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Carl Geibel, Verlagsbuchhandlung Duncker & Humblot in Leipzig, an Karl Hegel, Leipzig, 15. Oktober 1890

Gedruckter Briefkopf:

Verlagsbuchhandlung

Duncker & Humblot

Inhaber: Carl Geibel

Leipzig

Dresdnerstrasse 17.

Herrn Professor Dr. von1 Hegel.
Erlangen.
Hochgeehrter Herr!

Beifolgend senden wir Ihnen das uns überlassene Manuscript zurück. Wir haben danach eine Probecolumne setzen lassen, die in mehreren Abzügen mitfolgt.2 Sie ist nach dem Pflügerschen Buche3 gemacht, in der Columnengröße des Schanz‘schen4. Doch scheint uns der Satz noch sehr splendid und wir möchten vorschlagen, den Text mit etwas weniger Durchschuß zu nehmen und vielleicht 2 Zeilen mehr auf die Seite zu bringen, damit der Umfang Ihres Werkes nicht zu groß und der Preis nicht zu hoch werde.

Was die Rechtschreibung anlangt, so müssen wir dringend bitten, sich bestimmt für die eine oder andere zu entscheiden.5 Wenn wir so viele Ausnahmen in der preußischen machen, wie Sie wünschen, so entsteht eben eine neue Rechtschreibung, die weder die preußische noch die Ihrige ist. Können Sie sich zur stricten Durchführung der preußischen nicht entschließen, so würden wir vorziehen, den Satz genau nach Ihrem Manuscript ausführen zu lassen, das ja wohl einheitlich nach Ihrem Wunsch niedergeschrieben ist.

In größter Hochachtung
ergebenst
Duncker & Humblot6