Karl Hegel an Georg Hegel, München, 1. August 1892

Am Samstag Abend kamen wir glücklich hier an, nachdem wir Sophie in Nürnberg, wo Luise Löffelholz sie auf dem Bahnhof erwartete, zurückgelassen hatten; sie will eine Woche dort bleiben, wie sie Dir gleichfalls geschrieben haben wird. Deine Paßkarte haben wir hier in München erhalten; Du schreibst, daß Du am Mittwoch oder Donnerstag abreisen wollest. Die Dinge liegen nun so: Luise und ihr Töchterlein Marie werden uns heute Vormittag nach Tölz begleiten und bis heute über acht Tage, Montag, 8. August, bei uns bleiben, Sophie wird sie an demselben Tage ablösen. Ich stelle Dir nun | anheim, wie Du Deine Reise einrichten willst; am besten aber wäre es doch wohl, daß Du bis Montag wartest, um mit Sophie zu reisen; freilich würdest Du dann nicht mit Luise und Eugen (der morgen nachkommt) zusammen sein; legst Du hierauf Werth, wie ich freilich glaube, so reise am Donnerstag allein ohne Sophie; da sie am Montag, den 8 August, nachkommen wird, kannst Du immer noch mehrere Tage auch mit ihr zusammen sein. Vielleicht ist es doch so, alles erwogen, das beste, nicht wie ich eben sagte, bis Montag auf Sophie mit der Reise zu warten. Ich erwarte Deine Benachrichtigung hierüber in Tölz bei Sedlmaier .

Mit herzlichem Gruß Dein Vater Hegel