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Heinrich Keil an Karl Hegel, Halle, 23. August 1887

beantwortet 26. Aug

Verehrter Herr College!

Laßen Sie unter den Glückwünschen, welche Ihnen zu Ihrem Jubiläumstage1 dargebracht werden, auch von dem alten Collegen ein kurzes herzliches Wort gefallen. Sie wißen ja, wie gern ich das in Erlangen verlebte Jahr und Alle, die mir dort nahe getreten sind, gedenke, und haben es auch mir und den Meinigen oft genug bewiesen, daß Sie uns ein treues Andenken bewahren. Darum nehme ich auch an dem Fest, welches Sie morgen, wie ich höre, feiern werden, einen herzlichen Antheil und will nicht unterlaßen, Ihnen das auch mit einem kurzen Worte auszusprechen. Wo und wie Sie auch den Tag begehen mögen, mögen Sie ihn in voller Freude und Befriedigung erleben. Mögen Sie noch lange die Erfolge, welche Sie in der Wißenschaft wie im Amte in fruchtbarer angestrengter Arbeit erreicht haben – denn bei einem solchen Gedenktage, wie dieser ist, soll man deren vor Allem auch bei seinem Glückwunsch gedenken, mögen Sie aber auch alle der Liebe, welche das Leben Ihnen gebracht hat, sich erfreuen. Möge aber auch die alte frische Kraft Ihnen noch lange ungeschwächt erhalten bleiben.

Meine Frau, die mit mir die dankbare Erinnerung an die Erlanger Freunde theilt, schließt sich meinen Wünschen an und empfiehlt sich Ihnen bestens.

In alter Ergebenheit und Verehrung
Ihr
ergebenster
Keil