Karl Hegel an Elias Steinmeyer, Erlangen, 12. Juni 1877
Erlangen,
Sehr geehrter College!
Ich wollte Ihnen gestern1 noch sagen – sah Sie aber nicht mehr – daß es nöthig ist, daß Sie sich mit Ihrem Anliegen betreffend Eintritt in die Facultät, sicherlich an mich wenden und indem Sie sich bereit erklären, die öffentliche Vorlesung zu halten, die Facultät bitten, Zeit und Ort zu bestimmen. Ich werde dann Ihr Schreiben2 der Facultät vorlegen und das Weitere besorgen.3
1Montag, 11. Juni 1877. 2Bislang noch nicht aufgefunden. 3Karl Hegel (1813-1901) kümmerte sich 1877 als damaliger Dekan der Philosophischen Fakultät an der Universität Erlangen um die Verhandlungen rund um die Berufung des vormals in Straßburg (von 1873 bis 1877 dort Extraordinarius) wirkenden Germanisten Elias Steinmeyer (1848-1922) als ordentlichen Professor; vgl. dazu Neuhaus, Karl Hegels Gedenkbuch, S. 226.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Steinmeyer, Emil EliasElias Steinmeyer11861755918481922Steinmeyer, Emil Elias (1848–1922), in der Nähe Potsdams geborener, aus preußischem Pfarrhaus stammender Germanist und Altphilologe, der nach seinem Studium an der Berliner Universität von 1873 bis 1877 außerordentlicher Professor für germanistische Mediävistik an der Universität Straßburg war, anschließend bis 1913 Ordinarius für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Erlangen.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (GNM), Historisches Archiv: Akten, K. 9: 1 Bd. „Matrikel des GelehrtenAusschusses“; K. 10: Nr. 3; K. 188: Bibliothek, Schenkungen 1878-1881, 1 Mappe Korrespondenzen (unfoliiert); Akten, Nr. 750: 1 Bd. „Verwaltungsausschuß Jahreskonferenz 1901“
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GNM Nürnberg
1000
Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Philosophische Facultät (Fakultät) der Universität ErlangenDie Philosophische Fakultät an der Universität Erlangen war in zwei Sektionen gegliedert, was in dieser Form innerhalb der Universität nur in der Philosophischen Fakultät existierte. 1881, kurz nachdem alle naturwissenschaftlichen Fächer in die Philosophische Fakultät übergegangen waren, hatte man diese in eine „Philosophisch-historische“ und eine „Mathematisch-naturwissenschaftliche“ Sektion unterteilt. Ab dem Sommersemester 1903 findet sich die Unterteilung in Sektionen auch im akademischen Personalstandsverzeichnis, und 1922 wurde die Bezeichnung „Sektion“ in „Abteilung“ geändert. 1928 wurden die naturwissenschaftlichen Fächer in eine eigene Fakultät ausgegliedert.
Vorlesung(en)Lehrveranstaltung(en) an Universitäten.