Sie haben einen großen Verlust gehabt, theuerster Herr College, worauf wir durch Dr. von Hofmanns schon vorbereitet waren2 und worüber wir unser aufrichtiges Bedauern umso mehr aussprechen, als meine jetzige Frau die verehrte Verstorbene ja nicht gekannt, aus meinen Erzählungen in Ihrem hohen Werth erkannt hat. Möge der liebe Herr uns bald wieder vereinigen und Sie eine Zuflucht in dem Hause der lieben Frau Tochter finden lassen, die ja glücklicher Weise in Erlangen wohnt und sich des teuren Vaters annehmen wird.
Mir geht es im 86sten Jahr noch gut, ich bin aber seit 1 ½ Jahren nicht mehr im Amte, nachdem ich durch eine Gefärliche Krankheit veranlaßet unseren Großherzog gebeten hatte, mich ohne Gehalt daraus zu entlassen, worin Seine Königliche Hoheit willigten.
Daß es Ihnen nach dem Verlust einer so treuen Gattin auch gut gehen möge wünschen von Herzen