
Theodor Knochenhauer.