Ich sende Ihnen hierneben das lang ersehnte Kärtchen mit dem Stadtplan. Roger entschuldigte sich mit seinem Augenleiden, welches ihm, neben der Schwierigkeit der Ausführung, sehr hinderlich gewesen sei. Die Zeichnung ist gewiß sehr hübsch und ansprechend. Es ist eine genaue Copie des Seld’schen Plans von 1521 in der auf dem neuen Plan von mir vorgezeichneten Dimension und Direction. Was ich zur größeren Verdeutlichung und Ergänzung noch wünsche wäre das Folgende:
1. Straßenlinien sind schärfer hervorzuheben durch Schraffirung der Häusergrenzen, wie auf dem neuen Plan. Das wird allein Sache des Lithographen sein.
2. Die Namen der Straßen, Flüsse sind einzutragen, und wenn möglich auch die der Stadtquartiere; im anderen Fall wären diese durch römische Zahlen im Plan zu bezeichnen, die am Rand zu erklären. Zum Muster können die sehr deutlichen Bädekerschen Stadtpläne dienen.
3. Wahrscheinlich wollen Sie auch noch einzelne Privathäuser hervorheben; doch wird sich das nicht recht passend machen lassen außer durch bloße Bezeichnung der Stelle mit einer Ziffer, welche am Rand zu erklären wäre.
4. Für diese etwa nöthigen weiteren Erklärungen müßte dann | der nöthige Raum dadurch gewonnen werden, daß man die überflüssige Unterschrift von Sigismundus Grym etc. wegfallen ließe. Das doppelte C in … ist bloßes Versehen von Roger, wie er mir schreibt. Die andere von Seld möchte ich aber nicht aufgeben.
5. Einiges ist unklar oder könnte deutlicher gegeben werden. Unklar sind mir z. B. die vom alten Einlaß auslaufenden 4 Striche; man sieht nicht was sie bedeuten sollen. Deutlicher könnten die im Inneren laufenden Mauern, namentlich die des Dombezirks, vielleicht durch rothe Färbung hervorgehoben werden. Nur fürchte ich, daß sich eine rothe Linie neben der Neuen des an der Mauer herlaufenden Grabens nicht gut ausnehmen würde; und gerade dort ist die Mauer deutlich genug gezeichnet, nicht so um den Dom herum, wo man jetzt nicht sieht, wie weit sie geht.
Notabene 6.
Was die Ausführung der Ergänzungen betrifft, so will es mir am Zweckmäßigsten erscheinen die Roger’sche Zeichnung ganz unberührt zu lassen. Es wäre nur eine Durchzeichnung des Umrisses und der Straßenlinien auf Pflanzenpapier erforderlich, auf welche die Benennungen der Straßen usw. mit Tusche eingetragen sind; die Straßenlinien, besonders die der Hauptstraßen dürfen etwas breiter sein als in der Originalzeichnung, um Raum genug für die Schrift zu gewinnen. Eine derartige Durchzeichnung werden Sie leicht erhalten können, wenn Sie selbst nicht gut damit zu Stande kommen.
Notabene 6. Die schwarzen Linien, welche bloße Nothbehelfe der Zeichnung sind, bleiben in der Lithographie weg.
|
Es wäre gut, wenn wir die Hülfe von Herrn Roger nicht noch einmal in Anspruch zu nehmen brauchten, der gar zu lang warten lassen könnte: Ich begreife wohl, daß Ihnen die Straßennahmen Schwierigkeiten im Einzelnen bereiten werden, aber diejenigen, auf welche es ankommt, werden Sie ja wohl zur Stelle geben, und die anderen können wegbleiben.
Ich ersuche Sie mir gefälligst mitzutheilen, ob Sie meine Vorschläge für ausführbar halten und mir den Plan mit dem Ergänzungsblatt, wenn Sie damit fertig sind, wieder zurückzuschicken.
Ihren Brief vom 14. habe ich heute erhalten und daraus mit Vergnügen ersehen, daß der Umfang des Bandes kein zu großer zu werden verspricht. Ihren neuen Beilagen sehe ich entgegen. Meine Aufzeichnung über die Berliner
Handschrift der Augsburger
Chronik ms. germ. fol. 806, die ich nur flüchtig eingesehen, ist folgende:
Augsburger Chronik bis 1564 S. XVII – hat die Zink’sche Chronik aufgenommen oder verarbeitet. Blatt 1. „Anfang und Beschreibung der Königlichen Statt Augspurg wie sie herkhomen sey, auch von ettlichen Handlungen so aldo geschehen“ und Blatt 400v (letztes Kapitel) ‚hatt sich einer erhenggt, Blatt 461-474 volgt hernach ein Pasquillus von dem Jacob Herbrott.’ Dazu hat Kern die Bemerkung gemacht: Ist wohl die vom Antiquariat Beck im Nördlingen erkaufte Chronik.
Sollte Ihnen diese Notiz nicht genügen, sollten Sie namentlich | das Verhältnis zu Zink genau ermitteln wollen, so würde ich auf bloße Anfrage in Berlin kommen und zwar bald eine recht zuverlässige Antwort erhalten können; in diesem Fall wäre es wohl das Beste, sich den Codex nach Göttingen kommen zu lassen, wozu ich meine Vermittelung gern anerbiete, wenn es nöthig ist. Freilich wird auch dazu in jetzigen grauenhaften Kriegszeiten – ich rede so als ob sie schon da wären – nicht so bald Aussicht sein, und will ich, wenn Sie es wünschen, auch gern den andern Versuch machen.
Glaser’s Jahrbücher haben wir hier nicht und habe ich daher die Anzeige von Pallmann nicht gesehen.
Den Gruß von Professor
Waitz erwiedere ich herzlichst. Wie wird es wohl bis zur Herbstsession in München mit unserem lieben Deutschland aussehen?
Hochachtungsvoll
Carl Hegel.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Frensdorff, FerdinandFerdinand Frensdorffhttps://www.deutsche-biographie.de/sfz17060.html#ndbconte11677010418331931Frensdorff, Ferdinand (1833–1931), in Hannover geborener Jurist und Historiker, der von 1853 bis 1857 an den Universitäten Heidelberg, Berlin, Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften studierte und 1857 in Göttingen promoviert wurde. Er war Mitarbeiter Karl Hegels bei dem Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 1863 habilitierte er sich an der Universität Göttingen und wurde 1866 außerordentlicher, dann dort von 1873 an bis zu seinem Lebensende ordentlicher Professor der Rechtswissenschaften und Rechtsgeschichte. Im Studienjahr 1887/88 war er Rektor der Universität Göttingen.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
SUB Göttingen
.
SUB Göttingen
1000
Die Chroniken der deutschen Städte
vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert, hg. durch die Historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften von Karl
Hegel
, Bd. 5, Die Chroniken der schwäbischen Städte. Augsburg, bearb. von Ferdinand
Frensdorff
, Bd. 2, Leipzig 1866. (https://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/publication/59552/edition/54958 )
Chroniken der deutschen Städte
, Bd. 5, Augsburg, Bd. 2
1866
Kreis
, Marion: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 84), Göttingen, Bristol, CT, USA 2012.
Kreis
, Geschichtswissenschaftliche Bedeutung
2012
Roger, Karl-Seit 1842 in Augsburg lebend1877Roger, Karl († 1877), seit 1842 in Augsburg lebend und dort als Gymnasiallehrer wirkend, wo er Französisch und Englisch unterrichtete und seit 1854 Kustos war; er war der Vater des Augsburger Arztes und Naturforschers Otto Roger (1841–1915).
Grym (Grymm, Grimm et al.), Sigismundus (Siegmund, Sigmund et al.)12044110114801530Grym, Sigismundus (ca. 1480–1530), war Arzt, Apotheker, Humanist, Verleger, Buchdrucker und Mitinhaber einer Offizin in Augsburg.
Seld, Jörg (Georg)123622085um 1448ca. 1526/27Seld, Jörg (Georg) (ca. 1448–1526/27), Goldschmied und Sohn eines Bierbrauers, schuf im Jahr 1521 einen der ältesten Stadtpläne Augsburgs.
Herbrot[t] (Hörprot), Jacob (Jakob)130302287um 14931564Herbrot[t], Jacob (1493–1564), war Kaufmann und Bürgermeister von Augsburg.
Kern, TheodorTheodor Kern11614072018361873Kern, Theodor (1836–1873) wurde am 5. Mai 1836 in Bruneck in Tirol im Kaisertum Österreich geboren und starb am 18. November 1873 in Veytaux am Genfer See. Theodor Kern stammte aus einer österreichisch-badischen Handwerker- und Beamtenfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte seit 1853 zunächst Jura, später Geschichte und Philologie in Innsbruck, Göttingen, Heidelberg und München. Julius Ficker in Innsbruck, Georg Waitz in Göttingen, Ludwig Häusser in Heidelberg sowie Heinrich Sybel in München waren seine akademischen Lehrer. Das Staatsexamen für das Höhere Lehramt hatte er 1857 „mit glänzendem Erfolg“ absolviert. Promoviert worden war er als Schüler Ludwig Häussers im darauffolgenden Jahr 1858 in Heidelberg. 1863 habilitierte er sich über die „Chronik der Stadt Nürnberg vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert“ und wurde im selben Jahr Privatdozent. Er war seit 1859 erster wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels beim Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“, für das er viele Forschungsreisen unternahm. Mit seiner sehr ordentlichen Arbeitsweise war Karl Hegel als Editionsleiter sehr zufrieden. Ab 1866 war Theodor Kern außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau, wo er einen historischen Verein gründete und die „Zeitschrift für Geschichte des Breisgaus“ herausgab. Auch noch in dieser Zeit blieb er dem Editionsprojekt der „Chroniken der deutschen Städte“ als Mitarbeiter auf Honorarbasis verbunden. 1873 starb der sehr begabte junge Historiker an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Glaser, Johann Carl 11754551118141894Glaser, Johann Carl (1814–1894), studierter Theologe und Philosoph, zuletzt von 1868 bis 1894 ordentlicher Professor an der Universität Marburg für Staatswissenschaften, Verwaltungsrecht und Politik sowie Herausgeber der in Berlin erschienenen wissenschaftlichen Zeitschrift „Jahrbücher für Gesellschafts- und Staatswissenschaften“.
Pallmann, Reinhold103861710318351900Pallmann, Reinhold (1835–1900), war Historiker, Oberlehrer, Pädagoge und Kurator (Museumskunde); von ihm stammt die Monographie „Geschichte der Völkerwanderung von der Gothenbekehrung bis zum Tode Alarichs nach den Quellen hergestellt […]“, die 1863 in Gotha erschien; 1864 folgte der 519 Seiten starke, in Weimar publizierte zweite Teil dazu, der in „Glaser’s Jahrbüchern“, Band 3 (1865), S. 184–188, angezeigt wurde unter folgendem Titel: „Geschichte der Völkerwanderung nach den Quellen hergestellt von Reinhold Pallmann, Dr. phil. und Kustos in Greifswald. Zweither Theil: Der Sturz des weströmischen Reiches durch die deutschen Söldner“.
Waitz, GeorgGeorg Waitz
HiKo
11905914218131886Waitz, Georg (1813–1886), in Flensburg geborener Historiker, der nach einem breiten geisteswissenschaftlichen, juristischen und theologischen Studium an den Universitäten Kiel und Berlin 1836 promoviert wurde. Nach seiner Tätigkeit bei den Monumenta Germaniae Historica wurde er 1842 ordentlicher Professor der Geschichtswissenschaft an der Universität Kiel, wechselte 1848 als Ordinarius an die Universität Göttingen und wurde 1858 Gründungsmitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Als er 1875 Präsident der Monumenta Germaniae Historica in Berlin wurde, ging er gleichzeitig an die Universität Berlin. Er war in erster Ehe mit Clara Schelling (1818–1857), einer Tochter des Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling (1775–1854), verheiratet, in zweiter Ehe mit Helene Franziska Friederike Hartmann (1831–1915), einer Tochter des Generals Georg Julius Hartmann (1774–1856).
Nördlingen48.8516578,10.4885873Etwa 90 Kilometer südwestlich von Nürnberg gelegene ehemalige Reichsstadt im Nördlinger Ries.
Berlin52.5170365,13.3888599Hauptstadt des Königreichs Preußen und ab 1871 auch des Deutschen Reiches.
Göttingen51.5328328,9.9351811Circa 100 Kilometer südlich von Hannover und südwestlich des Harzes gelegene Stadt mit einer 1737 eröffneten Universität.
München48.1371079,11.5753822Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern an der Isar in Oberbayern.
DeutschlandKulturgeschichtlich ist damit der Raum deutscher Nation und Sprache gemeint, wo „Teutschland“ im Laufe der Frühen Neuzeit eine Kurzbezeichnung für das „Heilige Römische Reich teutscher Nation“ wurde. Im 19. Jahrhundert wurde „Deutschland“ immer mehr zur inoffiziellen Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas, zunächst das Gebiet des 1815 gegründeten Deutschen Bundes, dann des 1871 gegründeten Deutschen Reiches.
Doctor, DoktorDoktor als höchster akademischer Grad und Bezeichnung für jemanden, der einen Doktor-Titel trägt.
CopieKopie, hier im Sinne von Abschrift, originalgetreuer Reproduktion bzw. Duplikation eines Schriftstücks.
Seld'scher Plan (Augsburg) Bei dem Stadtplan von Jörg (Georg) Seld (ca. 1448-1526/27), Goldschmied und Sohn eines Bierbrauers, aus dem Jahr 1521 handelt es sich um einen der ältesten Stadtpläne Augsburgs.
Direction (Direktion)Direktion, Leitung.
Bädekersche StadtpläneStadtpläne aus den 1832 erstmals erschienenen Reiseführern des 1827 von Karl Baedeker (1801-1859) gegründeten Reiseführer-Verlags „Baedeker“, die für die Erstellung von historischen Stadtplänen im Rahmen des von Karl Hegel (1813-1901) geleiteten Editionsunternehmens der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München als Musterbeispiel herangezogen wurden.
Domviertel, AugsburgDas Domviertel von Augsburg ist einer der ältesten Stadtteile Augsburgs, der heute mit der Stadtmitte einen Stadtteil bildet.
Dom (Augsburg)Die Kathedrale des Bistums Augsburg wurde innerhalb der Mauern der römischen Provinzialhauptstadt seit dem 8./9. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut, im 14. Jahrhundert gotisch erweitert und im 17. Jahrhundert barockisiert.
Notabene, nota beneAus dem Lateinischen stammende formelhafte Redewendung mit der wörtlichen Bedeutung „merke wohl“ in Sinne von „wohlgemerkt“ oder „übrigens“ und „nebenhergesagt“.
DurchzeichnungNachzeichnung, Pause, Kopie.
PflanzenpapierPapier rein pflanzlicher Herkunft; im 19. Jahrhundert wurde Papier noch weitgehend aus „Hadern“ (Lumpen alter Kleider und Stoffe) hergestellt, wohingegen sich die Papierherstellung aus Holz noch in den Kinderschuhen befand und sich vornehmlich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weiterentwickelte.
TuscheIntensive bzw. chemisch spezielle Farbflüssigkeit zur Herstellung von Drucken, Grafiken, Zeichnungen etc. – hier bezogen auf die Lithographie (Steindruck).
Original(e), Originalhandschrift(en); OriginalienUrsprüngliche handschriftliche Quelle(n); Originalschriften; Originalwerk (z. B. literarisches Werk etc.).
Berliner, BerlinerinZu Berlin gehörend, auf Berlin bezogen, Berlin zuzuordnen; in Berlin bzw. Preußen lebende, arbeitende und sich damit entsprechend (preußisch) identifizierende Menschen – auch im politischen (kleindeutschen) Sinne.
Handschrift, HandschriftenIn Handschrift verfasste zumeist ältere historische Quelle(n).
AugsburgerZu Augsburg gehörend, Augsburg betreffend, auf Augsburg bezogen; in Augsburg lebender Mensch bzw. lebende Menschen.
Chronik(en), Chroniken der deutschen Städte (Städtechroniken), chronikalische DenkmälerEdition „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“, von 1862 bis 1899 hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Karl Hegel (1813-1901); auch allgemein: auf die Antike zurückgehende geschichtliche Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge, dabei aber, im Gegensatz zu den formal strengeren Annalen, in größeren Zeitabschnitten aufgezeichnet werden, auch im Sinne von: Lebensläufen.
Stadtchroniken, Städtechroniken, auch: ChronikenIm Rahmen von Stadtgeschichtsschreibung und -forschung geschriebene, teilweise auch edierte Chroniken von Städten. Karl Hegel (1813-1901) gab im Rahmen seiner Leitung des umfangreichen wissenschaftlichen Editionsunternehmens für die Münchener Historische Kommission „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ – angefangen mit seiner Geburtsstadt Nürnberg – solche Städtechroniken heraus.
Königliche Bibliothek (Berlin)Der preußische König Friedrich II., der Große (1812-1786), ließ in den Jahren von 1775 bis 1780 am Platz gegenüber von St.-Hedwigs-Kathedrale, Königlichem Opernhaus und Königlichem Palais in Berlin das erste nur zur Aufbewahrung von Büchern bestimmte Bibliotheksgebäude errichten, in dem die umfangreiche Literatur auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte.
Zink, Zink'sche Chronik/Handschrift; Chronik des Zink; auch: Zeng/ZenggHandschrift des Augsburger Chronisten Burkhard Zink (1396-1474 oder 1475), die von Karl Hegel (1813-1901) im Rahmen seines Editionsunternehmens der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München herausgegeben wurde; innerhalb der Editionsreihe findet sich diese im fünften Band der Gesamtreihe als zweiter Band mit Augsburger Chroniken.
PasquillusAnonyme Schmäh- oder Spottschrift.
AntiquariatBuchhandlung die sich auf den An- und Verkauf alter, gebrauchter bzw. vergriffener Bücher, alter Handschriften, Kunstdrucke, Noten etc. spezialisiert hat.
C. H. Beck, Verlag/Buchhandlung 1763 in Nördlingen gegründeter und familiengeführter, noch heute bestehender Verlag, der 1889 seinen Sitz nach München verlegte, während die Druckerrei in Nördlingen bestehen blieb.
Codex, CodicesKodex, aus dem Lateinischen stammend, Plural Codices, in Bezug auf das Mittelalter bezogen auf eine Sammlung von Handschrift(en), welche zwischen Holzdeckeln zu einer Art Buch zusammengefügt sind; im übertragenen Sinne auch Bezeichnung für eine Sammlung geschriebener oder auch ungeschriebener Verhaltensregeln innerhalb einer Gesellschaft, Menschengruppe, eines Standes etc.
Deutsch-Deutscher Krieg (1866) Der „Deutsch-Deutsche Krieg“, auch Preußisch-Österreichischer Krieg oder Deutscher Krieg, war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Österreich als Anführer des Deutschen Bundes und Preußen sowie seiner Verbündeten, die am 14. Juni begann und bis zum 23. August 1866 andauerte; Bayern stand an der Seite der Österreichs. Durch den Sieg Preußens wurde die projektierte Einigung Deutschlands als einheitlicher Bundesstaates in Form der Kleindeutschen Lösung unter preußischer Führung immer wahrscheinlicher, weswegen dieser Krieg auch als der zweite von insgesamt drei sogenannten Einigungskriegen (beginnend mit dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864) bezeichnet wird. Die Gründung des deutschen Kaiserreiches unter den Hohenzollern erfolgte schließlich nach dem „Deutsch-Französischen Krieg“ als drittem und letztem sog. Einigungskrieg 1870/71.
Glaser’s JahrbücherVon dem Theologen, Philosophen und Staatswissenschaftler Johann Carl Glaser (1814-1894) in Berlin herausgegebene Zeitschrift unter dem Titel: „Jahrbücher für Gesellschafts- und Staatswissenschaften“.
AnzeigeHier gebraucht im Sinne von Buchanzeige, Rezension, Buchbesprechung.
HerbstsessionSynonym für die zur Zeit Karl Hegels (1813-1901) regelmäßig Ende September/Anfang Oktober stattfindende Plenarversammlung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München.
Druck, Drucke„Druck“ als Abkürzung oder Synonym für Drucklegung gebraucht, darüber hinaus auch für ein fertiges Druckerzeugnis (z. B. Kunstdruck, gedruckte Edition einer handschriftlichen Quelle etc.) stehend, somit auch im Sinne von „alte Drucke“.