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Karl Hegel an Sigmund Hegel, Erlangen, 30. April 1891

Lieber Sigmund! Deine Karte vom 23. April2 erfreute uns durch die Nachricht von Deinem ersten Wiederaufstehen. Wie weit bist Du nun in der Woche gekommen? Das wärmere Frühlingswetter wird Deine Genesung begünstigen; in unserem Garten, der neu bestellt ist, blühen die Crocus. Gestern hatten wir eine erhebende Moltke-Feier im Redoutensaal, Hölder hielt eine gute Rede.3 Die Vorlesungen haben wieder begonnen. Von München kamen erfreuliche Nachrichten über allseitiges Wohlbefinden.4 Georg bezieht seine neue Wohnung in der Stadt und ist sehr zufrieden mit seinen dienstlichen Verhältnissen. Marie läßt Dich grüßen.

Dein treuer Vater Hegel