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Alexander Cartellieri an Karl Hegel, Karlsruhe, 24. August 1894

Beantwortet 3. September – es ist nicht meine Absicht die Konstanzer Chroniken in die Sammlung der deutschen Chroniken aufzunehmen. Die badische Historische Commission wird sich deren Herausgabe wohl sicherlich nicht entgehen lassen.1

Sehr geehrter Herr Professor!

Erlauben Sie mir als dem Bearbeiter der Regesten der Bischöfe von Konstanz mich mit der Bitte um gefällige Auskunft an Sie zuwenden. Ich habe bisher eine brauchbare Ausgabe der Konstanzer Chroniken schmerzlich vermißt, namentlich seitdem die jüngst erschienene Straßburger Dissertation Theodor Ludwigs über die „Konstanzer Geschicht- schreibung bis zum 18. Jahrhundert“ die Wertlosigkeit der Ausgabe Rupperts einerseits, die Bedeutung jener Chroniken andererseits erwiesen hatte.

Mit diesem meinem sachlichen Interesse bitte ich es entschuldigen zu wollen, wenn ich an Sie als den Herausgeber der Deutschen-Städte-Chroniken2 mit der Bitte herantrete, mir gütigst mitteilen zu wollen, ob etwa die Aufnahme der Konstanzer Chroniken in die Deutschen-Städte-Chroniken beabsichtigt ist. Ich bin genötigt mich darüber zu vergewissern, da die Benutzung der handschriftlich überlieferten Werke Maßregeln erfordert, über die ich der Badischen Historischen Kommission Bericht zu erstatten habe.

Mit vorzüglicher Hochachtung
ergebenst
Dr. Alexander Cartellieri.