So rasch also nach dem letzten Briefe ist das Ende Deiner Frau eingetreten! Ich hatte bereits im Nürnberger Correspondenten die Nachricht gelesen, als die Anzeige eintraf. Unvorbereitet freilich kam dieses Ende für Euch nicht; Ihr sahet es von langer Ferne immer näher kommen, und doch bleibt nicht aus, wenn es sich erfüllt, daß der Schmerz nicht minder groß ist und tief geht.
Ein Trost ist zunächst die Erinnerung an ein eheliches Glück, das über ein Vierteljahrhundert gedauert hat, und die Freude an Deinen Kindern, die sich um so enger fester an Dich anschließen und nach Möglichkeit den erlittenen Verlust zu mildern suchen werden.
Wie lebhaft nun sehe ich vor mir solche schwere Veranlassung, Dir als Freund nahe sein zu …1, als ich bin und die Entfernung gestattet. Unser aller, und speziell auch meiner Frau herzlichste Theilnahme bist Du somit den Deinigen gewiß versichert!
So lebe wohl und gefaßten Muthes!