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Theodor Knochenhauer an Karl Hegel, Meiningen, 25. März 1866

Geehrtester Herr Professor!2

Hiermit sende ich Ihnen meine bis auf die einleitenden Bemerkungen über Bamberg vollständigen Manuscripte, nachdem ich sie theils noch einmal revidirt, theils soweit geordnet habe, daß sich die noch übrige Arbeit in künftigem Jahr ohne Zeitverlust anknüpfen lassen wird. Ueber die Möglichkeit, den Stoff wesentlich zu beschränken, bin ich sehr zweifelhaft, sofern nicht die markgräflichen Berichte auch in ihrem erzählenden Theil verkürzt werden sollen, was doch nicht wol angeht. Man wird, fürchte ich, das Interesse des lesenden Publicums etwas außer Acht setzen müssen, da ohnehin alle diese Sachen ihren Hauptwerth nur für die Specialgeschichte haben.

Mit froher Erwartung sehe ich meiner neuen Thätigkeit entgegen, ich werde am zweiten Feiertag3 von hier nach Bückeburg abreisen. Meine Eltern, die ich ganz wol angetroffen habe, lassen sich Ihnen bestens empfehlen.

Indem ich mich Ihrer geehrten Frau Gemahlin empfehle und noch einmal um Ihr freundliches Andenken bitte,

hochachtungsvollst
Dr. Knochenhauer.