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Karl Hegel an Susanna Maria Hegel, geb. Tucher, München, 4. Oktober 1869

Liebe Susi!

Dein lieber Brief1, den ich gestern Morgen erhielt, hat mich sehr erfreut. Allerdings war ich verwundert, keine Zeile von Dir in dem Paket Correcturbogen zu finden. Es ist schön, daß Du die liebe Mutter zu ihrem Geburtstage besucht hast. Ich lebe, wie Du Dir leicht vorstellst, sehr vielseitig. Näheres dann mündlich. Gestern am Sonntag fuhren wir nach Feldaffing am Starnberger See, wo das große Festmahl abgehalten wurde. Heute Vormittag ist die letzte Sitzung, wie wir erwarten; zu Mittag bin ich bei Döllinger, dann werde ich meine Abschiedsbesuche machen und gedenke morgen früh mit dem Eilzug um Mittag bei Euch einzutreffen. Sollte ich abgehalten werden, morgen früh abzureisen, so komme ich einen Tag später mit demselben Zuge. Ich umarme Dich und grüße die Kinder.

 Dein Getreuer.