Carl Geibel, Verlagsbuchhandlung Duncker & Humblot in Leipzig, an Karl Hegel, Leipzig, 4. Februar 1891
Gedruckter Briefkopf:
Verlagsbuchhandlung
Duncker & Humblot
Inhaber: Carl Geibel
Leipzig
Dresdnerstrasse 17.
den 4. Februar 1891.
Herrn Professor Dr. Karl von1 Hegel.
Erlangen.
Erlangen.
Sehr geehrter Herr!
Die Schlußbogen des 1. Bandes Ihrer „Gilden“2 werden Ihnen in Kürze noch zur Correctur zukommen. Wir hätten gern den 2. Band mit den nun etwas eingeschulten Setzern sogleich in Angriff genommen; da Sie aber erst gegen Ende dieses Monats weiteres Manuscript liefern werden, müssen wir uns gedulden. Die Aushängebogen in Vorbereitung befindlicher Werke werden von uns nie ohne Verständigung mit dem Herrn Verfasser aus der Hand gegeben; nur der Corrector besitzt sie, um für Einzelheiten nachschauen zu können. Weitergeben darf er sie natürlich nicht.
Der Druckerei haben wir Ihren Wunsch nach schwärzerem Druck wiederholt mitgetheilt.
1
Mit der Verleihung des Ritterkreuzes des königlichen Verdienstordens der Bayerischen Krone am 27. Dezember 1889 durch Prinzregent Luitpold (1821-1912) war Karl Hegel in den persönlichen Adelsstand erhoben worden; vgl. Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert, S. 200 f., Nr. VIII/31.
2
Karl Hegel, Städte und Gilden der germanischen Völker im Mittelalter, 2 Bde., Leipzig 1891.
3
Keine Unterschrift des Verlegers.
Duncker und Humblot (Verlagsbuchhandlung)Duncker und Humblot (Verlagsbuchhandlung)
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Leipzig51.3406321,12.3747329Am Zusammenfluß von Weißer Elster, Pleiße und Parthe gelegene Universitäts- und Messestadt in Sachsen.
Privatbesitz
.
Privatbesitz
1000
Neuhaus
, Helmut: Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert. Unter Mitarbeit von Katja Dotzler, Christoph Hübner, Thomas Joswiak, Marion Kreis, Bruno Kuntke, Jörg Sandreuther und Christian Schöffel (= Erlanger Studien zur Geschichte, Bd. 7/Katalog zur Ausstellung des Instituts für Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg vom 20. November bis 16. Dezember 2001), Erlangen, Jena 2001.
Karl Hegel – Historiker im 19. Jahrhundert
2001
Geibel, CarlCarl Geibel11649447618421910Geibel, Carl (1842–1910), in Pest geborener deutscher Buchhändler und Verleger, der zusammen mit seinem Vater Friedrich Wilhelm Carl Geibel (1806–1884) im Jahre 1866 die Berliner Buchhandlung Duncker & Humblot übernahm und den Geschäftssitz nach Leipzig verlegte.
BogenDruckbogen, der mehrere Seiten etwa eines späteren Buches umfaßt und wegen des Zuschnitts anhand von verschiedenen Markierungen 5% größer ist als die einzelne Seite. Im Buchdruck enthält ein Bogen zwischen acht und 32 Seiten, aber stets eine durch vier teilbare Seitenzahl.
Correctur, CorrecturenKorrektur bzw. Korrekturen im Rahmen einer historisch-kritischen Edition bzw. Korrekturen im Rahmen einer Drucklegung; auch: Korrekturen von Abiturprüfungen.
AushängebogenErste Druckbögen, die eine abschließende Kontrolle ermöglichen, bevor die Auflage eines Buches gedruckt wird.
Duncker &HumblotEine mit ihrer Berliner Gründung ins Jahr 1798 zurückgehende Verlagsbuchhandlung, die im Jahre 1809 von den befreundeten Buchhändlern Karl Friedrich Wilhelm Duncker (1781-1869) und Peter Humblot (1779-1828) gekauft wurde. Ihre Nachfolger wurden Friedrich Wilhelm Carl Geibel (1806-1884) und sein Sohn Carl Stephan Franz Geibel (1842-1910), die den Verlag und die Buchhandlung Duncker & Humblot im Jahre 1866 von Berlin nach Leipzig verlegten. Die Firma wurde zu einem der großen, noch heute bestehenden Wissenschaftsverlage im deutschsprachigen Raum. Der Historiker Leopold Ranke (1795-1886) publizierte ab 1827 ausschließlich in diesem Verlag, in dem auch die erste Gesamtausgabe der Werke des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) in 19, teilweise aus mehreren Teilen bestehenden Bänden erschien: Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke. Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten, Berlin, Leipzig 1832-1887.