Sehr leid thut mir Deine unerwartete Absage.1 Ich muß freilich Deine dienstlichen Abhaltungsgründe gelten lassen. Die Pflicht des Berufs geht allem voran. Eine schwache Hoffnung ist es, daß doch vielleicht Dein Herr Oberst so freundlich sein möchte, Dich ohne Dein Gesuch am Tage des 1. August frei zu lassen, wenn er erfährt, wie viel Dir daran gelegen sei. Mir würde es eine große Freude bereiten! Doch geschieht es nicht, so müssen wir uns drein finden.
Schwer wirst Du es aber auch machen können, Sophie bei uns zu sehen, bevor sie mit uns am Freitag den 4. August abreist. Wir wurden heute durch sie benachrichtigt, daß sie am Montag 31. Juli abends nach 9 Uhr bei uns einzutreffen gedenkt. Am Festtage, Dinstag, wird sie vermutlich das Festdiner von der Gallerie des Redoutensaals mit ansehen und eine Reihe von Toasten anhören. Am Mittwoch ist vormittags Frühschoppen bei den Kellern, bei dem auch die Damen sein werden.2 Vielleicht kannst Du Mittwoch Abend mit dem Eilzug gegen 6 hier ankommen und einige Stunden bei uns sein. Du würdest sie und uns dadurch sehr erfreuen.