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Karl Hegel an Ernst Dümmler, Erlangen, 1. Mai 1893

Verehrter Herr und Freund!

Vor wenigen Tagen bin ich aus Wiesbaden (nicht Ems) zurückgekehrt.1

Unterdessen ist seitens des Herrn von Kreß die Einladung zur Jahresconferenz am 26. Mai2, Ende der Pfingstwoche3, erfolgt. Sie collidiert mit der Anberaumung der Sitzungen der Historischen Commission auf den 25. Mai. Letztere ist gegen die getroffene Verabredung geschehen, wonach die Sitzungen der Historischen Commission denen des Germanischen Museums in der Pfingstwoche vorausgehen sollten. Hat das Cornelius übersehen? Recht peinlich wäre es für uns bei beiden Beteiligten, wenn wir uns genötigt sähen in Nürnberg auszubleiben, wo wegen der Wichtigkeit der zu beratenden Gegenstände möglichst vollständiges Erscheinen des Verwaltungsausschusses verlangt wird. Ich meine, daß der Versuch zu machen sei, eine Abänderung der Einladung nach München zu erreichen. Doch bevor ich mich deshalb an Cornelius wende, möchte ich von Ihnen erfahren, ob vielleicht Sie selbst schon oder Wattenbach einen Schritt dieser Art gethan und von welchem Erfolg er war?4

Ich bitte Sie mich gefälligst umgehend davon zu benachrichtigen.

Mit herzlichem Gruß
Ihr ergebener
Karl Hegel.