Marie drängt mich an Dich zu schreiben, ich meinte, es hätte Zeit bis Weihnachten. Leider werden wir Euch nicht sehen, da Ihr nach Hof reist, aber ein Kistchen werden wir senden. Marie hat viel damit zu thun, da es fünf Sendungen sind; die nach England ist gestern abgegangen. Dazu kommt die große Kinderbescherung am Mittwoch in der Kirche! Überdies war sie die ganze letzte Zeit unwohl an Kopf-, Magen- und anderem Weh, wie gewöhnlich zu Weihnachten. Luise ist wieder bei den Ihrigen zu Hause, erholt sich aber nur langsam.
Wir waren im Concert von Lydia Müller, Sängerin aus Dorpat, die wohl auch bei Euch gewesen ist; sie trug ihre Lieder zum Teil sehr schön vor.
Unser Oberst von Feilitzsch fragt jedesmal, wenn er mich sieht, nach Dir. Er war mehrere Wochen nach dem Manöver krank und in Urlaub; jetzt geht es ihm wieder gut und heute Abend ist eine große Tanzgesellschaft bei ihm.
Das Weihnachtskistchen werde ich, in Ermangelung von anderem nicht zu findendem, mit etwas Baarem versehen, Dir anheimgebend, ob Du es zum Fahrrad verwenden willst; dies
wird nicht über den Betrag hinausgehen, den ich für meine anderen Kinder verwende. Willst Du das Fahrrad gleich jetzt anschaffen, obwohl es im Winter nicht viel zu gebrauchen ist, so will ich Dir gern den ganzen Kostenbetrag vorschießen und auf Deine Rechnung schreiben.Herzlichen Gruß an Marei und Grüße von Marie.