Laßen Sie unter den Glückwünschen, welche Ihnen zu Ihrem Jubiläumstage1 dargebracht werden, auch von dem alten Collegen ein kurzes herzliches Wort gefallen. Sie wißen ja, wie gern ich das in Erlangen verlebte Jahr und Alle, die mir dort nahe getreten sind, gedenke, und haben es auch mir und den Meinigen oft genug bewiesen, daß Sie uns ein treues Andenken bewahren. Darum nehme ich auch an dem Fest, welches Sie morgen, wie ich höre, feiern werden, einen herzlichen Antheil und will nicht unterlaßen, Ihnen das auch mit einem kurzen Worte auszusprechen. Wo und wie Sie auch den Tag begehen mögen, mögen Sie ihn | in voller Freude und Befriedigung erleben. Mögen Sie noch lange die Erfolge, welche Sie in der Wißenschaft wie im Amte in fruchtbarer angestrengter Arbeit erreicht haben – denn bei einem solchen Gedenktage, wie dieser ist, soll man deren vor Allem auch bei seinem Glückwunsch gedenken, mögen Sie aber auch alle der Liebe, welche das Leben Ihnen gebracht hat, sich erfreuen. Möge aber auch die alte frische Kraft Ihnen noch lange ungeschwächt erhalten bleiben.
Meine Frau, die mit mir die dankbare Erinnerung an die Erlanger Freunde theilt, schließt sich meinen Wünschen an und empfiehlt sich Ihnen bestens.
Keil, HeinrichHeinrich Keil11609418418221894Keil, Heinrich (1822–1894), bei Wismar geborener Altphilologe, der nach seinem Studium der Klassischen Philologie von 1839 bis 1843 an den Universitäten Göttingen und Bonn dort 1843 promoviert wurde. Im Jahre 1848 habilitierte er sich an der Universität Halle und lehrte ab 1855 neben seiner Tätigkeit am Friedrichwerderschen Gymnasium als Privatdozent an der Universität Berlin. Von 1859 bis 1869 war er ordentlicher Professor der Klassischen Philologie an der Universität Erlangen und anschließend bis zu seinem Tode an der Universität Halle.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Halle51.4825041,11.9705452Universitätsstadt an der Saale, nordwestlich von Leipzig gelegen, 1680-1701 kurbrandenburgisch, dann Stadt des Königreiches Preußen.
Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Eckstein, Louise, verh. Keil
113830979618341914Eckstein, Louise (1834–1914), Tochter des Pädagogen und Philologen sowie von 1863 bis 1881 Rektors der Leipziger Thomas-Schule Friedrich August Eckstein (1810–1885), heiratete 1855 den Klassischen Philologen Heinrich Keil (1822–1994), mit dem sie acht Kinder hatte.
Doctorjubiläum (Doktorjubiläum), Doctor-JubiläumEhrentag anlässlich der - zumeist fünfzigjährigen - Wiederkehr der Prüfung zur Erlangung der Doktorenwürde.
ErlangerZu Erlangen gehörend, Erlangen zuzuordnen, auf Erlangen bezogen.
Mehrere Registerverweise
Zitierempfehlung
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901), bearbeitet von Helmut Neuhaus und Marion Kreis