XML PDF

Karl Hegel an Ferdinand Frensdorff, Erlangen, 19. Februar 1865

Geehrter Herr Doctor!

Es fängt an mich ernstlich zu beunruhigen, daß ich gar nichts von Ihnen höre, nichts von der Absendung des Manuscripts zum Druck1, nichts zur Antwort auf mein letztes Schreiben2, und ebenso wenig etwas sehe von dem schon vor längerer Zeit versprochenen Wahraus. Schreiben Sie mir doch womöglich gleich, wie es mit diesen Dingen steht und was ich von Ihnen zu erwarten habe. Von München her gehen widersprechende Nachrichten ein; vor kurzem hieß es, daß nächstens eine sehr günstige Entscheidung für die Commission erfolgen werde; sie ist wie es scheint noch nicht erfolgt, doch hegt Giesebrecht immerfort bei besten Hoffnungen.3

Ich lege eine Notiz von Kern4 bei, die Ihnen von Interesse sein wird, im Fall Ihnen, was Sie betrifft, noch unbekannt sein sollte.
Ich bitte Waitz und Thöl von mir die freundlichsten Grüße zu sagen.

Hochachtungsvoll
der Ihrige
Carl Hegel