Karl Hegel an Georg Hegel, Erlangen, 6. Juli 1896

Meine herzlichen Glückwünsche bringe ich Dir zu Deinem Geburtstag1, der, als der 40., schon an eine geraume Lebenszeit erinnert. Wenn Du diese überdenkst, wirst Du finden, daß nicht wenige Schwierigkeiten zu bestehen und zu überwinden waren, bis Du das gegenwärtige schöne Ziel erreichtest. Um so dankbarer wirst Du auf dieses hinblicken und sein volles Glück Dir zu bewahren bestrebt sein.

Ich sende Dir durch Postanweisung ein Geburtstagsgeschenk, das Du | nach Deinem Gefallen in ein anderes verwandeln mögest, und füge 13 Mark für die Einrahmung des von mir früher geschenkten Bildes hinzu.

Wann werden wir uns wiedersehen? Endlich heute zeigt sich ein schönes Wetter, das vielleicht von Dauer sein wird, nach so vielen schlimmen Regentagen. Ist es noch Euer Vorhaben, wie ich annehme, die Nürnberger Ausstellung2 zu besuchen, so könnten wir uns dabei vielleicht begegnen. Am Donnerstag hat Marie das Basenkränzchen aus Nürnberg zu uns eingeladen. Ich grüße herzlich Deine Marei.