Sie blicken heute auf fünfzig Jahre einer schaffensreichen gelehrten Wirksamkeit zurück. In den Reihen derer, die Ihnen zu solchem Tage ihre Glück und Segenswünsche darbringen, haben die Unterzeichneten nicht fehlen wollen, die ein wissenschaftliches
Unternehmen zusammengeführt hat, das Ihnen seine Entstehung verdankt und sich seitdem Ihrer thatkräftigen Leitung erfreut.
Bei Begründung der historischen Kommission im Herbst 1858 haben Sie den Plan einer Herausgabe der deutschen
Städtechroniken vorgelegt und seine Ausführung alsbald ins Werk gesetzt, so daß heute eine Sammlung von neunzehn stattlichen Bänden mit den Chroniken der namhaften Städte aus dem Süden und Norden des Vaterlandes vorliegt. Alle sind unter Ihrer Leitung erschienen, eine Anzahl der wichtigsten haben Sie selbst bearbeitet.
Als Sie im Jahre 1862 die Sammlung mit dem „Stromerbüchlein“ eröffneten, haben Sie zugleich das Muster aufgestellt, das für die Herausgabe von Quellenschriften dieser Zeit und dieser Gattung als das zweckentsprechendste erscheint und sich für alle folgenden Editionen bewährt hat. Es gibt das von der textkritischen Behandlung und von der in Anmerkungen und Beilagen gegebenen sachlichen Erläuterung nicht weniger als wie von den einleitenden Teilen, in denen Sie die Verfassungsgeschichte und die historiographische Entwicklung Ihrer schönen Vaterstadt darlegten.
Ein Reichtum von Quellen ist der Geschichte des deutschen Städtewesens durch Ihre Sammlung zugeführt. Vieles darin war bisher unbekannt, anderes ist erst durch sie zugänglich oder für wissenschaftliche Zwecke verwertbar gemacht, einiges durch sie zur rechten Zeit vor dem Untergange gerettet worden.
Die Erzeugnisse der bürgerlichen
Geschichtsschreibung, wie Sie dieselben bezeichnet und charakterisiert haben, können sich an historischer Kunst nicht mit dem messen, was alte und neue Geschichtsschreibung hervorgebracht hat, aber sie bergen einen unvergleichlichen Schatz politischer und kulturhistorischer Belehrung. Als Sie vor nunmehr vierzig Jahren die Grundlinien der Verfassungsgeschichte der deutschen Städte zogen, haben Sie die Basis für alle weiteren Arbeiten auf diesem Gebiete geschaffen, auch für Ihre eigenen, welche die Verfassungsgeschichten von Nürnberg, Straßburg, Köln und Mainz in scharf umrissenen Zeichnungen vorlegten. Als Sie das Beispiel gaben, zu Erläuterung, Ergänzung und Controlle die archivalischen Schätze heranzuziehen, welche die Städte des Mittelalters in Rechnungen, Steuerlisten, Preisverzeichnissen, öffentlichen und privaten Denkwürdigkeiten aufgehäuft haben, haben Sie nicht nur eine bisher wenig beachtete Art von Quellen würdigen gelehrt, sondern auch die Aufmerksamkeit auf eine Seite des inneren städtischen Lebens, die wirtschaftliche, hingelenkt, welche seitdem in ihrer geschichtlichen Bedeutung immer mehr erkannt wird. Ihnen selbst verdankt die Forschung eine Reihe der wichtigsten und anregendsten Arbeiten dieses Gebietes über Muenzwesen, Preise und Volkszählung. Sie haben von Anfang an darauf gehalten, daß die Geschichtsdenkmäler Ihrer Sammlung auch als Denkmäler deutscher Sprachentwicklung ihre Würdigung fanden und können mit Genugthuung auf das Ergebnis hinweisen, daß die Städtechroniken überall, wo deutsche Sprach- und Wortforschung des späteren Mittelalters die Aufgabe bildet, als eine der ergiebigsten Quellen herangezogen werden. Hat die philologische Bearbeitung der Chroniken genötigt, der Verschiedenheit der Dialekte sorgsame Beachtung zu schenken, so hat die historische Bearbeitung der einzelnen Städtegeschichten nicht ohne volle Berücksichtigung des in den Chroniken so reich vertretenen lokalen Elements ausgeführt werden können. Es bedurfte des Eingehens auf die Baugeschichte einer Stadt wie auf die Familiengeschichte ihrer Bürgergeschlechter, auf die verschiedenen Zweige ihres Gewerbefleißes wie ihrer Kunstthätigkeit. Die Ausgabe der Städtechroniken darf auch das unter Ihre Verdienste zählen und es ist keines der geringst anzuschlagenden – die Lokalforschung vertieft, sie den Händen des Dilettantismus entrissen und in den Dienst der Geschichtswissenschaft gestellt zu haben.
Von den fünfzig Jahren, auf die Sie, hochgeehrter Herr Professor, heute zurückblicken, sind nahezu dreißig dem Werke der Städtechroniken gewidmet gewesen. Während dieser Zeit war es den Unterzeichneten vergönnt, teils mit, teils nach einander an dieser Sammlung zu arbeiten. In ihren Reihen fehlt mancher, der sich mit ihnen nicht mehr zur Feier des heutigen Tages vereinigen kann, vor allem Ihr frühester und getreuester Mitarbeiter, Theodor von Kern. Auch die sympathische Gestalt des Verlegers, Salomon Hirzel, der die Chroniken der deutschen Städte unter die Werke seiner berühmten Firma aufnahm, kann sich nicht mehr zu denen gesellen, die heute von allen Seiten Sie zu begrüßen kommen werden. Wenn die Unterzeichneten bitten, sich den Glückwünschenden aus dem Kreise Ihrer Familie, Ihrer Freunde, Ihrer Collegen und Ihrer Schüler anschließen zu dürfen, so geschieht es, um Ihnen in diesem Blatte ein Zeichen der Erinnerung und des Dankes zu überreichen, der Erinnerung an eine Zeit freudigen Schaffens und Wirkens an einem Werke, dem es vermöge, Ihrer Leitung und Teilnahme gelungen ist, einen Ehrenplatz in der deutschen Geschichtslitteratur zu erringen; des Dankes für alle Anregung und Förderung, die sie in jener Zeit des persönlichen Verkehrs von Ihnen erfahren und zu aller Zeit aus Ihren Schriften geschöpft haben.
Möge es Ihnen, hochgeehrter Herr Professor, beschieden sein, noch lange in Kraft und Rüstigkeit Ihrer Wissenschaft zu dienen!
Professor von Lexer, in Würzburg, Archivdirektor von Weech in Karlsruhe, Oberbibliothekar
Kerler in Würzburg, Professor Frensdorff in Göttingen, Stadtarchivar Hänselmann in Braunschweig, Staatsarchivar
Janicke in Hannover, Regierungsbibliothekar
Schröder in Schwerin, Redakteur Dr. Cardauns in Köln, Professor Birlinger in Bonn, Professor Heigel in München, Professor Wagner in Göttingen, Reichsarchivrat
Schäffler in Würzburg, Stadtarchivar
Koppmann in Rostock.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
GLA Karlsruhe
.
GLA Karlsruhe
1000
Neuhaus
, Helmut: Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert. Unter Mitarbeit von Katja Dotzler, Christoph Hübner, Thomas Joswiak, Marion Kreis, Bruno Kuntke, Jörg Sandreuther und Christian Schöffel (= Erlanger Studien zur Geschichte, Bd. 7/Katalog zur Ausstellung des Instituts für Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg vom 20. November bis 16. Dezember 2001), Erlangen, Jena 2001.
Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert
2001
Kreis
, Marion: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 84), Göttingen, Bristol, CT, USA 2012.
Kreis
, Geschichtswissenschaftliche Bedeutung
2012
Kern, TheodorTheodor Kern11614072018361873Kern, Theodor (1836–1873) wurde am 5. Mai 1836 in Bruneck in Tirol im Kaisertum Österreich geboren und starb am 18. November 1873 in Veytaux am Genfer See. Theodor Kern stammte aus einer österreichisch-badischen Handwerker- und Beamtenfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck und studierte seit 1853 zunächst Jura, später Geschichte und Philologie in Innsbruck, Göttingen, Heidelberg und München. Julius Ficker in Innsbruck, Georg Waitz in Göttingen, Ludwig Häusser in Heidelberg sowie Heinrich Sybel in München waren seine akademischen Lehrer. Das Staatsexamen für das Höhere Lehramt hatte er 1857 „mit glänzendem Erfolg“ absolviert. Promoviert worden war er als Schüler Ludwig Häussers im darauffolgenden Jahr 1858 in Heidelberg. 1863 habilitierte er sich über die „Chronik der Stadt Nürnberg vom 14. bis in’s 16. Jahrhundert“ und wurde im selben Jahr Privatdozent. Er war seit 1859 erster wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels beim Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“, für das er viele Forschungsreisen unternahm. Mit seiner sehr ordentlichen Arbeitsweise war Karl Hegel als Editionsleiter sehr zufrieden. Ab 1866 war Theodor Kern außerordentlicher, 1871 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Freiburg im Breisgau, wo er einen historischen Verein gründete und die „Zeitschrift für Geschichte des Breisgaus“ herausgab. Auch noch in dieser Zeit blieb er dem Editionsprojekt der „Chroniken der deutschen Städte“ als Mitarbeiter auf Honorarbasis verbunden. 1873 starb der sehr begabte junge Historiker an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Hirzel, Salomon11909851218041877Hirzel, Salomon (1804–1877), in Zürich geborener Verleger aus Schweizer Kaufmanns- und Gelehrtenfamilie, der zusammen mit seinem Schwager Karl August Reimer (1801–1858) im Jahre 1830 die seit 1680 bestehende Weidmann‘sche Buchhandlung in Leipzig übernahm. 1853 gründete er in Leipzig den S. Hirzel Verlag, in dem die von Karl Hegel (1813–1901) im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften edierten „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ erschienen.
Lexer, MatthiasMatthias Lexer11905732818301892Lexer, Matthias (1830–1892), in Kärnten geborener Privat- und Gymnasiallehrer, Sprachwissenschaftler und Lexikograph, der 1861 wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Hegels am Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde und ihm auch nach seinem Ausscheiden verbunden blieb. 1863 wurde er außerordentlicher, 1866 ordentlicher Professor für Deutsche Philologie an der Universität Freiburg im Breisgau und war von 1868 bis 1890 Ordinarius an der Universität Würzburg. Im Jahre 1891 folgte er einem Ruf an die Universität München, verstarb aber ein Jahr später.
Weech, Friedrich Friedrich Weech11720809418371905Weech, Friedrich (1837–1905), in München geborener Archivar, Bibliothekar und Historiker, der 1862 Privatdozent für Geschichte an der Universität Freiburg wurde, von 1864 bis 1868 Bibliothekar an der Großherzoglich-Badischen Hofbibliothek in Karlsruhe und von 1885 bis 1905 Direktor des Badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe war. Er war Mitarbeiter Karl Hegels (1813–1901) an der Edition der „Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Kerler, Dietrich
HiKo
11575220X18371907Kerler, Dietrich (1837–1907), Historiker und Bibliothekar, Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek Würzburg, 1883 außerordentliches Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war Mitarbeiter Karl Hegels (1813–1901) bei seinem großen Editionsunternehmen der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ für die Historische Kommission.
Frensdorff, FerdinandFerdinand Frensdorffhttps://www.deutsche-biographie.de/sfz17060.html#ndbconte11677010418331931Frensdorff, Ferdinand (1833–1931), in Hannover geborener Jurist und Historiker, der von 1853 bis 1857 an den Universitäten Heidelberg, Berlin, Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften studierte und 1857 in Göttingen promoviert wurde. Er war Mitarbeiter Karl Hegels bei dem Editionsunternehmen „Die Chroniken der deutschen Städte“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 1863 habilitierte er sich an der Universität Göttingen und wurde 1866 außerordentlicher, dann dort von 1873 an bis zu seinem Lebensende ordentlicher Professor der Rechtswissenschaften und Rechtsgeschichte. Im Studienjahr 1887/88 war er Rektor der Universität Göttingen.
Hänselmann, LudwigLudwig Hänselmann11636323118341904Hänselmann, Ludwig (1834–1904), in Braunschweig geborener Archivar und Historiker, der nach seinem Studium der Theologie und Geschichte eine breite archivalische Ausbildung durchlief und am Ende Stadtarchivar Braunschweigs wurde. Als Mitarbeiter Karl Hegels (1813–1901) bei dem großen Editionsunternehmen der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München“ publizierte er 1868 und 1880 die Stadtchroniken Braunschweigs in zwei Bänden.
Janicke, Karl18291895Janicke, Karl (1829-1895) war ein 1856 in Halle promovierter Historiker, der als Staatsarchivar in Magdeburg und Hannover wirkte. Als Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München arbeitete er an Karl Hegels (1813-1901) Editionsprojekt zur Herausgabe der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ mit sowie an der „Allgemeinen Deutschen Biographie“.
Schröder, Carl Gustav TheodorCarl Schröder11707238918401916Schröder, Carl Gustav Theodor (1840–1916), in Waren an der Müritz geborener Bibliothekar, Erzieher, Historiker und Germanist, der zunächst Regierungsrat, später Geheimer Regierungsrat in Mecklenburg-Schwerin war, ein Sohn des Pädagogen und Theologen Ferdinand Schröder (1812–1884). Nach Abschluss seiner Schullaufbahn am Gymnasium in Schwerin studierte er zunächst Jura in Jena, um ab 1860 nach München zu wechseln, wo er bei Konrad Hoffmann (1819–1890) Philologie und Wilhelm Giesebrecht (1814–1889) Geschichte studierte. Seine Promotion erfolgte 1864 an der Universität Rostock. Im selben Jahr stand er in Diensten des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (1823–1883) als Instruktor des Prinzen Friedrich Franz III. (1851–1897), dem späteren Regenten Mecklenburg-Schwerins. Er bearbeitete in den 1860er Jahren, ebenfalls seit 1864, auch Münchener („Denkwürdigkeiten“ des Münchener Patriziers Jörg Katzmair), Regensburger und später auch Kölner Quellen sowie das Register der Straßburger Chroniken-Edition für das Editionsprojekt Karl Hegels (1813–1901) „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, während er dem Großherzoglichen Hause weiter verbunden blieb, das ihm 1885 die Leitung und Neugestaltung der großherzoglichen Regierungsbibliothek in Schwerin übertrug.
Cardauns, HermannHermann Cardauns11645204818471925Cardauns, Hermann (1847–1925), in Köln geborener Historiker und Publizist, der von 1865 bis 1868 an den Universitäten Bonn und München Geschichte und Klassische Philologie studierte, 1868 an der Universität Bern promoviert wurde und sich 1872 für das Fach „Mittelalterliche Geschichte“ habilitierte. 1869 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und bearbeitete die Kölner Chroniken im Rahmen des von Karl Hegel (1813–1901) geleiteten Editionsunternehmens „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“. Von 1876 bis 1907 war er Chefredakteur der Kölnischen Volkszeitung.
Birlinger, AntonAnton Birlinger11917881818341891Birlinger, Anton (1834–1891), war Theologe und Germanist.
Heigel, Karl TheodorKarl Theodor Heigel
HiKo
11665082618421915Heigel, Karl Theodor (1842–1915), war ab 1883 Ordinarius für Handels- und Kulturgeschichte an der Technischen Hochschule München und seit 1885 Ordinarius für Neuere Geschichte an der Universität München. Von 1887 an war er ordentliches Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München – unter anderem auch Mitarbeiter bei dem Hegelschen Städtechronik-Projekt im Auftrag der Historischen Kommission. Von 1898 bis 1908 war er nach Carl Adolf Cornelius Sekretär der Historischen Kommission.
Wagner, Albrecht11569869818501909Wagner, Albrecht (1850–1909), Philologe, Anglist, Germanist und Literaturhistoriker, wirkte von 1876 an der Universität Erlangen, wo er sich im selben Jahr habilitierte, als Privatdozent, bevor er 1885 außerordentlicher Professor für Englische Philologie an der Universität Göttingen wurde; 1887 wechselte er nach Halle-Wittenberg, wo er zunächst Lehrstuhlvertreter war, seit 1889 außerordentlicher Professor, seit 1893 ordentlicher Professor und Direktor des dortigen Englischen Seminars.
Schaeffler (Schäffler), AugustAugust Schaeffler11947365818371891Schaeffler, August (1837–1891), war Historiker und Archivar in Würzburg, der an Karl Hegels (1813-1901) Editionsprojekt zur Herausgabe der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ mitwirkte.
Koppmann, KarlKarl Koppmann11633908X18391905Koppmann, Karl (1839–1905), war Historiker und Archivar, der auch an dem großen Editionsunternehmen Karl Hegels (1813–1901) der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München mitarbeitete.
DeutschlandKulturgeschichtlich ist damit der Raum deutscher Nation und Sprache gemeint, wo „Teutschland“ im Laufe der Frühen Neuzeit eine Kurzbezeichnung für das „Heilige Römische Reich teutscher Nation“ wurde. Im 19. Jahrhundert wurde „Deutschland“ immer mehr zur inoffiziellen Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas, zunächst das Gebiet des 1815 gegründeten Deutschen Bundes, dann des 1871 gegründeten Deutschen Reiches.
Nürnberg49.453872,11.077298In Franken an der Pegnitz gelegene ehemalige Reichsstadt, seit 1806 Stadt des Königreichs Bayern.
Straßburg48.584614,7.7507127Ehemalige Reichs-, Universitäts- und Bischofsstadt am Westufer des Rheines und an der Ill zwischen Vogesen im Westen und Schwarzwald im Osten gelegen.
Köln50.938361,6.959974Auf eine römische Gründung zurückgehende alte Reichs- und Erzbischofsstadt am Rhein, nach französischer Herrschaft ab 1815 eine Stadt des Königreiches Preußen, etwa 90 Kilometer nördlich der Provinzialhauptstadt Koblenz gelegen.
Mainz50.0012314,8.2762513Etwa 40 Kilometer westlich von Frankfurt am Main gelegene alte kurfürstliche Residenz-, Festungs- und Bischofsstadt am Rhein, die ab 1816 zum Großherzogtum Hessen gehörte.
Würzburg49.79245,9.932966Alte Bischofsstadt am Main, etwa 100 Kilometer nordwestlich von Nürnberg und etwa 110 Kilometer südöstlich von Frankfurt am Main auf der Fränkischen Platte zwischen Steigerwald im Osten und Spessart im Westen gelegen.
Karlsruhe49.0068705,8.4034195Im Jahre 1715 als neue Haupt- und Residenzstadt der Markgrafschaft Baden-Durlach angelegte Planstadt, etwa 70 Kilometer nordwestlich von Stuttgart gelegen nahe dem rechten Ufer des Rheines in der Oberrheinischen Tiefebene, östlich der königlich-bayerischen Rheinpfalz, seit 1806 Residenz der Großherzöge von Baden.
Göttingen51.5328328,9.9351811Circa 100 Kilometer südlich von Hannover und südwestlich des Harzes gelegene Stadt mit einer 1737 eröffneten Universität.
Braunschweig (auch: Herzogtum Braunschweig)52.2646577,10.5236066Etwa 70 Kilometer östlich von Hannover und nördlich des Harzes gelegene Haupt- und Residenzstadt des auf dem Wiener Kongreß 1814 gegründeten Herzogtums Braunschweig in der Nachfolge des frühneuzeitlichen Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Hannover (Stadt)52.3744779,9.7385532Ehemalige welfische Residenz- und Festungsstadt und bis 1866 Hauptstadt des Königreichs Hannover, dann Hauptstadt der preußischen Provinz Hannover, etwa 300 Kilometer westlich von Berlin an der Leine gelegen.
Schwerin53.6288297,11.4148038Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin am Schweriner See, circa 80 Kilometer südwestlich von Rostock gelegen.
BonnAuf eine römische Gründung zurückgehende alte kurfürstliche Residenzstadt am Rhein mit menschlichen Besiedlungsspuren, die ca. 14.000 Jahre zurückreichen, nach französischer Herrschaft ab 1815 eine Stadt des Königreiches Preußen, etwa 30 Kilometer nördöstllich von Köln gelegen.
München48.1371079,11.5753822Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern an der Isar in Oberbayern.
Rostock54.0886707,12.1400211Hansestadt an der Ostseeküste des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin mit der 1419 gegründeten ältesten Universität im Ostseeraum.
Professor, ProfeßorBerufs- oder Amtsbezeichnung und Anrede für den Inhaber einer Professur an einer Universität oder Hochschule, wobei nicht jeder Professor eine Professur bekleidet; früher auch Bezeichnung für einen Gymnasiallehrer (Gymnasial-Professor) bzw. Lehrer an einer Lateinschule.
Unterzeichnete, unterzeichneteUnterzeichner oder Unterzeichnerin eines Dokuments, Briefes, Schreibens, Antrags etc.; auch als Synonym für: dienstlich und im amtlichen Auftrag unterzeichnende, unterschreibende Person, Behörde, Institution etc.
wissenschaftlichAuf die Wissenschaft bezogen, ihr zuzuordnen, auf ihr gründend, sie betreffend, zu ihr gehörend, sie beinhaltend.
Unternehmen (mein, unser)Das von Karl Hegel (1813-1901) geleitete Editionsunternehmen zur Herausgabe der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München (27 Bände zu seinen Lebzeiten).
Historische Commission/Kommission, MünchenIm Jahre 1858 in München auf Anregung des Berliner Historikers Leopold Ranke (1795-1886) vom bayerischen König Maximilian II. Joseph (1811-1864) bei seiner Akademie der Wissenschaften gegründete Institution zur Erforschung der deutsche Geschichte.
Deutsch/deutsch, Deutsche/r; DeutschesAuf die deutschen Staaten bezogen, den deutschen Staaten zuzuordnen, zu den deutschen Staaten gehörend; deutschsprachig; deutsche Sprache; Angehörige/r der deutschen Staaten, Deutschlands.
Stadtchroniken, Städtechroniken, auch: ChronikenIm Rahmen von Stadtgeschichtsschreibung und -forschung geschriebene, teilweise auch edierte Chroniken von Städten. Karl Hegel (1813-1901) gab im Rahmen seiner Leitung des umfangreichen wissenschaftlichen Editionsunternehmens für die Münchener Historische Kommission „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ – angefangen mit seiner Geburtsstadt Nürnberg – solche Städtechroniken heraus.
Chronik(en), Chroniken der deutschen Städte (Städtechroniken), chronikalische DenkmälerEdition „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“, von 1862 bis 1899 hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Karl Hegel (1813-1901); auch allgemein: auf die Antike zurückgehende geschichtliche Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge, dabei aber, im Gegensatz zu den formal strengeren Annalen, in größeren Zeitabschnitten aufgezeichnet werden, auch im Sinne von: Lebensläufen.
Stadt, StädteAllgemein in einer Landschaft, einer Herrschaft bzw. in einem Staat verkehrsgünstig, oft zentral gelegener Knotenpunkt von Handel und Gewerbe, Regierung, Verwaltung, Militär und Kult; oftmals Mittelpunkte eines Volkes und weltweit nachweisbar auch hinsichtlich früher Hochkulturen; innerhalb der europäischen Geschichte enge Verflechtung mit Markt und Handel, Ansiedlung von Kaufleuten, Handwerkern und Militär; frühes Streben auf europäischen Boden innerhalb der Städte nach Freiheit und Selbstverwaltung auch äußerlich in Form der freien Reichsstädte mit eigenem Stadtrecht („Stadtluft macht frei“) in Abgrenzung zum geltenden Landrecht, womit die Städte auch als Keimzelle des Bürgerstandes anzusehen sind. Mit seinen Arbeiten zur städtischen Verfassungsgeschichte und der Edition der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“ im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München beteiligte sich Karl Hegel (1813-1901) führend an der faktisch-wissenschaftlichen Beweisführung hinsichtlich dieser Annahme hin zur bewiesenen Tatsache, womit seine Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der stadtgeschichtlichen Forschung als gleichsam richtungsweisend wie fundamental anzusehen sind.
VaterlandHeimatland, Geburtsland.
Stromerbüchlein, Stromersche Chronik, Stromer’sche Chronik, auch: Ulman Stromersche Chronik, Stromer’scher Codex, Chronik von Ulman StromerNürnberger Chronik „Ulman Stromer’s ‚Püchel’ von meim geslechet und von abentewr’. 1349 bis 1407“, die ediert vorliegt im ersten Band der Hegelschen Städtechroniken-Edition.
Quelle(n), historischeTexte als Quellen und andere Zeugnisse wie Sachquellen, Bildquellen, auch Zeitzeugenberichte und Ähnliches sowie abstrakte Quellen, die die vergangene Geschichte unmittelbar erleuchten und dabei helfen, bei historisch-kritischer Behandlung, die Vergangenheit entsprechend zu beleuchten, zu rekonstruieren, neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen sowie einordnen und bewerten zu können; eindeutig abgegrenzt werden die Quellen von der fachwissenschaftlichen Literatur in Form sogenannter Darstellungen, in der Germanistik auch als Sekundärliteratur im Gegensatz zur Primärliteratur bezeichnet.
GattungenDer Gattungsbegriff bezieht sich hier auf literarische Gattungen, welche innerhalb der Literaturwissenschaft vornehmlich die drei Hauptgattungen von Epik, Lyrik und Drama beschreiben.
EditionWissenschaftliche, zumeist auch historisch-kritische Ausgabe einer schriftlichen historischen Quelle, z. B. in Form einer Handschrift, eines gedruckten Textes etc.
Texteskritik, textkritische BehandlungSprachliche Aufbereitung (Textkritik) einer historisch-kritischen Edition im textkritischen Sinne auf Basis aller aufgefundener Textkörper zum Nachvollziehen der Text-Entstehungsgeschichte und Darlegung eines möglichst fehlerfreien, authentischen Textes mit textkritischem Apparat, Dokumenten, Kommentaren und weiteren Hilfsmitteln mit dem Ziel, durch quellenkritische Texterschließung eine verlässliche, wissenschaftlich fundierte Textausgabe zu schaffen, die überdies auch für andere wissenschaftliche Disziplinen als Forschungsgegenstand spezieller Fragestellungen anschlussfähig ist.
VerfassungsgeschichteInterdisziplinäres Teilgebiet der Geschichts- und der Rechtswissenschaft auch hinsichtlich rechtshistorischer Kontexte, das sich vornehmlich mit der Entwicklung von Verfassungen im Laufe der Geschichte beschäftigt.
GeschichteGeschichtswissenschaft als Universitätsdisziplin sowie als gymnasiales Unterrichtsfach; auch: historische bzw. gesellschaftswissenschaftliche Abhandlung, Darstellung, Monographie über einen speziellen konkreten oder abstrakten Forschungsgegenstand wie z. B. die Geschichte einer Stadt, Geschichte einer wissenschaftlichen Disziplin etc.
StädtewesenÖffentliches Wesen von Städten, Gemeinwesen von Städten; Summe der Merkmale von Städten unter unterschiedlichen Aspekten wie Verwaltungsformen, Rechtswesen, Verfassung etc. und auch unter komparatistischen Forschungsinteressen innerhalb der Geschichtswissenschaft als Untersuchugnsgegenstand.
BürgerlichAuf das Bürgertum bezogen, ihm zuzuordnen, zu ihm gehörend.
GeschichtsschreibungGeschichtliche bzw. historische Darstellung, Abhandlung.
historischgeschichtswissenschaftlich; geschichtlich
KulturgeschichteDisziplin der Geschichtswissenschaft, um die besonders im 19. Jahrhundert ein Methodenstreit entbrannte, in den auch Karl Hegel (1813-1901) vornehmlich in dem Streit zwischen Karl Lamprecht (1856-1915) und Georg Below (1858-1927) als objektiver Sachverständiger genannt wurde. Erste Anfänge einer Kulturgeschichte existieren bereits seit der Antike, während sie im 19. Jahrhundert vornehmlich als Antagonist zur vorherrschenden, sich hauptsächlich mit politischen Inhalten befassenden Geschichtswissenschaft verstand, die sich, auch in Bezug auf die aufkeimende Nationalökonomie, mit sittengeschichtlichen, später sozialgeschichtlichen Forschungsschwerpunkten auseinandersetzte.
Verfassungsgeschichte der StädteInterdisziplinäre wissenschaftliche Erforschung der Verfassungen von Städten auch unter komparatistischen Prämissen.
ArchivalischAuf Archivalien bezogen, ein oder mehrere Archive betreffend, eine archivalische Tätigkeit ausüben, zu einem oder mehreren Archiven gehörend, darin enthalten, daraus stammend.
Mittelalter, Mittel-AlterZeit von ca. 600 bis 1500 innerhalb der europäischen Geschichte als historische Epoche gelegen zwischen der Antike und der Frühen Neuzeit.
Stadtrechnung, StadtrechnungenNachweis bzw. Buchführung über die Verwendung der öffentlichen Gelder, in Nürnberg nachweisbar seit 1340; Stadtrechnungen dürften dort jedoch bereits im 13./frühen 14. Jahrhundert in irgendeiner Form geführt worden sein; ab 1377 sind sie für Nürnberg regelmäßig (mit Lücken) überliefert. Karl Hegel (1813-1901) edierte eine solche (aus dem Jahr 1388) als Beilage zur Edition der „Stromerschen Chronik“ im ersten Band seiner umfangreichen, im Auftrag der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München herausgegebenen Editionsreihe der „Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“; vgl. dazu
Chroniken der deutschen Städte, Bd. 1, Nürnberg, Bd. 1
, S. 263ff.
SteuerlistenVerzeichnis von steuerpflichtigen Personen bzw. Haushalten mit den Beträgen der zu zahlenden Steuern als historische Quelle.
PreisverzeichnisseListen, Aufstellungen von Preisen als Quellen für die historische Forschung zur Preisentwicklung.
DenkwürdigkeitenPluralwort von „Denkwürdigkeit“ im Sinne einer schriftlichen Fixierung eines oder mehrerer bedeutsamer oder außergewöhnlicher Ereignisse oder entsprechender bestimmter Angelegenheiten, die es wert sind, in Erinnerung zu bleiben und nicht vergessen zu werden; Synonyme: Lebenserinnerungen, Memoiren, auch im Sinne von (Familien-, Städte- etc.) Chroniken bzw. Geschlechter- und Gedenkbüchern.
geschichtlichBezogen auf die Geschichte als Wissenschaft sowie auf die Geschichte im Allgemeinen; historisch, auch historisch fundiert anhand von Quellen etc. als Beleg.
MünzwesenGesamtheit der Einrichtungen für die Herstellung und den Umlauf von Münzen auch unter ihren historischen Aspekten.
GeschichtsdenkmalHistorische Quellen als Denkmale zur Erinnerung an bedeutende Ereignisse, Epochen, Persönlichkeiten oder anderweitige Phänomene, die auch als Gegenstände der historischen Forschung unterschiedlichster Teildisziplinen relevant sein können.
Sprachdenkmäler, SprachdenkmaleLiterarische Zeugnisse aus vergangener Zeit.
SprachentwicklungHier gebraucht als Synonym für „Sprachgeschichte“ als wissenschaftliches Teilgebiet der Sprachwissenschaft (Linguistik).
Sprach- und WortforschungSammelbegriff für mehrere Teilgebiete der Sprachwissenschaft (Linguistik) als solcher zur wissenschaftlichen Erforschung von Sprache, die sich allgemein mit Sprache und mit Wörtern im Speziellen (z. B. Etymologie, Lexikologie) beschäftigen.
Sprachliche Bearbeitung, sprachliche Behandlungsiehe: Texteskritik
Historische Bearbeitung, historische BehandlungInnerhalb einer historisch-kritischen Edition stattfindende Bearbeitung, die sich auf die gesellschaftswissenschaftlichen Arbeitsschritte konzentriert.
Städtegeschichte, StädtegeschichtenVon Karl Hegel (1813-1901) und seinen Kollegen in seiner Korrespondenz, aber auch in seinen Forschungen und wissenschaftlichen Publikationen als Synonym für Stadtgeschichte aus vergleichender Perspektive für die Geschichte bzw. Geschichten als historische Abhandlung(en) mehrerer Städte gebraucht.
FamiliengeschichteWissenschaftliche Erforschung und Darstellung der Geschichte von Familien, hier speziell bezogen auf den stadtgeschichtlichen Kontext als historisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bestimmten Bürgergeschlechtern vor dem Hintergrund ihrer beruflichen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Stellung.
BürgergeschlechterAltes städtisches Geschlecht einer Familie oder Sippe, das über mehrere Generationen hinweg innerhalb einer Stadt das Bürgerrecht besaß und zumeist über eine bedeutende soziale, wirtschaftliche und einflussreiche Stellung verfügte.
GewerbefleißVornehmlich im 19. Jahrhundert gebrauchter Begriff zur Beschreibung einer aktiven wirtschaftlichen Betätigung innerhalb der Bevölkerung einer Stadt, eines Landes bzw. oder einer bestimmten Region im Bereich Handwerk, auch Kunsthandwerk, Manufaktur, Industrie und Handel, der speziell in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches (1871-1918) auch als bürgerliche Tugend betrachtet wurde.
KunstthätigkeitKunsttätigkeit als schöpferische, kreative, individuelle und ursprüngliche Tätigkeit zur Erzeugung von grundsätzlich neuen und eigenständigen Werken in den Bereichen der bildenden, darstellenden oder musikalischen Kunst mit entsprechender Gestaltungshöhe und Publikumsbezug in Abgrenzung zu einer rein gewerblichen Tätigkeit auch in Bezug auf das Kunsthandwerk.
Localforschung, LokalforschungForschungsrichtung, die sich der Heimatkunde und damit auch der „Localgeschichte“ widmet.
GeschichtswissenschaftErforschung und Rekonstruktion des Gewesenen auf Grundlage eines methodisch gesicherten, historisch-kritischen Umgangs mit den Quellen.
VerlegerInhaber eines Verlags, der Bücher und andere Druckwerke etc. verlegt.
Hirzel-Verlag, Hirzelsche VerlagsbuchhandlungIm Jahre 1853 von Samuel Hirzel (1804-1877) in Leipzig gegründeter Verlag, der 1877 von seinem Sohn Heinrich Hirzel (1836-1894) und 1894 von seinem Enkel Georg Hirzel (1867-1924) übernommen wurde.
Archivdirector, ArchivdirektorLeiter, Vorstand eines Archivs.
OberbibliothekarAngestellter oder Beamter in leitender Funktion an einer Bibliothek.
StaatsarchivarArchivar, der in einem Staatsarchiv beschäftigt ist.
RegierungsbibliothekarBibliotheksfachkraft, die für eine Bibliothek verantwortlich ist, die zu einer Regierungs- oder Verwaltungsbehörde gehört.
ReichsarchivrathAmtstitel für einen höheren Archiv-Beamten im Deutschen Kaiserreich (1871-1918).
StadtarchivarFür das Archiv einer Stadt verantwortliche Person, die sich um die Sammlung, Erhaltung, Ordnung und Bereitstellung historischer und aktueller Unterlagen aus der städtischen Verwaltung und Geschichte der jeweiligen Stadt kümmert.