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Karl Hegel an Theodor Sickel, Erlangen, 6. Januar 1880

antw. 12/1.

Verehrtester Herr College!

Ich erlaube mir Sie um Ihre freundliche Vermittelung zu bitten, daß uns d. i. der hiesigen Universitätsbibliothek, seitens der k. k. Akademie der Wissenschaften die Sitzungsberichte wie bisher gratis zugeschickt werden möchten. Wir haben solche nur bis Band 89 Heft 1 und 2, 1878, erhalten. Es liegt mir daran Ihre neusten Beiträge zur Diplomarbeit1 kennen zu lernen, welche, wie ich vermuthe, in einem der letzten Hefte werden erschienen sein. Das erste Heft Mittheilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung habe ich mit Vergnügen gesehen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich sie auch fragen, ob Sie mir nicht in einer Druckschrift oder Sammlung Facsimiles von Inschriften auf Stein oder Metall in Deutschland aus dem 11 – 13. Jahrhundert nachweisen können; ich kenne das Wenige dieser Art nur aus einer Tafel des Nouveau traité oder Diplom-Lehrgebäude, möchte aber noch anderes sehen, um die Zeit einer mich interessierenden Inschrift, welche jedenfalls vorgotisch ist, genauer bestimmen zu können.

Mit freundlichem Gruß
Ihr ganz ergebener
Carl Hegel.