Below, Georg Georg Below
HiKo
11865808518581927Below, Georg (1858–1927), in Königsberg geborener Wirtschafts- und Verfassungshistoriker, der an der Universität Bonn studierte und im Jahre 1883 promoviert wurde. Nach seiner Habilitation an der Universität Marburg im Jahre 1886 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Königsberg, 1891 ordentlicher Professor an der Universität Münster, 1897 in Marburg, 1901 in Tübingen und 1905 in Freiburg im Breisgau. Von 1904 bis 1926 war er in der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nach dreijähriger Vakanz in der Nachfolge Karl Hegels Leiter der Abteilung „Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert“.
Hegel, KarlKarl Hegel
HiKo
11657075X
Münster51.9625101,7.6251879Etwa 480 Kilometer westlich von Berlin gelegene alte Bischofsstadt und Metropole des Münsterlandes, die im Jahre 1815 infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses ans Königreich Preußen fiel und Hauptstadt der neu gegründeten Provinz Westfalen wurde.
Universitätsbibliothek (UB) Erlangen-Nürnberg, Erlangen: Ms. 2053; Ms. 2069; Ms. 2306; Rar V, 11
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UB Erlangen-Nürnberg
1000
Kreis
, Marion: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 84), Göttingen, Bristol, CT, USA 2012.
Kreis
, Geschichtswissenschaftliche Bedeutung
2012
Lau, Friedrich11686514818671947Lau, Friedrich (1867–1947), war ein aus Lübeck stammender promovierter Archivar und wirkte zuletzt seit 1902 bis zu seiner Pensionierung 1932 in Düsseldorf; er verfasste und publizierte zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen.
Nitzsch, Karl WilhelmKarl Wilhelm Nitzsch11702386818181880Nitzsch, Karl Wilhelm (1818–1880), in Zerbst geborener Historiker, der nach seinem Studium an den Universitäten Kiel und Berlin, hier vor allem bei Leopold Ranke (1795–1886), 1842 in Kiel promoviert wurde und sich 1844 nach einer Italien-Reise auch habilitierte. Zunächst Privatdozent, wurde er an der Universität Kiel 1848 außerordentlicher und 1858 ordentlicher Professor der Geschichtswissenschaft und wechselte 1862 als Ordinarius an die Universität Königsberg und 1872 an die Universität Berlin.
Hoeniger (Höniger), Robert11692813118551929Hoeniger (Höniger), Robert (1855–1929), war Wirtschafts- und Sozialhistoriker sowie Sachbuchautor und Publizist, der auch zur Verfassungsgeschichte Kölns forschte und publizierte. Er wirkte überdies als Rezensent der Mainzer Forschungen aus dem Oeuvre Karl Hegels (1813–1901).
Köln50.938361,6.959974Auf eine römische Gründung zurückgehende alte Reichs- und Erzbischofsstadt am Rhein, nach französischer Herrschaft ab 1815 eine Stadt des Königreiches Preußen, etwa 90 Kilometer nördlich der Provinzialhauptstadt Koblenz gelegen.
Bohlweg (Münster)Straße innerhalb der Altstadt Münsters in Westfalen, die östlich aus dieser herausführt.
Professor, ProfeßorBerufs- oder Amtsbezeichnung und Anrede für den Inhaber einer Professur an einer Universität oder Hochschule, wobei nicht jeder Professor eine Professur bekleidet; früher auch Bezeichnung für einen Gymnasiallehrer (Gymnasial-Professor) bzw. Lehrer an einer Lateinschule.
Gesellschaft für Rheinische Geschichte, Gesellschaft für Rheinische GeschichtskundeDie „Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ ist eine 1881 gegründete, noch heute bestehende Vereinigung zur Erforschung der Geschichte des Rheinlandes bzw. der ehemaligen Rheinprovinz; letztere hatte von 1822 bis 1945 Bestand. Die Gesellschaft geht zurück auf den Industriellen und Politiker Gustav Mevissen (1815-1899), der gemeinsam mit dem Historiker Heinrich Sybel (1817-1895) bereits in den 1860er Jahren die Gründung einer solchen Organisation erwogen hatte; auf ihn geht auch der von der „Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ verliehene „Mevissen-Preis“ zurück.
PreisPreis, oftmals aus einer Stiftung stammend bzw. gestiftet oder vergeben von einer wissenschaftlichen Gesellschaft oder Vereinigung für eine entsprechende Preisschrift in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung als Auszeichnung für diese; auch: Kaufpreis z. B. für Aktien, Wertpapiere etc. und Preise als Geldwert bzw. Betrag für Güter, Waren, Dientleistungen etc. im Allgemeinen auch unter wirtschaftshistorischen Aspekten zur Erfahrung der Preisentwicklung.
MarkIm Jahre 1871 eingeführte Währung des Deutschen Reiches, die in 5, 10 und 20 Stücken geprägt wurde. Da sie eine zu einem Drittel goldgedeckte Währung war, wurde sie auch als Goldmark bezeichnet.
Entwicklung der kommunalen Verfassung und Verwaltung der Stadt Köln bis zum Jahre 1396Publikation und zugleich Preisschrift der „Mevissen-Stiftung“ (Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde) von Friedrich Lau (1867-1947) unter dem Titel: „Entwicklung der kommunalen Verfassung und Verwaltung der Stadt Köln bis zum Jahre 1396“, erschienen in Bonn im Jahr 1898.
Manuscript, ManuskriptManuskript; Manuskript hier auch bezogen auf die Edition von Stadtchroniken Karl Hegels (1813-1901) im Sinne einer Niederschrift des editionsreifen Textes als Vorlage für den Setzer.
Cölner, Kölner, Cölnisch, KölnischZur Stadt Köln gehörend, auf Köln bezogen, Köln zuzuordnen.
VerfassungHerbeiführung eines geordneten Zustands sowie der Zustand selbst, insbesondere die gesamtpolitische Gestalt eines Staates, auch einer Stadt etc.; Zustand.
GildeDurch Eidesleistung bekräftigter Zusammenschluß von Kaufleuten einer Stadt im Mittelalter, aber auch eine Gemeinschaft fahrender Händler mit dem Ziel, gemeinsame Interessen zu schützen und zu fördern. Im Unterschied zu den Gilden waren die Zünfte Zusammenschlüsse von Handwerkern in einer Stadt, wobei die begriffliche Unterscheidung nicht überall erfolgte.
BruderschaftAuch: Brüderschaft; ursprünglich im religiösen Kontext gebrauchter Begriff für eine Vereinigung zur Pflege der Frömmigkeit, die dem Kirchenrecht unterstanden und zunächst der mystischen Selbstverwirklichung dienten; in späterer Zeit auch fortschreitende Differenzierung nach Berufsgruppen und so Avancieren zu einem wichtigen sozialen Element in den mittelalterlichen Städten mit zunehmender Verweltlichung und damit einhergehende Begriffserweiterung auch auf nicht-religiöse Gemeinschaften.
Gildetheorie, Gilden-Theorie; auch: GildefrageMethodenstreit vornehmlich innerhalb der Geschichtswissenschaft, in welchem die Anhänger der sogenannten „Gildetheorie“ bzw. „Gilden-Theorie“ darin übereinstimmten, dass die Gilde als Ursprung der germanischen Städte anzusehen sei. Diesen Standpunkt vertraten vornehmlich die Historiker Wilhelm Wilda (1800-1856) und Karl Wilhelm Nitzsch (1818-1880), auch im Sinne einer sogenannten „Großen Gilde“ nach nordischem Vorbild, sowie auch hinsichtlich der „Hypothese von der Gilde als Blutsbrüderschaft“ der Rechtswissenschaftler (Germanist) Max Pappenheim (1860-1934). Karl Hegel (1813-1901) dagegen wies, basierend auf fundiertem Quellenstudium, vornehmlich in seinem Alterswerk nach, dass nicht überall alte Gilden vor Entstehung der jeweiligen Stadtverfassung (bezüglich deutscher und außerdeutscher) Städte bestanden.