Schroeder, Richard Carl HeinrichRichard Schroeder11707937518381917 Schroeder, Richard Carl Heinrich (1838–1917), in Vorpommern geborener Rechtswissenschaftler und -historiker, der an den Universitäten Göttingen und Berlin Rechtswissenschaften und Sprachwissenschaft studierte und sich 1863 an der Universität Bonn habilitierte, wo er 1866 außerordentlicher und 1870 ordentlicher Professor wurde. In den Jahren 1873, 1882 und 1885 wechselte er jeweils als Ordinarius an die Universitäten Würzburg, Straßburg und Göttingen, bevor er 1888 Nachfolger Otto Friedrich Gierkes (1841–1921) in Heidelberg wurde.
Hegel, KarlKarl Hegel
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Heidelberg49.4093582,8.694724Alte Universitätsstadt am Neckar, seit 1803 zum Großherzog Baden gehörend und mit Eisenbahnanschluß seit 1840. Circa 90 Kilometer südlich von Frankfurt am Main gelegen, war die Stadt mit ihrer malerischen Schloßruine einer der Hauptorte der Romantik.
Universitätsbibliothek (UB) Erlangen-Nürnberg, Erlangen: Ms. 2053; Ms. 2069; Ms. 2306; Rar V, 11
.
UB Erlangen-Nürnberg
1000
Hegel
, Karl: Städte und Gilden der germanischen Völker im Mittelalter. Eine Antikritik, in: Historische Zeitschrift 70/NF 34 (1893), S. 442-459.
Hegel
, Städte und Gilden Antikritik, S. 442-459
1893
Hegel
, Karl: Städte und Gilden der germanischen Völker im Mittelalter, 2 Bde., Leipzig 1891 (= ND Aalen 1962).
Hegel
, Städte und Gilden
1891
Kreis
, Marion: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 84), Göttingen, Bristol, CT, USA 2012.
Kreis
, Geschichtswissenschaftliche Bedeutung
2012
Amira, Karl Konrad Ferdinand Maria11864499818481930Amira, Karl (1849–1930), war ein deutscher Rechtshistoriker, der bezüglich der sogenannten Gildetheorieeinen zu Karl Hegel (1813–1901) konträren Standpunkt eingenommen hatte.
Erlangen49.5928616,11.0056Mittelfränkische Universitätsstadt, etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg gelegen, seit 1810 Stadt und Universität des Königreichs Bayern.
Reichspost, DeutscheName und Institution der „Post“ in der Zeit seit der Gründung des deutschen Kaiserreichs (1871-1918), hervorgegangen aus der „Norddeutschen Post“, wobei nach der Reichseinigung noch einige Staaten einen Sonderstatus innehatten wie z. B. das Großherzogtum Baden oder die Königreiche Bayern und Baden-Württemberg.
Postkarte. frz. Carte postaleEnde der 1860er und zu Beginn der 1870er Jahre zunächst in Österreich-Ungarn und kurz darauf von Seiten des Norddeutschen Bund erstmals postamtlich eingeführte „Correspondenzkarte“ mit vorausgehenden Vorläufern bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückreichend als offenes Sendschreiben in Kartenform, das von den Porto-Gebühren zumeist günstiger war als der verschlossene Brief; die Umbenennung in „Postkarte“ erfolgte 1872 innerhalb des deutschen Kaiserreichs; zu Beginn des Jahres 1873 wurden im Deutschen Reich Postkarten mit eingedrucktem Postwertzeichen verkauft, ebenso auch im Königreich Bayern; in den weiteren 1870er Jahren erfolgte eine weitere Zulassung der Postkarte zum internationalen Postverkehr (seit 1875), eine Erweiterung bis hin zur „Weltpostkarte“. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Ansichtskarte aufgrund neuerer Druckverfahren, die sich im großen Stil schließlich durchsetzte. Die mehrmals tägliche Zustellung der Post vornehmlich in den großen Städten der westlichen Industrieländer ermöglichte eine Verabredung per Postkarte noch am selben Tag, was ihre Beliebtheit noch weiter förderte.
Professor, ProfeßorBerufs- oder Amtsbezeichnung und Anrede für den Inhaber einer Professur an einer Universität oder Hochschule, wobei nicht jeder Professor eine Professur bekleidet; früher auch Bezeichnung für einen Gymnasiallehrer (Gymnasial-Professor) bzw. Lehrer an einer Lateinschule.
Antikritik, Anti-Kritik (Städte und Gilden)Aufsatz Karl Hegels (1813-1901) mit dem Titel: „Städte und Gilden der germanischen Völker im Mittelalter. Eine Antikritik“, der 1893 in der Historischen Zeitschrift erschien und in dem in er sich mit den vornehmlich aus dem Gebiet der Rechtswissenschaft stammenden Kritikern bezüglich seiner gleichnamigen, zweibändigen Monographie im Rahmen seines Alterswerk, 1891 in Leipzig erschienen, auseinandersetzte.
GildeDurch Eidesleistung bekräftigter Zusammenschluß von Kaufleuten einer Stadt im Mittelalter, aber auch eine Gemeinschaft fahrender Händler mit dem Ziel, gemeinsame Interessen zu schützen und zu fördern. Im Unterschied zu den Gilden waren die Zünfte Zusammenschlüsse von Handwerkern in einer Stadt, wobei die begriffliche Unterscheidung nicht überall erfolgte.
Gildetheorie, Gilden-Theorie; auch: GildefrageMethodenstreit vornehmlich innerhalb der Geschichtswissenschaft, in welchem die Anhänger der sogenannten „Gildetheorie“ bzw. „Gilden-Theorie“ darin übereinstimmten, dass die Gilde als Ursprung der germanischen Städte anzusehen sei. Diesen Standpunkt vertraten vornehmlich die Historiker Wilhelm Wilda (1800-1856) und Karl Wilhelm Nitzsch (1818-1880), auch im Sinne einer sogenannten „Großen Gilde“ nach nordischem Vorbild, sowie auch hinsichtlich der „Hypothese von der Gilde als Blutsbrüderschaft“ der Rechtswissenschaftler (Germanist) Max Pappenheim (1860-1934). Karl Hegel (1813-1901) dagegen wies, basierend auf fundiertem Quellenstudium, vornehmlich in seinem Alterswerk nach, dass nicht überall alte Gilden vor Entstehung der jeweiligen Stadtverfassung (bezüglich deutscher und außerdeutscher) Städte bestanden.