Ich biete Ihnen ein wissenschaftliches Werk zum Verlage an, dem ich in den letzten 7 bis 8 Jahren meine ganze Arbeitskraft und Zeit gewidmet habe. Es führt den Titel: Gilden und Städte im Mittelalter, und kann als Fortsetzung oder Erweiterung meines ersten größeren Werkes über die italienische Stadtverfassung angesehen werden. Letzteres ist längst im Buchhandel vergriffen. Von diesem neuen darf ich meinem Verleger einen ähnlich guten Erfolg versprechen.
[Dasselbe wird aus zwei Theilen oder Bänden bestehen, jeder im Druck etwa zwanzig Bogen ausgebend. Genauer kann sich der Umfang durch Abschätzung eines Stücks M(anu)scr(ipt) | das ich einzusenden bereit bin, übersehen lassen.]
Damit Sie einen Einblick über Inhalt und Eintheilung des Werkes gewinnen, lege ich das Inhaltsverzeichniß des bereits druckfertigen ersten Theils, sowie die Disposition für den ebenfalls schon meist ausgearbeiteten zweiten bei, mit dem Ersuchen um gefällige Rücksendung.
Meine Bedingungen bezüglich des Drucks und Honorars sind folgende.
Satz in Antiqua (ich würde die gefälligen englischen der steifen französischen vorziehen, und um verschiedene Druckproben bitten.) – Format und Papier ähnlich wie in meiner Schrift: Chronik des Dino Compagni und bessere Druckerschwärze, sorgfältige Correctur auf die ich besonders | großen Werth lege, da ich selbst kein guter Corrector bin. Durch einen tüchtigen germanistischen Philologen (als solcher wurde mir der auch sonst bei Ihnen beschäftigte Dr. Kant genannt); Auflage nicht über 1000 Exemplare. Autorhonorar für den Druckbogen dieser Auflage 50 Mark und 12 Freiesemplare.
Das Manuscript des ersten Theils berechne ich nach dem angenommenen Satz und Format auf höchstens 20 Druckbogen. Genauer wird sich der Umfang – übersehen lassen. Der zweite Theil wird nicht stärker sein.
Der Druck kann sofort beginnen.
Ich sehe Ihrer gefälligen Erklärung möglichst bald entgegen.
Hochachtungsvoll
Professor Dr. Karl Hegel.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Hirzel (Verlagsbuchhandlung)Salomon Hirzel (Verlagsbuchhandlung)
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Privatbesitz
.
Privatbesitz
1000
Hegel
, Karl: Städte und Gilden der germanischen Völker im Mittelalter, 2 Bde., Leipzig 1891 (= ND Aalen 1962).
Hegel
, Städte und Gilden
1891
Neuhaus
, Helmut (Hg.): Karl Hegels Gedenkbuch. Lebenschronik eines Gelehrten des 19. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2013.
Neuhaus
, Karl Hegels Gedenkbuch
2013
Neuhaus
, Helmut: Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert. Unter Mitarbeit von Katja Dotzler, Christoph Hübner, Thomas Joswiak, Marion Kreis, Bruno Kuntke, Jörg Sandreuther und Christian Schöffel (= Erlanger Studien zur Geschichte, Bd. 7/Katalog zur Ausstellung des Instituts für Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg vom 20. November bis 16. Dezember 2001), Erlangen, Jena 2001.
Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert
2001
Hegel
, Karl: Geschichte der Städteverfassung von Italien seit der Zeit der römischen Herrschaft bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts, 2 Bde., Leipzig 1847 (= ND Aalen 1964).
Hegel
, Geschichte der Städteverfassung von Italien
1847
Hegel
, Karl: Die Chronik des Dino Compagni. Versuch einer Rettung, Leipzig 1875.
Hegel
, Chronik des Dino Compagni
1875
Hirzel, Heinrich Salomon11691635418361894Hirzel, Heinrich Salomon (1836–1894), in Leipzig geborener Verleger, Sohn des Verlegers und Buchhändlers Salomon Hirzel (1804–1877).
Hirzel-Verlag, Hirzelsche VerlagsbuchhandlungIm Jahre 1853 von Samuel Hirzel (1804-1877) in Leipzig gegründeter Verlag, der 1877 von seinem Sohn Heinrich Hirzel (1836-1894) und 1894 von seinem Enkel Georg Hirzel (1867-1924) übernommen wurde.
BogenDruckbogen, der mehrere Seiten etwa eines späteren Buches umfaßt und wegen des Zuschnitts anhand von verschiedenen Markierungen 5% größer ist als die einzelne Seite. Im Buchdruck enthält ein Bogen zwischen acht und 32 Seiten, aber stets eine durch vier teilbare Seitenzahl.
AntiquaAlte Satzschrift des lateinischen Alphabets mit Groß- und Kleinbuchstaben im Buchdruck ab etwa 1470.
MarkIm Jahre 1871 eingeführte Währung des Deutschen Reiches, die in 5, 10 und 20 Stücken geprägt wurde. Da sie eine zu einem Drittel goldgedeckte Währung war, wurde sie auch als Goldmark bezeichnet.