Erlangen, Palmsonntag 1869
Lieber Manuel!
Wir waren heute Nachmittag, also am Frühlingsanfang, in ganzer Familie zum ersten Mal wieder auf dem Rathsberg; es blies ein frischer Wind von den Bergen her, die sich in malerischer Beleuchtung zeigten. Schon lange treiben die grünen Blätter aus den Sträuchern, bald durch warme und sonnige Tage gefördert, bald wieder durch nächtlichen Frost zurückgehalten. Die Ferien haben begonnen, mir dies Mal doppelt erwünscht, da ich seit vergangenem November durch zwei Vorlesungen, von welchen ich die eine zur Hälfte erst ausarbeiten mußte, sehr angespannt und an meinen literarischen Arbeiten gänzlich verhindert war. Der Geburtstag meiner guten Susanna wurde mit dem Besuch der lieben
Eltern und der jüngeren Familie Crailsheim bei uns gefeiert. Gottlob befinden wir uns Alle in gutem Wohlsein, auch der kleine Gottlieb, der erst seine Anfänge mit Laufen macht und mit dem Sprechen es noch nicht weiter als bis zu dem Wort „Papa“ gebracht hat. Der Eintritt der Ferien macht auch für unsere Geselligkeit | einen gewissen Abschluß, die in der letzten Zeit besonders während des Carneval sehr belebt war.
Unser Annchen genießt ihre schöne heitere Jugendzeit in vollen Zügen und erfreut uns durch ihre lebensvolle Frische. Durch die schöne Gabe des Gesangs, die sich noch mehr vervollkommnet hat, hat sie auch in weiteren Kreisen Freude bereitet; mehrere Mal hat sie sich in öffentlichen Aufführungen des akademischen Gesangsvereins hören lassen. Von unserem Luischen in Friedrichsdorf hören wir gleichfalls nur Gutes und Erfreuliches. Wir haben sie zum Osterfest nicht zu uns kommen lassen, dafür hat sie eine Einladung zu einer Freundin von der Familie Grünewald in Frankfurt erhalten, der sie gern gefolgt ist. Unsere Marie wird am weißen Sonntag eingesegnet: sie ist eine tüchtige und in sich wohlbegründete Natur, gewissenhaft und charakterfest, noch wenig mittheilsam, aber voller guter Einfälle.
Georg ist ein gutmüthiger, aber leichtsinniger und zerstreuter Bursche, der mit Strenge angepackt und zum nöthigen Lernen angehalten sein will; in der Klasse ist er leider in der Regel einer der letzten. Sophie’chen lernt um so fleißiger und überrascht durch ihre Gewandtheit und geistige Anlagen. |
Von Mundels Lernen läßt sich noch nicht viel sagen. Doch bleibt er nicht zurück und ist noch immer ein liebenswürdiges fröhliches Kind. Ungleich sind die Gaben unter unseren Kindern ausgetheilt, aber ein gewisser guter Grundzug des Characters geht bei Allen als hervorstehend durch und läßt keine ernstliche Sorge wegen ihrer Zukunft aufkommen.
Deine Nachricht von dem unglücklichen Ausgang der Prüfung von Willi kam uns freilich sehr unerwartet und hat uns nicht weniger betrübt. Nach Allem was ich sonst von Willi gehört, muß ich glauben, daß er durchaus die geistige Reife der allgemeinen Bildung wie des Characters besitzt, um zu dem Universitätsstudium überzugehen, und doch fehlte es ihm nun an dem erforderlichen Maß des Wissens, womit es freilich auf den preußischen Gymnasien strenger genommen wird als hier bei uns. Sein Mißgeschick wird ihm gewiß, wie Du schreibst, zu einer heilsamen Lehre für die Zukunft gereichen, daß er es auch ernster mit seiner eigentlichen Aufgabe nimmt und sich nicht durch andere Lieblingsneigungen, wenn auch an sich durchaus lobenswerth, davon abziehen läßt. Darum wird das kurze Semester, welches er noch auf der Schulbank zuzubringen hat, für ihn gewiß nicht verloren sein; er wird das Versäumte mehr als einbringen und nachher um so bestimmter wissen, um was es sich weiter für ihn handelt. |
An unserer Universität findet allerlei Wechsel statt. Der Physiker Beetz ist schon im vorigen Herbst an das Polytechnicum in München übergegangen; er und seine Frau waren echte Berliner mit den guten und schlimmen Eigenschaften. An seine Stelle ist einer gekommen, der das Glück hat ein Bayer, nämlich ein Pfälzer zu sein, Lommel; übrigens scheint er tüchtig zu sein. Der Botaniker Schnitzlein und der Zoolog Will sind gestorben; mit der Familie des ersteren verkehren unsere Kinder. Seine Stelle wird ersetzt durch einen anderen Bayern, Kraus, außerordentlicher Professor in Leipzig, der erst kommen soll; die andre ist noch unbesetzt, ebenso die des Philologen Keil, der zu Ostern nach Halle kommt. An diesem verlieren wir sehr ungern einen tüchtigen Collegen, dessen Familie uns gleichfalls nahe stand; er kehrt mit seiner Frau, eine geborene Eckstein, in seine frühere Heimat zurück, wo er einen befriedigenderen Wirkungskreis als an unserer Kneipuniversität finden wird.
In Leipzig wird jetzt ein Romanist gesucht, Windscheid in München hat abgelehnt, obwohl er kein Süddeutscher ist; München ist ein Ort, der Jedermann fesselt, trotz seines schlechten Wassers und des Typhus; wir besorgen, daß man an unseren Stintzing denkt, den wir am allerwenigsten verlieren möchten.
Meine Frau und Anna sind durch die von Euch erhaltenen Briefe erfreut worden und grüßen einstweilen bestens; ich grüße gleichfalls Frau und Kinder von Herzen, nämlich die Deinigen. Möge es Dir und ihnen wohl gehen!
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Hegel, Immanuel (Manuel, Emanuel)Immanuel HegelJurist/Konsistorialpräsident der Provinz Brandenburg11657072518141891 Hegel, Immanuel (Manuel, Emanuel) (1814–1891), Bruder Karl Hegels, studierte von 1832 bis 1834 und von 1835 bis 1836 Jura an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, von 1834 bis 1835 an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München, trat 1836 in den preußischen Staatsdienst ein und war als Verwaltungsjurist in verschiedenen Verwendungen des Königreichs Preußen, vor allem im Staatsministerium, tätig, wurde 1865 Präsident des Konsistoriums der Provinz Brandenburg, heiratete 1845 Friederike Flottwell (1822–1861) und 1865 Clara Flottwell (1825–1912), beide Töchter des oftmaligen preußischen Oberpräsidenten und Staatsmanns Eduard Heinrich Flottwell (1786–1865), war u. a. Vater des preußischen Verwaltungsbeamten und Politikers Wilhelm (Willi) Hegel (1849–1925), war 1856 Taufpate seines Neffen Georg Hegel (1856–1933).
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Privatbesitz
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Privatbesitz
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Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Hegel, Susanna Maria Karoline Henriette, geb. Tucher
Susanna Maria Hegel, geb. Tucher116146891918261878Hegel, Susanna Maria Karoline Henriette, geb. Tucher (1826–1878), häufig „Susette“ genannt, Tochter Johann Sigmund Karl Tuchers (1794–1871) und Maria Magdalena Tuchers, geb. Grundherr (1802–1876), Ehefrau Karl Hegels (1813–1901); siehe auch: Tucher, Susanna Maria.
Hegel, Gottlieb (Friedrich)Gottlieb Friedrich Hegel-18671874Hegel, Gottlieb (Friedrich) (1867–1874), achtes und jüngstes Kind Karl und Susanna Maria Hegels (1826–1878). Er wurde am 22. November 1867 im elterlichen Haus in Erlangen geboren und starb dort am 31. März 1874 an der Bräune.
Grünewald, Emma Sophie Isidore Charlotte, geb. Gersdorff
-18271894Grünewald, Emma Sophie Isidore Charlotte, geb. Gersdorff (1827–1894), Ehefrau des Frankfurter Pfarrers Johann Conrad August Grünewald (1815–1870), Tochter des sachsen-weimarischen Kammerherrn Wolf-Julius von Gersdorff (1794–1837).
Grünewald, Johann Conrad August109760118818151870Grünewald, Johann Conrad August (1815–1870), in Frankfurt am Main geborener Theologe, der nach seinem Studium der evangelisch-lutherischen Theologie an den Universitäten Erlangen und Bonn sowie nach bestandenen Abschlußprüfungen in der Schweiz tätig war, als Hauslehrer u. a. in Genf und Lausanne und als Pfarrer in Vevey, später in Bockenheim und Dornholzhausen, Lehrer an Höheren Mädchen- und Bürgerschulen in Bockenheim und Frankfurt am Main, von 1864 bis 1870 Pfarrer an der Dreikönigskirche in Frankfurt am Main. Ab 1853 war er in verschiedenen Gemeinden Pfarrer in Frankfurt am Main. Er war der Ehemann Emma Sophie Grünewalds, geb. Gersdorff (1827–1894), und Vater u. a. von Marie Grünewald (1855–1933).
Hegel, Maria (Mariechen, Mimi)Marie HegelTochter Karl Hegels-18551929 Hegel, Maria (Mariechen, Mimi) (1855–1929), dritte Tochter Karl (1813–1901) und Susanna Maria Hegels, geb. Tucher (1826–1878), die ab 1878 dem verwitweten Vater den Haushalt in Erlangen führte.
Hegel, Sophia (Sophiechen)Sophie Hegel-18611940Hegel, Sophia (Sophiechen) (1861–1940), vierte und jüngste Tochter Karl und Susanna Maria Hegels, geb. Tucher (1826–1878); sie blieb unverheiratet und absolvierte Stationen in München und Göttingen in den Haushalten der Schwestern Luise Lommel, geb. Hegel (1853–1924), und Anna Klein, geb. Hegel (1851–1927), später eine ca. 20 Jahre währende Tätigkeit als Lehrerin/Erzieherin an einem englischen Mädchenpensionat in Malvern, ab 1910 wieder in der Familie ihrer schwerhörigen Schwester Anna Klein lebend und dort vor allem in der Erziehung und Krankenpflege helfend; spätere Arbeit im sozialen Bereich in Göttingen.
Hegel, Sigmund (Mundel, Mundulus, Munerle)Sigmund Hegel11657085718631945Hegel, Sigmund (1863–1945), sechstes Kind (zweiter Sohn) Karl (1813–1901) und Susanna Maria Hegels, geb. Tucher (1826–1878), Mitglied des Corps Onoldia in Erlangen, Chemiker, Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat am Reichspatentamt in Berlin.
Hegel, Wilhelm (Willi)Wilhelm Hegel13593263718491925Hegel, Wilhelm (Willi) (1849–1925), in Berlin geborener Sohn Immanuel (1814–1891) und Friederike Hegels (1822–1861), Ehemann Armgard Hegels, geb. Wulffen (1862–1928), und Neffe Karl Hegels. Er war hoher preußischer Verwaltungsbeamter, u. a. von 1886 bis 1890 Landrat des Kreises Jerichow I, von 1895 bis 1905 Regierungspräsident von Gumbinnen, von 1905 bis 1908 in Allenstein, von 1908 bis 1917 Oberpräsident der Provinz Sachsen. Es war von 1887 bis 1890 Mitglied des Deutschen Reichstages und wurde im Jahre 1909 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.
Beetz, Friedrich Wilhelm HubertWilhelm Beetz11610899118221886Beetz, Friedrich Wilhelm Hubert (1822–1886), in Berlin geborener Physiker, der nach seinem Studium der Physik und Chemie u. a. am Berliner Kadettenkorps und an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule in Charlottenburg lehrte, einer Vorläuferin der 1879/1884 gegründeten Technischen Universität Berlin. Von 1855 bis 1858 war er ordentlicher Professor an der Universität Bern, von 1858 bis 1868 an der Universität Erlangen und von 1868 bis zu seinem Tode am im selben Jahr 1868 gegründeten Polytechnikum in München, das 1877 die Königlich Bayerische Technischen Hochschule München wurde.
Lommel, Eugen Cornelius JosephEugen Lommel10427615018371899Lommel, Eugen Cornelius Joseph (1837–1899), in der Rheinpfalz geborener Physiker und Mathematiker, der von 1854 bis 1858 an der Universität München studierte, Lehrer in der Schweiz und dann Privatdozent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich wurde. 1867/68 war er Professor an der land- und forstwirtschaftlichen Akademie in Hohenheim und von 1868 bis 1886 Ordinarius an der Universität Erlangen, schließlich an der Universität München. Er war der Ehemann Luise Hegels (1853–1924), der zweitältesten Tochter Karl und Susanna Maria Hegels (1826–1878).
Schnizlein, Adalbert Carl11684881218141868Schnizlein, Adalbert Carl (1814–1868), in Feuchtwangen geborener Botaniker, der nach einer Apotheker-Ausbildung ab 1834 an der Universität München Pharmazie studierte, 1836 an der Universität Erlangen promoviert wurde und sich dort 1845 habilitierte. Im Jahre 1850 wurde er außerordentlicher Professor für Botanik und Direktor des Erlanger Botanischen Gartens.
Will, Johann Friedrich11738655318151868Will, Johann Friedrich (1815–1868), in Bayreuth geborener Mediziner und Zoologe, der nach seinem Abitur an den Universitäten München, Erlangen und Würzburg Medizin und Naturwissenschaften studierte. 1839 wurde er in Erlangen zum Dr. med., ein Jahr später zum Dr. phil. promoviert. Im Jahre 1845 wurde er zum außerordentlichen Professor, 1848 zum ordentlichen Professor für Zoologie, vergleichende Anatomie und Veterinärkunde an der Universität Erlangen ernannt.
Kraus, Gregor11898944818411915Kraus, Gregor (1841–1915), im hessischen Orb geborener Botaniker, der nach seinem Studium der Naturwissenschaften und der Medizin im Jahre 1866 promoviert wurde und sich 1867 an der Universität Würzburg habilitierte. Von 1869 bis 1872 war er Ordinarius an der Universität Erlangen und Direktor ihres Botanischen Gartens, wechselte dann an die Universität Halle und ging 1898 als ordentlicher Professor an die Universität Würzburg.
Keil, HeinrichHeinrich Keil11609418418221894Keil, Heinrich (1822–1894), bei Wismar geborener Altphilologe, der nach seinem Studium der Klassischen Philologie von 1839 bis 1843 an den Universitäten Göttingen und Bonn dort 1843 promoviert wurde. Im Jahre 1848 habilitierte er sich an der Universität Halle und lehrte ab 1855 neben seiner Tätigkeit am Friedrichwerderschen Gymnasium als Privatdozent an der Universität Berlin. Von 1859 bis 1869 war er ordentlicher Professor der Klassischen Philologie an der Universität Erlangen und anschließend bis zu seinem Tode an der Universität Halle.
Keil, Louise, geb. Eckstein
113830979618341914 Keil, Louise, geb. Eckstein (1834–1914), Ehefrau des Klassischen Philologen Heinrich Keil (1822–1894).
Windscheid, Bernhard Joseph Hubert11880751X18171892 Windscheid, Bernhard Joseph Hubert (1817–1892), in Düsseldorf geborener Rechtswissenschaftler, der nach seinem Studium von 1834 bis 1837 an den Universitäten Berlin und Bonn zunächst in den praktischen Justizdienst ging. Im Jahre 1838 wurde er in Bonn promoviert, habilitierte sich dort 1840 und wurde 1847 außerordentlicher Professor für Römisches Recht. Im gleichen Jahr wechselte er als ordentlicher Professor an die Universität Basel, 1852 an die Universität Greifswald und 1857 an die Universität München, bevor er nach seinem dortigen Rektorat im Jahre 1871 an die Universität Heidelberg und 1874 an die Universität Leipzig wechselte, wo er 1884/85 noch einmal Rektor wurde.
Stintzing, RoderichRoderich Stintzing10127505618251883Stintzing, Roderich (1825–1883), in Altona geborener Rechtswissenschaftler, der von 1841 bis 1848 an den Universitäten Jena, Heidelberg, Berlin und Kiel studierte und 1852 in Heidelberg promoviert wurde. Im Jahre 1854 wurde er ordentlicher Professor für Römisches Recht an der Universität Basel. Nach seinem dortigen Rektorat wechselte er von 1857 bis 1870 an die Universität Erlangen und anschließend bis zu seinem Tode an die Universität Bonn. Wie in Basel war er auch in Erlangen (1864/65) und in Bonn (1875/76) jeweils Rektor bzw. Prorektor.
Hegel, Clara (Klara), geb. Flottwell
Clara Hegel, geb. Flottwell116570776?18251912Hegel, Clara (Klara), geb. Flottwell (1825–1912), Tochter Eduard Heinrich Flottwells (1786–1865) und Auguste Flottwells, geb. Lüdecke (1794–1862), jüngere Schwester Friederike Hegels, geb. Flottwell (1822–1861), der ersten Ehefrau Immanuel Hegels (1814–1891) und dessen zweite Ehefrau ab 8. September 1865.
Rathsberg49.618635,11.0192278Ort mit Gutshof und Schloß, etwa vier Kilometer nordöstlich von Erlangen auf der Höhe gelegen.
Friedrichsdorf50.2556672,8.6511395Etwa 18 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main und fünf Kilometer nordöstlich von Homburg vor der Höhe am Südosthang des Taunus gelegener Ort, der infolge der Vertreibung der Hugenotten aus Frankreich im Jahre 1687 mit Erlaubnis des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Homburg (1633-1708) von Hugenotten gegründet wurde.
Frankfurt (Main)50.1106444,8.6820917Ehemalige Reichsstadt am Main, oftmaliger Wahl- und Krönungsort der Könige des Heiligen Römischen Reiches sowie Freie Stadt innerhalb des Deutschen Bundes, dessen Bundestag sich dort versammelte. Die Frankfurter Paulskirche war von Mai 1848 bis Mai 1849 der Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung, die die Frankfurter Reichsverfassung vom 28. März 1849 erarbeitete. Seit dem Mittelalter war es eine bedeutende Messestadt und ein Finanzplatz mit Wertpapierbörse für den Handel mit Staatsanleihen und Aktien.
München48.1371079,11.5753822Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern an der Isar in Oberbayern.
Leipzig51.3406321,12.3747329Am Zusammenfluß von Weißer Elster, Pleiße und Parthe gelegene Universitäts- und Messestadt in Sachsen.
Halle51.4825041,11.9705452Universitätsstadt an der Saale, nordwestlich von Leipzig gelegen, 1680-1701 kurbrandenburgisch, dann Stadt des Königreiches Preußen.
Akademischer GesangvereinGesangverein mit Verbindung zu einer Universität, in dem vorwiegend ihre Mitglieder singen.
Weißer SonntagSonntag nach dem Osterfest.
Technische Hochschule MünchenIhre Anfänge reichen ins zweite Drittel des 19. Jahrhunderts zurück, als der bayerische König Ludwig II. (1845-1886) im Jahre 1868 ein neues Polytechnikum gründete, das ab 1877 in „Königlich Bayerische Technische Hochschule München“ umbenannt wurde.