Bei dieser Gelegenheit möchte ich sie auch fragen, ob Sie mir nicht in einer Druckschrift oder Sammlung |Facsimiles von Inschriften auf Stein oder Metall in Deutschland aus dem 11 – 13. Jahrhundert nachweisen können; ich kenne das Wenige dieser Art nur aus einer Tafel des Nouveau traité oder Diplom-Lehrgebäude, möchte aber noch anderes sehen, um die Zeit einer mich interessierenden Inschrift, welche jedenfalls vorgotisch ist, genauer bestimmen zu können.
Mit freundlichem Gruß
Ihr ganz ergebener Carl Hegel.
1Theodor Sickel (1826-1908) verfeinerte die Urkundenlehre im Laufe seines Gelehrtenlebens und stellte die Diplomatik auf diese Weise auf neue Grundlagen, welche er perfektionierte und auch bei seinen zahlreichen Editionen unter Verwendung damaliger modernster Reproduktionsmethoden anwandte; vgl. dazu einführend: DB .
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
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Sickel, TheodorTheodor Sickel
HiKo
11879702618261908Sickel, Theodor (1826–1908), deutsch-österreichischer Historiker, war seit 1875 Mitglied der Zentraldirektion der MGH und dort auch Leiter der „Diplomata“-Abteililung; seit 1855 lebte er, ursprünglich geboren in Akten/Elbe, nach Forschungsaufenthalten in Frankreich (als politischer Emigrant), der Schweiz und dem damals noch österreichischen Mailand in Wien, wo er 1857 Extraordinarius wurde und Mitglied des 1854 gegründeten Instituts für Österreichische Geschichtsforschung; 1867 wurde er Ordinarius, 1869 avancierte er zum Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung und blieb es bis 1891, um von da an bis 1901 das durch ihn 1881 gegründete Österreichische Historische Institut in Rom zu leiten. 1898 wurde er überdies zum Vorsitzenden der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Todesjahr 1908 inne.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
IÖGF Wien
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IÖGF Wien1000
DeutschlandKulturgeschichtlich ist damit der Raum deutscher Nation und Sprache gemeint, wo „Teutschland“ im Laufe der Frühen Neuzeit eine Kurzbezeichnung für das „Heilige Römische Reich teutscher Nation“ wurde. Im 19. Jahrhundert wurde „Deutschland“ immer mehr zur inoffiziellen Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas, zunächst das Gebiet des 1815 gegründeten Deutschen Bundes, dann des 1871 gegründeten Deutschen Reiches.
Universitätsbibliothek, Universitäts-Bibliothek ErlangenDie Erlanger Universitätsbibliothek wurde 1743 zusammen mit der Gründung der Universität durch den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth (1711-1763) gegründet und verfügt heute über mehrere Standorte sowie Teilbibliotheken, die sich teilweise auch aus Fusionierungen der Universität und Neugründungen von Fakultäten im weiteren Verlauf der Universitätsgeschichte ergaben.
kaiserlich-königlich; kaiserlich und königlich (k. k.; k. und k. et al.)Mit kaiserlich-königlich (Abkürzungen: k. k., k. u. k., K. K. oder K.K. etc.) wurde in der österreichischen Monarchie bis zum Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 die staatlichen Einrichtungen und Behörden des gesamten Reiches benannt; bereits seit dem 18. Jahrhundert waren die entsprechenden Abkürzungen gebräuchlich - das erste „K“ bzw. „k“ stand für den Kaisertitel von Österreich, das zweite für die Habsburgischen Königstitel (Ungarn und Böhmen). Nach dem Ausgleich blieb diese Abkürzung bestehen, bezog sich allerdings seitdem nur noch auf die westliche Hälfte des Reiches; das erste „K“ bzw. „k“ stand weiterhin für den Titel Kaiser von Österreich, während das zweite nun für den Titel König von Böhmen stand; parallel dazu wurde zudem seit dem Ausgleich die Abkürzung k. u. k. („kaiserlich und königlich“) eingeführt, welche sich auf das gesamte Reich bezog und wieder die gemeinsamen staatlichen Einrichtungen und Behörden begrifflich umfasste, wobei das zweite „K“ bzw. „k“ wieder für den Titel König von Ungarn stand.
Akademie der Wissenschaften (Wien)Gelehrtengesellschaft, die mit der Genehmigung ihrer Statuten am 14. Mai 1847 durch den österreichischen Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) im vorletzten Jahr seiner Herrschaftszeit gegründet wurde.
Sitzungsberichte (Akademie, Wien)Mit den „Sitzungsberichten“ sind von Karl Hegels (1813-1901) vornehmlich die „Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“ gemeint, welche in Wien von 1848 bis 1919 (unter teilweise wechselndem Titel) erschienen in der „K. K. Hof- und Staatsdruckerei“.
gratisfrei, kostenlos, ohne Gebühren, umsonst.
DiplomarbeitArbeit mit Urkunden als historische Quellen im Sinne der Diplomatik (Urkundenlehre).
Mitteilungen, Mittheilungen des Instituts (Wien)„Mitt(h)eilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung“ in Wien als Zeitschrift und Publikationsorgan desselben in Wien für wissenschaftliche Aufsätze und Rezensionen auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft mit Schwerpunkt auf mittelalterlicher und neuerer Geschichte sowie besonderem Fokus auf europäischer Geschichte, insbesondere auch Aspekte des Archivwesens berücksichtigend unter Ausschluss der Zeitgeschichte, welche seit 1880 erscheinen.
Druckschrift, DruckschriftenVeröffentlichte(s) gedruckte(s) Werk(e) vornehmlich in Form von Büchern, Publikationen, Monographien etc.; auch kleinere(s), nicht gebundene(s) Druckerzeugnis(se) oder Broschüre(n), gedruckte(s) Heft(e).
FacsimileFaksimile als originalgetreue Reproduktion einer historischen Quelle.
InschriftenInschriften sind Schriften, welche auf Stein, Metall, Holz etc. durch erhabene Herausarbeitung, durch Einritzen, Eingraben oder Ziselieren angebracht wurden, mit welchen sich insbesondere die Epigraphik als Teil der Altertumswissenschaft bzw. historische Hilfswissenschaft im Allgemeinen beschäftigt.
TafelHier gebraucht im Sinne von Bildtafel, also einer Abbildung, Graphik, Illustration etc. im Rahmen eines Druckwerks.
Nouveau traité„Nouveau traité de diplomatique“, vgl. Diplom-Lehrgebäude.
Diplom-LehrgebäudeMehrbändige Publikationsreihe zur Diplomatik unter dem Titel: „Neues Lehrgebäude der Diplomatik welches in Frankreich von einigen Benedictinern von der Congregation des heil. Mauri ausgefertiget worden. [Charles-François Toustaint ; René-Prosper Tassin.] Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Johann Christoph Adelung Prof. an dem evangelischlutherischen Gymnasio zu Erfurt; veröffentlich in Erfurt im 18. Jahrhundert; frz.: „Nouveau traité de diplomatique“.
vorgotischBezogen auf die Zeit vor den „Goten“ als ostgermanisches Volk, welches seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. verstärkt in militärische Konflikte mit den Römern eingebunden war; zur Zeit der Völkerwanderung (ca. 4./6. Jahrhundert n. Chr.) bildeten die West- und Ostgoten jeweils einige Reiche auf dem Boden des Römischen Reiches, welche 711 bzw. 552 untergingen; bezogen auf die europäische Architektur- und Kunst-Epoche der „Gotik“, welche sich differenziert in Früh-, Hoch- und Spätgotik, zeitlich zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts bis ca. 1500 anzusiedeln, somit also die Zeit vor ca. 1150 beschreibend.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis