XML PDF

Karl Hegel an Georg Waitz, Erlangen, 9. März 1885

Theurer Freund!

Es ist mir gleichfalls sehr erwünscht, das Chronicon Moguntinum1 bis zu unserer nächsten Sitzung, bei der ich mich mit Vergnügen einfinden werde2, vollendet zu sehen. Ich schicke Ihnen hier das Glossar und bitte darin zu streichen, was Ihnen überflüssig erscheint. Bei häufig gebrauchten Wörtern wie guerra3, solidis4, florenus5, hallenses6 schien es mir unnöthig, alle Stellen, wo sie vorkommen, anzugeben und habe ich mich darauf beschränkt, nur die drei oder vier ersten mit etc. anzuführen; nur die sachlich wichtigen habe ich noch hinzugefügt. Ich wurde immer aufs neue erfreut durch Ihre und Heinemanns sorgfältige Correctur und habe auch Ihre Erinnerungen und Conjecturen dankbar angenommen und in den meisten Fällen berücksichtigt. Bei der verderbten Stelle folio 135 habe ich jedoch Ihre sinnreiche Vermuthung ratio für Romae7 wieder fallen gelassen, weil sie mich nicht befriedigte, und eine andre an die Stelle gesetzt. Wollen Sie aber Ihre Conjectur aufrecht halten, so bitte ich Sie, dieselbe noch in der Note hinzuzusetzen. Ich lasse Ihnen zuerst die Revisionsbogen 5 und 6, die ich noch erwarte, nebst der Vorrede, die ich heute abgesendet habe, wieder zugehen, damit Sie sehen, was ich noch daran geändert oder hinzugesetzt habe. Die letzte Seite der Vorrede habe ich ganz neu geschrieben, weil ich sie so, wie sie war, jetzt nicht mehr passend fand.

Freundschaftlich
der Ihrige
Carl Hegel.