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Karl Hegel an Karl Halm, Erlangen, 14. Oktober 1866

Verehrtester Herr College!

Herzlicher Dank sei Ihnen gesagt für die Übersendung des schön gedruckten Catalogs, der mir höchst erwünscht und sehr dienlich bei meinen Arbeiten ist.

Da ich eben die Straßburger Sachen zu bearbeiten beginne und vor kurzem in Straßburg persönlich Beziehungen zu dortigen Gelehrten und Antiquaren angeknüpft habe1, werde ich nächstens so frei sein einige Elsäßische Desideria an Sie zu bringen, so bald mir die schon angekündigten Auctionskataloge von dort zugekommen sein werden.

Vor meiner Reise nach Straßburg sandte ich ein paar Bücher an Ihre Bibliothek unter Ihrer Adresse zurück und begehrte andere, die mir hierauf durch die gütige Vermittelung von Herrn Bibliothekar Föringer zugeschickt wurden. Unter den zurückgeschickten Büchern aber befand sich eines, welches nicht nach München, sondern an das Germanische Museum gehörte und dessen ich eben jetzt wieder dringend benötigt bin. Es ist dies: Beyschlag, D. C., Versuch einer Münzgeschichte Augsburgs; es war in rothem Maroquin Papier eingebunden. Ich bitte den Bibliotheksdiener Grüner danach zu fragen. An Zeichen und Nummer muß das Buch als Eigenthum des Germanischen Museums zu erkennen sein. Wenn es nicht mehr aufzufinden ist, müßte ich es diesem ersetzen. Zu dem brauche ich es im Augenblick dringend.

Das andere Buch, welches ich mitschickte, war Ignaz Hübner, Merkwürdigkeiten von Ingolstadt: ich weiß nicht ob ich meinen Zettel2 darauf zurückerhalten habe.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr ergebenster
Carl Hegel.