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Theodor Knochenhauer an Karl Hegel, Meiningen, 10. Juni 1868

Am 12. Juni 1868 habe ich das Manuscript der beiden Stücke: Immunitätsstreit und Bauernkrieg nach Meiningen geschickt.1

Geehrtester Herr Professor!3

Für die freundliche Beantwortung meines Briefes4 dankend, erlaube ich mir noch einmal auf die Sache zurückzukommen.

Da auch Sie danach gerne sehen, wenn ich die beiden Bamberger Stücke vorläufig in meinem Sinn in der Bearbeitung vollende, so ersuche ich Sie, mir das Manuscript hierher zu schicken. Ich werde es dann in Bückeburg, wohin ich in diesen Tagen abzureisen gedenke, den Winter über vornehmen können. – An eine Remuneration für diese Arbeit habe ich selbst nicht gedacht.

Mein Grund ist einmal der, daß diese vorläufige Vollendung doch geschehen muß, wenn auch die fränkischen Sachen noch lange nicht zum Druck kommen sollten, und daß sie dann besser früher als später geschieht; dazu kommt der persönliche, daß ich in Bückeburg gerne den Winter über noch eine eigene Arbeit mehr unter Händen habe. Fast noch mehr als die trockene Arbeit im Archiv drückte mich schon im vorigen Winter das gesellige Leben der Kleinstadt, in dem für wissenschaftliche und geistige Interessen fast gar kein Raum vorhanden ist.

Ich werde mir später erlauben, Ihnen weitere Nachricht von mir zu geben und sage Ihnen für Ihre freundliche Gesinnung gegen mich den besten Dank.

Hochachtungsvoll ergeben

Dr. Knochenhauer.