Dr. Beneke aus Hamburg hat sich bei mir durch Brief angesagt. Er will sein „liebes Erlangen“ wiedersehen, zwei Tage (Sonntag 10. November bis Dienstag) hier bleiben und dann eine Hochzeit in Nürnberg mitfeiern. Er will auch Dich in Bamberg, am Donnerstag darauf, besuchen und Dir gute Cigarren bringen. Doch ist es Dir vielleicht bequem ihn hier bei uns zu genießen und abzumachen. Ich stelle Dir daher anheim, am nächsten Sonntag zu uns früher zu kommen, entweder zu Mittag, wenn Dir die Zeit bis 10 Uhr nicht zu lang wird, oder am Nachmittag, da ich den Hamburger Freund auf den Abend des Sonntag eingeladen habe. Ich würde auch gern Deinen Freund Kiethaber mit einladen, allein ich weiß nicht, ob ihm Beneke zusagen würde, und auch nicht, ob Marie damit einverstanden wäre, da sie zur Zeit einen schlimmen Katarrh hat, wenig spricht und ganz verstimmt ist. Darum erspare ich mir diese Einladung lieber für ein andermal. Wäre nur noch meine liebenswürdige Enkelin Lisbeth da, von der alle Frauen und Mädchen entzückt waren! – mit jungen Männern ist sie nicht in Berührung gekommen – aber sie ist leider gestern abgereist!
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