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Max Lossen an Karl Hegel, München, 28. Juli 1887

Hochverehrter Herr Professor,

Gestatten Sie mir bei Übersendung der beiden Glückwunschschreiben der Akademie und der Historischen Kommission auch meinen persönlichen Glückwunsche zu Ihrem 50 jährigen Doktorjubiläum beizufügen.1

Möge Ihnen vergönnt sein noch viele Jahre in voller Geistesfrische fortzuarbeiten als ein Vorbild für uns Jüngere, wie sich gewissenhafte Erkenntniß des Einzelnen und Kleinen mit umfassendem Überblick über das Große und Ganze bei dem tüchtigen Historiker verbinden kann und stets sollte.

Sollten Sie bei den Unterschriften auf dem Schreiben der hiesigen Mitglieder der Historischen Kommission den Namen des Herrn Geh. Rates von Löher vermissen, so bitte ich das damit zu entschuldigen, daß Herr von Löher schon seit mehreren Wochen von hier abwesend ist und wie ich höre auch noch längere Zeit wegbleiben wird. Um nicht in die Gefahr zu kommen, daß der rechte Zeitpunkt der Gratulation versäumt werde, durfte ich nicht wagen, das Schreiben aufs Land zusenden, wo Herr Löher vielleicht sich aufhält.

Mit hochachtungsvollem Gruß
Ihr ganz ergebener
Dekan Loßen.