Mit herzlichem Antheil habe ich erfahren, wie viele und seltene Beweise allerhöchster Huld und Anerkennung sowie weit im Raume der Völker verbreiteten Verehrung Ihnen an Ihrem Doctorjubiläum zutheil geworden sind. Manche alte Ihnen besonders theure Freunde, die der unerbittliche Tod der Welt und Ihnen entrissen, haben Sie freilich schmerzlich vermißt – ich denke besonders an Gino Capponi, dem Sie Ihren Lorenzo de’ Medici gewidmet. Wie erwünscht war es doch, daß es Ihnen möglich war, dieses Ihr vortreffliches Werk in der neuen Bearbeitung noch eben fertig zu stellen! Sie schreiben an unsern Decan, ich solle es in Ihrem Namen der hiesigen Bibliothek überreichen. Ein Exemplar kam mir im Auftrage des Verfassers durch die Buchhandlung zu. Da die Universitäts-Bibliothek in den Pfingsttagen2 bis heute geschlossen war, konnte ich erst heute mich jenes Auftrags entledigen, erfuhr nun aber, daß auch dort schon ein anderes Exemplar im Auftrage des Verfassers seitens der Buchhandlung eingetroffen sei. Nun brauchte ich zwar dasselbe nicht mehr zu überreichen, konnte aber doch den Ausdruck Ihrer gütigen Intention als des Schenkers hinzufügen und dafür den ergebensten Dank des Oberbibliothekars entgegennehmen, den ich Ihnen hiermit übermittele. Das andre Exemplar aber, wenn es mir selbst, wie ich wohl annehmen darf, zugedacht ist, verbindet mich zu tief- gefühltem Dank, da ich großen Werth darauf lege, ein Werk, das mir schon bei seinem ersten Erscheinen so viel Genuß als Belehrung dargeboten hat, von dem mir seit lang befreundeten, wie von mir verehrten Autor selbst zu empfangen.