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Karl Hegel an Matthias Lexer, Erlangen, 12. Dezember 1866

Theurer Freund!

Ich habe gestern den Correctur-bogen 31 erhalten und daraus ersehen, daß Ihr Glossar gerade drei Druckbogen ausgegeben hat. Demnach wird Ihr Honorar gerade 144 florin betragen und ersuche ich Sie mir Ihre Quittung, auf diesen Betrag lautend, unter Angabe „als Honorar für das Glossar zum 5. Bande der Städtechroniken“1 (ohne unsere Specification) – zur Bestätigung zu übersenden, damit ich Ihnen sofort das Geld aus München zukommen lassen kann. Es wird Ihnen ja wohl gerade vor Weihnachten recht gelegen sein.

Leider hat sich der Druck durch Frensdorffs Schuld, wie mir Hirzel schreibt, noch bis jetzt verzögert und es war auch das Ortsverzeichniß im Rückstand. Hirzel war sehr verdrießlich. Ich begreife, daß Sie zu Weihnachten lieber zu Hause bleiben als nach Straßburg reisen wollen. Es unterbleibt auch wohl besser ganz für diesmal und werden Sie in den Osterferien die Arbeit in Straßburg eine längere ununterbrochene Zeit wirken können. Es erlohnt sich nicht auf ein paar Tage hinzugehen. Eine Probe der Abschrift habe ich bereits erhalten; sie nimmt sich ganz gut aus, und ist zu hoffen, daß die Abschrift bis Ostern2 vollendet sein wird.3

Ich gratuliere zu den ersten Beißerchen Ihres Kindes, wie man in Norddeutschland sagt. Von Kern habe ich Brief4 und Zusendung erhalten; ich werde ihn nächstens antworten, einstweilen grüßend.

Zu Weihnachten wünsche ich Ihnen ein recht frohes Fest mit den lieben Ihrigen. Ich werde wieder in Nürnberg sein.

Mit herzlichem Gruß
der Ihrige
Carl Hegel.