Latour bei Vevey, 18 August
1865
Morgens
Liebstes Suschen! Das Datum oben zeigt, in welcher schönen Stadt unserer kleinen Welt ich mich befinde und Deiner wie überall gedenke. Ich schreibe am offenen Fenster, welches den blauen See vor mir und die steilen Berge Savoyens gegenüber einrahmt bei rauschenden aber doch sanften Wellen, die an das Ufer zu meinen Füßen anschlagen; eben fährt rasch ein Dampfschiff vorüber, welches von Villeneuve herkommt und nach Lausanne weiter gehen wird. Der Himmel ist bedeckt und die Berge fangen an Wolken anzuziehen; heute morgen, das heißt vor zwei Stunden um 6 Uhr, war er fast rein und zum ersten Mal sah ich das hohe schneebedeckte Haupt von Dent du Midi im Süden klar vor mir liegen. Aus dem anderen Fenster meines Eckzimmers übersehe ich die Weinberge des Flecken Latour und einen Teil von Vevey mit dem Seeufer bis nach Lausanne hin. Gewiß, man kann nicht schöner wohnen und es fehlt mir jetzt nichts, als daß Du alle diese Herrlichkeiten mit mir theilen könntest.
Auf Deinen schon in Genf erwarteten Brief kann ich leider noch nicht antworten, da ich ihn bisher nicht erhalten habe; doch hoffe ich ihn sicher heute noch zu erhalten und werde deßhalb mit Absendung | des meinigen bis heute Nachmittag warten. Meinen ersten aus Bern, den 14. August, hast Du gewiß bekommen. Ich schrieb Dir am Morgen nach meiner Ankunft in Bern. Es war trüb und bald begann es stark zu regnen. Herr Prof. Studer, den ich aufsuchte, war verreist. Ich besah den prächtigen Bundespalast und dachte mir die schöne Aussicht, die man von der Terrasse auf das Gebirge haben soll; doch war auch die Nähe mit dem Blick über die Aar sehr schön. In demselben Gebäude ist die öffentliche Gemäldesammlung mit manchen schönen Landschaften der Schweiz und eine Sammlung von Gypsabgüssen nach Antiken. Auch das Münster ist ein sehr schöner Bau mit einer prächtigen Terrasse, unter deren großen Linden ich lieber Schatten gegen die Sonne als Schutz vor dem Regen gesucht hätte. Dann sah ich die Bären und den Kindlifresserbrunnen, wovon ich den Kindern mehr erzählen will. Ich war sehr zufrieden, daß ich wenigstens den schönen Abend am Tage vorher genossen hatte, um zu wissen, wie sich Bern bei schöner Beleuchtung ausnimmt und fuhr Nachmittags weiter, um in Freiburg zu bleiben, wenn das Wetter nicht besser würde. Doch es wurde unterwegs besser und so beschloß ich meine Reise bis an den See nahe Lausanne fortzusetzen, wo ich bei guter Zeit ankam und im Hôtel du Grand Pont abstieg. Schon ehe man nach Lausanne kommt, öffnet sich beim Ausfahren aus einem Tunnel eine herrliche Aussicht auf den See, die ich hernach auf der Promenade | bei Lausanne noch mehr genoß. Ich ging dann noch bei Dunkelheit durch die schön beleuchteten Straßen und besuchte am anderen Morgen die Höhe des Signal, wo man eine weite Übersicht über die Stadt und den See gewinnt. Das Wetter war wieder schön und der Weg sehr lohnend, wenn auch die ferneren Berge etwas verschleiert blieben. Oben traf ich einen Einwohner von Lausanne, der mich bis zum Landhause des Ms. le pasteur Bridel führte. Ich konnte nur Mad.
Bridell
sprechen, der ich Grüße von Freund Heyder brachte; ihr Mann war leider unwohl. Ich erkundigte mich nach Gaudins und le petit chateau, und erfuhr, daß das letztere ganz in der Nähe sei. Dort traf ich Mds. Gaudin, die jetzt allein mit ihrem brustkranken Bruder in dem netten Häuschen mit der reizenden Aussicht lebt. Sie empfing mich sehr freundlich und zeigte mir Georgs Zimmer mit der Namensschrift, die er in die Fensterbank am Stein eingezeichnet hat. Ich sah hinauf nach oben nach dem Dom und die Stadt und bestieg am Nachmittag das Dampfschiff nach Genf. Das Wetter war prächtig, der See erschien in herrlicher Bläue: es ging an Morges, Rolle, Nyon, wo in der Höhe das Landgut des Prinzen Napoleon liegt, dann weiter an Coppet, den Landsitz des Ministers
Necker und der Frau von Stael vorüber, bis endlich der prachtvolle Quai von Genf und die Landhäuser an beiden Ufern erschienen.
Abends. Liebes Suschen, Du hast mich wohl ganz vergessen? Ich habe zwei Posten von Genf abgewartet und noch immer ist kein Brief da. Oder ist er in Genf liegen geblieben? ich | will nun nicht länger warten und diesen Brief morgen früh abgehen lassen, damit ich noch hier eine Antwort darauf erhalte, denn ich denke 5 bis 6 Tage hier zu bleiben und von hier aus einige Touren in der Nähe zu machen. Heute Vormittag habe ich mich in der nächsten Umgebung umgesehen, die überall zauberhaft schön ist; vor dem Essen nahm ich ein Bad im See vor meinem Hause; Nachmittags ging ich mit Gottlieb nach Clarens, an welchem die poetischen Erinnerungen Rousseau’s haften; es ist nur eine Stunde weit weg von hier und unterwegs sahen wir oberhalb Clarens das sogenannte bosquet de Julie, ein Wäldchen, neben welchem jetzt ein prachtvoller Palast erbaut ist, Clarens selbst ist vollgestopft von Pensionshäusern, eines schöner als das andere, ebenso wie Vevey und weiterhin Montreux. Doch ich muß noch auf Genf zurück kommen.
Ich stieg in Genf in dem berühmten Hotel des Bergues ab, welches ich trotz seiner hohen Preise gern kennen lernen wollte; es ist übrigens jetzt nicht mehr das größte und prächtigste in Genf, da es in beiden Beziehungen noch von dem Hotel de la Métropole übertroffen wird. Die Lage ist sehr schön, jenseits der Brücke in dem neuen Genf gegenüber dem alten; aus meinem Fenster sah ich auf die belebte Brücke und das Wasser und die Quais. Es wurde bald Nacht und die reichen glänzenden Läden in der Hauptstraße waren | tageshell erleuchtet; welche Pracht von Uhren und Goldschmuck wird an den großen Schaufenstern ausgebreitet! dann in anderen Läden wieder welche Eleganz der Damenanzüge! Scharenweise hintereinander gruppiert, wie Reihen von Damen, nur ohne Köpfe, anzusehen! und dise vielen Café’s. Ich trank irgendwo in einem von diesen mein Glas Bier, nachdem ich genug umher gelaufen, und begab mich in mein elegantes Zimmer zurück, in welchem ich auch ganz gut schlief. Am andern Morgen war das Wetter wieder so schlecht wie in Bern, und ich ging beim Regen nach den Sehenswürdigkeiten, die sich auch bei solchem abmachen lassen – die Kathedrale, Museum, Bibliothek; nur leider waren auch diese zum Theil versperrt! die Bibliothek hermetisch für Jedermann, wegen der Ferien, geschlossen; das Museum ebenso; blieb noch der botanische Garten – denn in dem conservatoire de musique wurde wegen der Ferien auch keine Musik gemacht, nicht einmal von Schülern – von dem botanischen Garten hatte ich nicht viel Verständniß und schien er mir außer den schönen großen Brunnen auch nichts Besonderes zu enthalten, was wir nicht besser in Erlangen hätten. Dort aber führte mir das Schicksal freundlicher Weise einen Rostocker Bekannten zu, den ich nicht gekannt, wenn er mich nicht zuerst gegrüßt und angesprochen hätte, da ich ihn in Rostock auch nur wenig gesehen – es war der Lehrer Raddatz!
| nunmehriger College von Brandis und Brummerstädt.
Wir fanden uns gleich recht gut zusammen und brachten den ganzen Tag mit einander zu – fast immer im Regen. Nachmittags schlug ich vor den Weg nach Ferney, dem einstigen Wohnsitz Voltaire’s, zu gehen und der Regen hörte eine Zeit lang auf, nachdem wir eine Stunde gegangen, trafen wir den omnibus, der uns vollends hinbrachte. Es war mir interessant, das Schloß wenn auch nur von außen zu sehen und seine Lage kennen zu lernen. Es ist bescheiden genug im Vergleich mit den vielen anderen Palästen und Gutshöfen rings um den See und hat auch keinen hervorragenden Aussichtspunkt. Neben dem Eingang befindet sich ein sehr unscheinbares Kirchlein mit der anspruchsvollen Inschrift: Deo erexit Voltaire 1761 – Für Gott errichtet von Voltaire.
Am folgenden Morgen war der Himmel wieder heiter. Ich ging noch auf die Post, um nach einem Brief von meinem Suschen zu fragen; aber Suschen nimmt sich Zeit; er war noch nicht da – Donnerstag Morgens 9 Uhr! und er ist noch nicht da Freitag Abends 9 Uhr in Vevey! Geduld, mein Herz! Um 10 Uhr gestern früh ging ich direct mit der Eisenbahn längs dem See auf der Nordseite durch Lausanne bis Vevey, wo ich im 1 Uhr ankam. Von | Friedrich Grundherr hatte ich die Adresse der Pension, in der sich sein Schwager Gottlieb befindet – in La Tour bei Ms. Combe. Ich dachte, daß es am zweckmäßigsten sei ihn sogleich aufzusuchen um mich nach einer Privatwohnung zu erkundigen. Und das war gut gethan! Ich fand den guten Jungen bei seinem alten Herrn Combe, der ein kostbares Original und Schwiegervater von Kaufmann Knopf in Nürnberg ist: es sind 6 junge Leute bei ihm, die alle französisch bei ihm lernen sollen und in der That schwatzt Herr Combe genug für 20. Mir war er sofort für meinen Zweck behülflich und brachte mich ohne seine Pantoffeln auszuziehen in ein benachbartes großartiges Pensionshaus: Pension du Rivage, das mitten im Garten gelegen auf der einen Seite auf die Berge, auf der andern auf den See hinaus sieht, wo ich mir das oben beschriebene Eßzimmer zwei Treppen hoch aussuchte, denn es waren zur Zeit nur zwei russische Familien im Haus, wurde aber noch heute eine griechische mit 17 Köpfen erwartet und statt dieser sind heute Abend Franzosen Mann, Frauen und Kinder eingerückt. Mein Zimmer ist elegant meublirt, die Einrichtung noch ganz neu; ich bekomme richtiges Frühstück nach Schweizer Art mit Butter und Honig, wofür man in den Wirthshäusern 1 ½ fr. zahlt, ein gutes diner um 2 Uhr und ein sogenanntes gouter Abends Fleisch, Spanischen Honig, Butter und Früchte und zahle für dieses und die Wohnung täglich nur 5 francs, was nach den Gasthofspreisen, die ich bisher genossen, | eine wahre Erholung ist. Auch sonst denke ich mich erst hier etwas auszuruhen und zu erholen und will deshalb die übrige Zeit hier zubringen und nur von hier aus Ausflüge machen. Der gute Gottlieb ist Nachmittags mein Begleiter. Von Ms. Combe erfahre ich was ich wissen will und noch viel mehr als das. Mit dem einen von den Russen bin ich schon recht gut bekannt geworden und es hat sich gefunden, daß wir Universitätscollegen sind: er ist nämlich der Ziemssen von Moskau, also Professor der Klinik daselbst und war Deputirter in Wien, bei dem jämmerlichen Universitäts-Jubiläum. Er ist mit zwei Töchterleins hier, in dem Alter von Annchen und
Luischen, und erwartet seine Frau, der Glückliche! –
Nun habe ich Dir für dismal genug geschrieben – zwei Briefe ehe ich einen habe! Wenn ich nur wüßte, wie es Euch geht! Was macht Annchen’s abgestutzte Mandel? was ihre Stimme und ihr Gehör? Wie geht es unserem guten Gustelchen? Ziemssen meinte, es würde vergeblich sein, es wieder mit der Milch zu versuchen; man müßte anfangen ihm zu essen zu geben, dicke Suppe dergleichen. Was machen Luischen, Marie, Georg – ist er fleißig, brav und folgsam? und
Mundel, das Capitalkerlchen – ist er munter? – Es ist Zeit zu Bette zu gehen; unter mir rauscht der See; der Himmel ist schwarz, ich sehe die Lichter von Vevey, aber keinen Sturm. Heute morgen wurde das Wetter sehr schön und blieb so über Mittag bis gegen Abend, wo es zu tröpfeln anfing. Gute Nacht, geliebtes Frauchen!
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Hegel, Susanna Maria Karoline Henriette, geb. Tucher
Susanna Maria Hegel, geb. Tucher116146891918261878Hegel, Susanna Maria Karoline Henriette, geb. Tucher (1826–1878), häufig „Susette“ genannt, Tochter Johann Sigmund Karl Tuchers (1794–1871) und Maria Magdalena Tuchers, geb. Grundherr (1802–1876), Ehefrau Karl Hegels (1813–1901); siehe auch: Tucher, Susanna Maria.
Latour (La Tour)46.4537524,6.8569063Schweizer Ort in der Nähe von Vevey.
Privatbesitz
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Privatbesitz
1000
Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Studer, Gottlieb Ludwig11735405818011889Studer, Gottlieb Ludwig (1801–1889), in Bern geborener Theologe, der an den Universitäten Halle, Göttingen, Jena und Bern studierte. Er wurde 1850 außerordentlicher und 1856 ordentlicher Professor der Theologie an der Universität Bern und war 1864/65 deren Rektor; er trat als Editor von Chroniken hervor, u. a. 1866 mit der Chronik des Matthias von Neuenburg.
Bridel, Georges-Victor101729750918181889Bridel, Georges-Victor (1818–1889), Sohn des Akademieprofessors und Hauptpfarrers von Lausanne, Philippe-Louis Bridel, Buchhändler und Verleger.
Heyder (Heider), KarlKarl Heyder11678981618121885Heyder (Heider), Karl (1812–1885), war ab 1839 Privatdozent, ab 1847 außerordentlicher und von 1852 bis 1885 ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Erlangen.
Gaudin, N. N.-Gaudin, N. N., Schwester von Charles-Théophile Gaudin (1822–1866).
Napoléon, Joseph Charles Paul Bonaparte10192163218221891Napoléon, Joseph Charles Paul Bonaparte (1822–1891), in Triest geborener französischer General und Politiker, Sohn Jérôme Bonapartes (1784–1860), des ehemaligen Königs von Westphalen, und Katharina von Württembergs (1783–1835), Cousin Napoleons III. (1808–1873), von dem er den Titel „Prince Napoléon“ erhielt. Er heiratete 1859 Prinzessin Marie Clotilde von Savoyen (1843–1911), eine Tochter König Viktor Emanuels II. von Sardinien-Piemont (1820–1878), der 1861 König von Italien wurde. Im Jahre 1859 erwarb er die Domäne La Bergerie in Prangis am Genfer See und ließ sich dort ab 1862 eine Villa errichten.
Necker, Jacques11878580X17321804Necker, Jacques (1732–1804), in Genf geborener Bankier und französischer Finanzminister.
Staël, Germaine de, geb. Necker11861661717661817Staël, Germaine de (1766–1817), Tochter des Bankiers und Finanzministers Jacques Necker (1732–1804) und als „Madame de Staël“ bekannt gewordene Schriftstellerin, vor allem durch ihr weit verbreitetes Werk „De l‘Allemagne“.
Rousseau, Jean-Jacques11860342617121878Rousseau, Jean-Jacques (1712–1778), in Genf geborener Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist, der mit seinem Werk als wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution galt und die Pädagogik im europäischen kulturellen Raum bis weit in das 20. Jahrhundert hinein prägte.
Raddatz, Carl Friedrich Adolph105270836618221913Raddatz, Carl Friedrich Adolph (1822–1913), 1842 an der Universität Rostock als Theologe immatrikuliert, Privatlehrer und Hilfslehrer in Hagenow, ab 1867 Direktor der neugegründeten Rostocker Realschule.
Brandes (Brandis), N. N.-Brandes (Brandis), N. N., Lehrer in Rostock.
Brummerstaedt, Wilhelm11582946618031878Brummerstaedt, Wilhelm (1803–1878), im etwa 70 Kilometer südöstlich von Rostock nahe Waren an der Müritz gelegenen Schwinkendorf geborener Klassischer Philologe, Pädagoge und Politiker, der von 1823 bis 1829 an den Universitäten Rostock und Heidelberg evangelisch-lutherische Theologie und Altphilologie studierte und von 1830 bis 1877 Gymnasiallehrer an der Großen Stadtschule war, dem 1580 gegründeten humanistischen Gymnasium in Rostock. Als Vorstandsmitglied des dortigen Reformvereins gehörte er im Jahre 1848 zu den „linken“ politischen Reformkräften in Mecklenburg-Schwerin und wurde Mitglied der Abgeordnetenversammlung des Großherzogtums.
Voltaire11862781316941778Voltaire (1694–1778), französischer Philosoph und Schriftsteller, der nach dem Erwerb des unweit der französischen Grenze zur Schweiz gelegenen Landgutes Ferney von 1759 bis 1778 in seinem dort errichteten Schloß lebte.
Grundherr, Friedrich Karl AlexanderFriedrich Karl Alexander Grundherr13369383X18181908Grundherr, Friedrich Karl Alexander (1818–1908), war der Sohn Georg Christoph Karl Grundherrs (1777–1867) und Anna Katharina Maria Grundherrs (1774–1857), Bruder Maria Magdalena Tuchers, geb. Grundherr (1802–1876), und Ferdinand Karl Grundherrs (1808–1882) sowie Ehemann Lina (Carolina Luisa Susanna) Grundherrs, geb. Schwarz (1826–1896). Als Kaufmann wurde er in Nürnberg Associé der Drogerie- und Farbwarenhandlung Georg Friedrich Riemann und übernahm diese 1847, bevor er mit seinem Teilhaber Friedrich Hertel die Firma „Grundherr & Hertel“ gründete. Später übernahm er zahlreiche Aufgaben und eine Reihe führender Funktionen im Nürnberger Wirtschaftsleben, wurde 1869 Marktvorsteher, 1878 Vorstand der Handels- und Gewerbekammer Mittelfranken, 1880 königlich bayerischer Kommerzienrat und 1884 Mitbegründer der Nürnberger Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft.
Combe, N. N.-Combe, N. N., Französisch-Lehrer in La Tour.
Knopf, N. N.-Knopf, N. N., Nürnberger Kaufmann.
Ziemssen, Hugo WilhelmHugo Wilhelm Ziemssen11759745718291902Ziemssen, Hugo Wilhelm (1829–1902), in Greifswald geborener Mediziner, der von 1848 bis 1854 an den Universitäten Greifswald, Berlin und Würzburg studierte, 1854 in Greifswald promoviert wurde, sich dort 1856 habilitierte und 1861 außerordentlicher Professor wurde. Von 1863 bis 1874 war er ordentlicher Professor für Innere Medizin, Spezielle Pathologie und Therapie an der Universität Erlangen und wechselte dann bis zu seinem Tode auf einen Lehrstuhl an der Universität München.
Hegel, August (Friedrich)August Friedrich Hegel-18641865Hegel, August (Friedrich) (1864–1865), dritter Sohn und insgesamt siebtes Kind Susanna Maria Hegels (1826–1878) und Karl Hegels.
Hegel, Maria (Mariechen, Mimi)Marie HegelTochter Karl Hegels-18551929 Hegel, Maria (Mariechen, Mimi) (1855–1929), dritte Tochter Karl (1813–1901) und Susanna Maria Hegels, geb. Tucher (1826–1878), die ab 1878 dem verwitweten Vater den Haushalt in Erlangen führte.
Hegel, Sigmund (Mundel, Mundulus, Munerle)Sigmund Hegel11657085718631945Hegel, Sigmund (1863–1945), sechstes Kind (zweiter Sohn) Karl (1813–1901) und Susanna Maria Hegels, geb. Tucher (1826–1878), Mitglied des Corps Onoldia in Erlangen, Chemiker, Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat am Reichspatentamt in Berlin.
Genfersee, Genfer See (Lac Léman)46.361350200000004,6.393247037248148Zur Schweiz und zu Frankreich gehörender größter See in der südwestlichen Schweiz mit der Großstadt Genf am südwestlichsten Ende gelegen.
SavoyenSüdlich des Genfer Sees gelegene Alpenlandschaft mit dem Mont Blanc als höchstem Berg.
Villeneuve46.3965712,6.9248129Ort am südöstlichen Ufer des Genfer Sees im Schweizer Kanton Waadt, südlich von Montreux gelegen.
Lausanne46.5218269,6.6327025Etwa 220 Kilometer südwestlich von Zürich am Nordufer des Genfer See gelegener Hauptort des Schweizer Kantons Waadt.
Dent(s) du Midi46.16260365,6.925148810758498Südlich des Genfer Sees im Schweizer Kanton Wallis gelegene Bergkette der Savoyer Alpen.
Vevey46.4602978,6.8418655Stadt am nordwestlichen Ufer des Genfer Sees im Schweizer Kanton Waadt, in der Nähe von Montreux gelegen.
Genf, GenèveHauptort des Kantons Genf am Genfer See in der südwestlichen Schweiz gelegen.
Bern46.9484742,7.4521749Etwa 120 Kilometer südwestlich von Zürich und etwa 150 Kilometer nordöstlich von Genf gelegene Bundesstadt (Hauptstadt) der Schweizer Eidgenossenschaft an der Aare.
Aar(e)Längster Fluß innerhalb der Schweiz, der in den Rhein mündet und an dem u. a. Bern gelegen ist, die Hauptstadt der Schweizer Eidgenossenschaft.
Freiburg (im Üechtland), Fribourg46.8055656,7.1612669Hauptort des Kantons Freiburg in der Westschweiz.
Morges46.5093268,6.498317Westlich von Lausanne am Nordufer des Genfer Sees gelegener Ort im Schweizer Kanton Waadt.
Rolle46.4601563,6.3380469Am Nordwestufer des Genfer Sees gelegener Ort im Schweizer Kanton Waadt.
Nyon46.3820585,6.2402791Am Westufer des Genfer Sees gelegener Ort im Schweizer Kanton Waadt.
Coppet46.3164464,6.1927752Am Westufer des Genfer Sees im Schweizer Kanton Waadt gelegener Ort.
Clarens46.4411119,6.8930605Ort im Schweizer Kanton Waadt, am Nordostufer des Genfer Sees zwischen Vevey und Montreux gelegen.
Montreux46.4310831,6.9129921Etwa 90 Kilometer südwestlich von Bern am Nordostufer des Genfer Sees im Schweizer Kanton Waadtgelegener Kur- und Ferienort.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Rostock54.0886707,12.1400211Hansestadt an der Ostseeküste des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin mit der 1419 gegründeten ältesten Universität im Ostseeraum.
Ferney(-Voltaire)46.2567057,6.1096409Wenige Kilometer nordwestlich von Genf gelegener Ort in Frankreich an der schweizerischen Grenze gelegen, dessen Name 1878, im 100. Todesjahr des französischen Philosophen Voltaire (1694-1778), um seinen Namen als zusätzliche Ortsbezeichnung ergänzt wurde.
Nürnberg49.453872,11.077298In Franken an der Pegnitz gelegene ehemalige Reichsstadt, seit 1806 Stadt des Königreichs Bayern.
Moskau55.7505412,37.6174782Bis 1712 und ab 1918 Hauptstadt Rußlands bzw. der Sowjetunion.
Wien48.2083537,16.3725042An der Donau gelegene Hauptstadt des Kaiserreichs Österreich.
BundespalastZwischen 1852 und 1857 erbauter erster Teil des Berner Bundeshauses als Sitz von Regierung, Parlament und Verwaltung der Schweizer Eidgenossenschaft.
Münster (Bern)Im gotischen Stil begonnener, aber erst im 19. Jahrhundert vollendeter Kirchenbau für die reformierte Gemeinde.
Bären (Bern)1857 wurde der Bärengraben in Bern neu eröffnet, in dem die Wappentiere für Stadt und Kanton Bern gehalten wurden.
KindlifresserbrunnenIn der Berner Altstadt stehender Figurenbrunnen mit der seit dem Mittelalter überlieferten Kinderschreckfigur des Kindlifressers.
Hôtel du Grand Pont (Lausanne)Im Zentrum Lausannes an der „Grand Pont“ gelegenes Hotel.
Signal (de Sauvabelin)Im Norden der Innenstadt Lausannes gelegener, etwa 640 Meter hoher Aussichtspunkt.
Petit-chateauDas Petit Château ist ein Schloß in Lausanne oberhalb des Nordufers des Genfer Sees.
Dom (Lausanne)Gotische Kathedrale Notre-Dame in Lausanne.
La BergerieDomäne in Prangis am Genfer See in der Nähe Noyons, die Napoléon Joseph Charles Paul Bonaparte (1822-1891) im Jahre 1859 erwarb, die seinem Onkel Joseph Bonaparte (1768-1844) gehört hatte. 1862 ließ er sich dort eine Villa La Bergerie de Prangis bauen.
Bosquet de JulieWäldchen oberhalb von Clarens, das an Rousseaus „Julie“ in seinem Briefroman „Julie oder Die neue Heloise“ erinnert.
Hotel des Bergues (Genf)In Genf an der Rhône im Jahre 1834 errichtetes erstes Luxushotel der Schweiz.
Hôtel de la Métropole (Genf)Im Jahre 1855 eröffnetes Genfer Grand Hôtel am südwestlichen Ausgang des Genfer Sees.
Kathedrale (Genf)Im 12. Jahrhundert im romanischen Stil begonnene Kathedrale, die im 16. Jahrhundert zu einem reformierten Gotteshaus wurde, in dem Johannes Calvin (1509-1564) jahrzehntelang gepredigt hat.
Museum (Genf)Musée des Beaux-Arts in Genf.
Bibliothek (Genf) Eine der ältesten, im 16. Jahrhundert entstandenen Bibliotheken der Schweiz: Bibliothèque de Genève.
Botanischer Garten (Genf)Im Jahre 1817 angelegter Jardin botanique de Genéve.
Conservatoire de musique de GenèveIm Jahre 1835 gegründetes Konservatorium der Schweizer Stadt Genf.
Schloß Ferney-VoltaireVon 1759 bis 1778 lebte Voltaire in seinem zwischen 1758 und 1766 errichteten Schloß in Ferney an der französisch-schweizerischen Grenze.
Kirche Ferney-VoltaireIm Jahre 1761 von Voltaire auf seinem Landgut errichtete reformierte Kirche.
Pension du RivageUnterkunft Karl Hegels (1813-1901) in La Tour.